Kapitel 44
(Laura POV)
Ich saß immer noch hinter Alarion auf seinem Pferd und rutschte kurz hin und her. Die Trennung von Rubin machte mir bisher nichts aus, denn ich wusste wo er war und ich spürte ihn zudem auch über meine Gedanken. Auch mit Kili konnte ich Kontakt aufnehmen, doch schlief er immer noch und ich wollte ihm seine Ruhe gönnen, wo ich doch wusste, was morgen auf uns zukommen würde. Die Schlacht der fünf Heere!
Eine unsagbare Nervosität und Unruhe machte sich in mir breit, als ich an den morgigen Tag, an die bevorstehende Schlacht dachte.
"Außer ein Herr aus Elben", war das erste was ich hören konnte. Alarion ließ sein Pferd am langen Zügel und es folgte so brav Thranduils Hirsch. Disser trabte gerade durch einen Torbogen.
"Mein Herr Thranduil! Was verschafft uns die Ehre?", rief Bard verwundert und trat zwischen den Elben hervor.
"Ich hörte ihr brauchtet Hilfe", erwiderte dieser und durch das Tor kam auch die Kutsche mit den Lebensmitteln gefahren.
"Komm Alarion helfen wir beim Abladen", meinte ich kichernd und rutschte von dem Pferderücken. Bard hatte mich bereits wiedererkannt und auch Alfrid musterte mich skeptisch. Als ich zusammen mit Alarion den Menschen aus Esgaroth half, war oft der skeptische und musternde Blick mir gegenüber zu merken. Mir machte es nichts aus und ich half den Elben die Nahrungsmittel an die freudigen Überlebenden reichen.
Bard unterhielt sich währenddessen mit Thranduil und kam erst dazu als Thranduil auf seinem Hirsch davonritt, um seine Soldaten zu mobilisieren.
Natürlich blieb das nicht unbemerkt und schon stand der Drachentöter wieder neben dem stattlichen Elbenkönig. Ich wusste worüber sie redeten. Thranduil wollte zum Berg marschieren und das zurückfordern, was rechtmäßig sein war. Eine Kette aus den weißen Edelsteinen von Lasgalen. Vor vielen Jahren bat er die Zwerge diese Kette für seine Frau zu fertigen, doch Thror weigerte sich die Kette dem Elbenkönig zu geben. Ein weiterer Grund für das Zerwürfnis zwischen Elben und Zwergen.
Bard hingegen versuchte eine friedlicherere Lösung zu finden und schlug vor zum Berg zu reiten und zu verhandeln. Ich wusste, dass Thranduil zustimmen würde, aber auch, dass es nicht funktionieren würde.
Gerade als Alarion und ich zwei älteren Frauen halfen drei Wasserkrüge ins Warme zu schleppen, stieg Bard auf sein Pferd und ritt in Richtung Erebor davon. Ich blickte ihm kurz hinterher und seufzte leise. Liebend gern hätte ich das alles was jetzt kommt geändert, doch ich wollte so viel wie möglich beim Alten lassen und nur das Nötigste ändern. Zudem brauchte ich meine Kräfte noch.
(Kili POV)
Unsanft weckte mich ein Tritt in die Seite.
"He was sollte das denn?",rief ich empört und rieb mir die schmerzende Seite.
"Du sollst aufstehen! Wir bekommen Besuch", meinte Dwalin und schritt zurück zum großen Tor, das jetzt durch eine hohe Mauer verschlossen war. Alle anderen standen bereits oben auf der kleinen Plattform und blicktennach unten ins Tal. Was dort wohl war?
Natürlich war ich wieder der letzte und natürlich wusste ich nicht worum es ging, als ich nach oben stieg und zu den anderen trat.
"Was ist los?", fragte ich meinen Bruder, der neben Melissa stand. Hinter ihm war Arya und blickte in die Ferne.
"Das Herr von Thranduil hat heute in der Früh Thal erreicht und soeben kommt Bard auf uns zugeritten", erklärte mir Fili und brachte mich so auf den neusten Stand der Dinge.
"Was will er hier?", fragte ich leise und schaute auf den Mann hinab, der auf einem Schimmel herangeritten kam und kurz vor der Brücke zum Stehen kam. Bard stieg von dem Tier und kam die letzten Meter zur Mauer gelaufen.
"Thorin Eichenschild kommt herunter, sodass wir vernünftig reden können", verlangte der Drachentöter schreiend. Ich war noch im Halbschlaf und verstand nur die Hälfte von dem was er sagte. Seufzend wand ich mich an meinen Bruder, den Blick immer auf die Ruinen von Thal gerichtet.
"Denkt ihr Laura ist dort irgendwo?", fragte ich leise und auch traurig, weil sie nicht hier bei mir war. Stattdessen war sie irgendwo anders, ich wusste nicht wie es ihr ging und das machte mich noch verrückt.
"Finde es doch heraus", erwiderte Arya und grinste geheimnisvoll. Überrascht und verwirrt drehte ich mich zu ihr um.
"Wie denn bitte?", hackte ich nach und erhielt nur ein leises Lachen als Antwort.
"Konzentriere dich auf sie, auf ihr Gesicht, ihren Geist. Sprich sie gedanklich an, das ist nichts anderes als wie sie es macht", erwiderte sie und schaute mich die ganze Zeit an.
"Oder Rubin"
Ergänzte sie in Gedanken und grinste erneut.
"Siehst du? Es ist ganz einfach, man braucht einzig die Konzentration. Laura wird deine Gedanken hören und sehr wahrscheinlich antworten", meinte Arya noch, dann ging sie wieder zu Melissa herüber und begann mit dieser ein Gespräch. Sollte das wirklich so einfach sein? Ein Versuch war es auf jeden Fall wert! Also gut! Ich versuchte es! Mein Blick ruhte wieder auf den Ruinen von Thal, die Stadt, die Smaug vor so vielen Jahren zerstörte. Ich dachte an Laura, rief mir ihr wunderschönes Gesicht vor Auge. Ihre hellblauen Augen, die so funkelten wenn sie mich anschaute und die langen blonden Haare, die im Wind wehten.
"Kannst du mich wirklich hören, Laura?"
Fragte ich in Gedanken und öffnete wieder die Augen, die ich zur besseren Konzentration geschlossen hatte. Jetzt hieß es zu warten! Aber wie lange? Bereits die ersten Sekunden waren schrecklich und schienen nie vergehen zu wollen. Nur nebenbei bemerkte ich, dass Bard zurückritt und ein lautes Krachen drang an mein Ohr. Ich konnte mir schon denken was es ist und blickte mich um. Tatsächlich war ich alleine hier oben und die anderen waren alle schon wieder nach unten gegangen.
"Ach das funktioniert doch eh nicht", knurrte ich genervt und kletterte ebenfalls wieder nach unten. Auf einigen Steinblöcken saßen die anderen und warteten wohl schon auf mich. Oder sie saßen einfach nur dort rum.
"Ja ich kann dich hören Kili. Also hat Arya dir erklärt wie es funktioniert"
Hörte ich plötzlich ihre Stimme in meinem Kopf und blieb stocksteif stehen. Meine Augen waren weit aufgerissen und ich wurde bereits von den anderen fragend angeschaut.
"Laura wird wohl mit ihm reden", erklärte Arya lachend und setzte sich neben Melissa. An ihrer anderen Seite saß Fili und hatte einen Arm um sie gelegt. Lächelnd setzte ich mich auf einen der Steinbrocken und konzentrierte mich wieder auf Laura.
"Ja sie hat es mir erklärt, doch glaubte ich nicht, dass es funktioniert"
Erwiderte ich.
"Ich hatte noch etwas zu erledigen und konnte nicht sofort antworten. Das tut mir Leid. Doch wie geht es dir?"
Fragte Laura mich und zauberte mir damit ein Lächeln auf die Lippen.
"Den Jungen hats ja genauso schlimm erwischt wie den guten Fili", meinte Dwalin lachend.
"He", rief Fili empört und schaute verwirrt Melissa an, als diese zu lachen begann.
"Mir geht es gut, nur du fehlst mir. Wann kommst du?"
Fragte ich und blendete das Gespräch der anderen aus.
"Vielleicht kann ich es einrichten, dass ich heute Nacht rüberkommen kann"
Hörte ich in meinem Kopf und begann erfreut zu lächeln.
"Im Moment bin ich noch in Thal und helfe den Menschen dort"
Fuhr sie fort.
"Sag bitte Bescheid ob du kommst, sonst mache ich mir Sorgen"
Bat ich und konnte mir schon denken, dass sie jetzt lachte.
"Was sitzt ihr hier noch so faul rum? Der Arkenstein findet sich nicht von selbst!", schrie plötzlich Thorin und erschreckte jeden damit, auch mich. Ich zuckte zusammen und sprang auf die Beine.
"Los sucht schon!", brüllte mein Onkel wütend und schickte selbst Arya und Melissa mit nach unten. Toll wieder Gold durchwühlen. Genervt verdrehte ich die Augen.
"Ich muss jetzt gehen. Ich liebe dich"
Flüsterte ich noch zu Laura und folgte dann den anderen.
"Ich liebe dich auch"
Erwiderte sie und mit einem Lächeln machte ich mich daran das Gold zu durchsuchen.
Heyho :)
Ich hoffe meine Ff gefallen euch ^-^
Falls ihr persönliche Fragen an mich habt oder auch vllt. Tips fürs Schreiben oder Zeichnen haben wollt, dann fragt mich gerne :)
Ich beantworte jede eurer Fragen, wenn es nicht zu persönlich wird ^-^
Laura :*
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top