Kapitel 38
(Arya POV)
Ich lief zu Tauriel herüber und half ihr zusammen mit noch drei anderen Zwergen den jungen dunkelhaarigen und sichtbar verletzten Zwerg auf den Küchentisch zu hieven. Sofort erkannte ich ihn wieder, als den um den sich Laura so gesorgt hatte. Nur wie war nochmal sein Name?
"Kili hörst du mich? Bruder?!", rief der blondhaarige Zwerg mit dem leichtem Orangestich in den Haaren. Kili! Genau so lautete sein Name! Laura musste ihn sehr lieben, denn auch er flüsterte immer wieder wie von Sinnen ihren Namen. Das hatte sie auch getan, kurz bevor sie bewusstlos geworden war.
Ich lächelte bei dem Gedanken daran, dass Laura endlich mal jemanden liebte. Sie hatte es verdient! Mehr als alle anderen! Wo sie doch ein Mensch war mit einem gewissen Anteil an Elfe und zudem war sie eine Drachenreiterin. Diese seltene und einzigartige Kombination schreckte viele ab und meistens hatte jeder vor ihr Angst.
Nur wenige blieben und endlich hatte sie auch jemanden gefunden, der sie liebte und der auch von Rubin wusste.
Tauriel lief durch die kleine Hütte mit einer Schüssel in der Hand, die sie dem jungen Mädchen in die Hand drückte. Hastig zerpflückte und zerrieb die rothaarige Elbin ein Kraut, das ich zuvor noch nie gesehen hatte. Weitere Gedanken darüber machte ich mir aber nicht, denn Tauriel gab eine neue Anweisung.
"Haltet ihn still", forderte sie und drückte ihrerseits auch das verletzte Bein von Kili herunter.
"Eine Wunde ist vergiftet. Arya könnt Ihr die andere heilen?", fragte sie mich und sofort kam mein Nicken. Eine Pfeilwunde im Bein stellte für mich kein Problem dar. Meine Kräfte wurden schließlich auch immer stärker und ausdauernder, denn jeder Drachenreiter fing klein an, selbst Laura, auch wenn ihre Zauberkräfte unübertrefflich waren.
"Gut", meinte Tauriel, dann machte sie sich daran den Brei aus der Pflanze auf Kilis vergiftete Wunde zu verteilen und sanft verließen elbische Worte ihre Lippen. Ich verstand nicht was sie sagte, denn kleine Unterschiede zur Alten Sprache gab es, auch wenn es manchmal ähnlich klang und beides ähnlich zu lernen war, zumindest hatte Laura mir dies einst gesagt. Fili saß bei Kilis Kopf und strich ihm immer wieder durch das nassgeschwitzte Haar.
"Arya Ihr könnt jetzt", meinte Tauriel plötzlich und ging etwas zur Seite. Die vergiftete Wunde lag unterhalb der normalen und so kam ich problemlos an diese während Tauriel die andere bereits verband. Sachte legte ich meine Hände auf die Wunde, schloss die Augen und konzentrierte mich auf den Zauber. So leicht wie Laura das machte, konnte ich das noch lange nicht!
"Waíse heill! (Werde gesund!) ", flüsterte ich, aber noch laut genug, dass jeder es verstand. Ein blaues leicht grünlich schimmerndes Leuchten ging von meinen Handflächen aus und langsam schloss sich die Wunde in Kilis Bein. Bei jedem war das Leuchten anders. Eragons war Dunkelblau bis normales Blau und das von Laura war Eisblau und äußerst hell.
Nachdem mein Zauber beendet und Kilis Wunde geschlossen war, trat ich zurück und sah, dass er bereits wieder die Augen geöffnet hatte.
"Wie geht es Laura?", war das erste was ich von ihm hörte. Noch war es leise und kratzig, aber es brachte mir ein Lächeln auf die Lippen.
(Kili POV)
Meine Aufmerksamkeit galt einzig und allein dieser fremden Elbin. Sie hatte Laura geholfen, ihr das Leben gerettet, wenn ich mich nicht verhört hatte und allen Anscheins nach kannte sie Laura auch besser. Aber wer war sie? Ihren Namen hatte ich schon öfter gehört, doch gerade sagte er mir nichts mehr!
Mein Bein pochte noch etwas und ich fühlte mich schwach, aber nicht mehr als müsste ich gleich sterben oder als ob mir mein Bein abfiele. Zudem spürte ich nicht mehr dieses unangenehme, als wenn sich etwas ausgehend von der Wunde in meinem ganzen Körper ausbreitet.
Die junge Elbin lächelte mich an und allein dieses Lächeln ließ mich erleichtert durchatmen.
"Es geht ihr gut. Als wir den Düsterwald verließen war sie zwar noch nicht wach, aber mittlerweile ist sie es. Ich habe ihre Wunden geheilt und sie vof dem Tode bewahrt. Gerade noch rechtzeitig", erklärte sie und grinste.
"Und wer seid Ihr?", fragte Fili neugierig und trat neben meinen Kopf, der noch immer auf einem Haufen Walnüsse ruhte. Walnüsse?! Ehrlich?! Beschützerisch hatte er einen Arm um Melissa gelegt und schaute die rotbraunhaarige Elbin vor uns an. Langsam setzte ich mich auf und tatsächlich klappte es ohne große Schmerzen oder ohne mich groß anzustrengen.
"Mein Name lautet Arya. Ich bin die Königin von Ellesméra, so wie es zuvor meine Mutter war. Mein Volk sind die Elfen, doch sind sie wie die Elben und ich bin eine gute Freundin von Laura", stellte sie sich vor und schaute grinsend auf uns herab. Eine kleine Windböe fegte durch das Haus und wehte ihre Haare nach hinten, unter denen jetzt spitze Ohren hervorlugten. Tatsächlich!
"Stimmt. Ich erinnere mich. Laura erwähnte von Zeit zu Zeit Euren Namen und einen jungen Mann namens Eragon", meinte ich leise und setzte mich auf die Tischkante. Es war mir sehr peinlich auf dem Tisch zu sitzen und so stand ich schließlich auf.
Kurz zitterte mein Bein noch, doch auch das verschwand nach einiger Zeit.
"Könnte ich das mal kurz sehen?", fragte Arya plötzlich und deutete auf etwas, das neben mir auf dem Tisch gelegen hatte. Ich gab es ihr ohne Widerworte und Arya nahm es an sich. Mit einem Zug zog sie das Schwert aus der Scheide und hielt es sich vor das Gesicht.
"Ahh Lauras Schwert. Yórmaica!", flüsterte Arya fasziniert und grinste als sie unsere Blicke sah.
"Yórmaica heißt Blutklinge in Quenya, so sagte es mir Laura einst", erklärte die Elfenkönigin und.
"Ist es normal, dass die Klinge blutrot ist?", fragte Bofur plötzlich und trat zu uns.
"Ja das ist es, daher stammt auch der Name. Die Klinge von Eragons Schwert ist blau und die meines ist...." mit einem Schwung hatte Arya ihr eigenes Schwert gezogen, nachdem sie Lauras wieder weggesteckt und mir zurückgegeben hatte. Ihr Schwert glänzte grün und sah aus als sei es aus Blättern gefertigt. Mir blieben die Worte weg und so erging es auch den anderen.
Ich öffnete dann dich den Mund, doch plötzlich bebte die Erde und ein letzter Teller, der noch heile geblieben war, fiel von dem Schrank und zersprang in tausend Einzelteile. Ein jeder drehte sich zum Berg um, zum Einsamen Berg, dem Erebor. War es das was ich dachte was es ist!
Meine Vermutung bestätigte sich als ein markerschütterndes Brüllen durch die Stille der anbrechenden Nacht drang.
"Was war das?", fragte Arya verwundert und folgte unseren Blicken. Klar, denn sie kannte wahrscheinlich nur die Drachen aus Alagaësia! Und die waren nicht wie Smaug überhaupt nicht!
"Er wird uns alle umbringen", flüsterte Tilda und drückte ein Stofftierchen an ihre Brust. Sigrid und Bain standen hinter ihr und alle schauten zu ihrem Vater.
"Nein das wird er nicht Schatz", versuchte Bard seine Kinder zu beruhigen.
"Doch er wird uns alle töten", meinte Tilda und plötzlich veränderte sich Bards Gesichtsausdruck. Er griff nach oben und zog einen langen schwarzen Pfeil von der Decke. Den schwarzen Pfeil!
"Nicht wenn ich ihn zuerst töte", meinte Bard und stürmte aus dem Haus, gefolgt von Bain seinem Sohn.
"Was ist hier eigentlich los?", fragte Arya verwirrt und drehte sich zu Fili und mir um.
"Das war Smaug, der feuerspeiende Drache, der seit über 60 Jahren unsere Heimat besetzt, den Erebor. Wir sind aufgebrochen um ihn uns zurückzuerobern. Anscheinend haben die anderen, die bereits zum Berg gingen, Smaug erweckt und jetzt ist er auf den Weg hierhin um Esgaroth zu zerstören, wie er es damals bei Thal tat. Einzig ein schwarzer Pfeil kann die Haut dieses Untiers durchdringen und ihn töten", erklärte ich und kam langsam auf Arya zu. Mit einer Handbewegung verdeutlichte ich ihr, dass sie sich zu mir herunterbeugen sollte und sie tat es.
"Smaug ist nicht wie die Drachen Alagaësias", erklärte ich ihr im Flüsterton und sah als sie sich wieder aufrichtete ihr Nicken.
Wenige Minuten später kam Bain ins Haus gestürmt.
"Vater wurde gefangen genommen. Er sagte wir sollen aus Esgaroth fliehen solange es nich geht", rief der Junge und Sigrid und Tilda zuckten erschrocken zusammen.
"Was ist mit Vater?", fragte Sigrid sofort und drückte ihre jüngere Schwester an sich.
"Er kommt nach! Das hat er mir versprochen", sagte Bain und zog seine Geschwister zur Treppe nach unten.
"Folgt mir. Wir haben ein kleines Boot, in das wir alle passen müssten", erklärte Bards Sohn und auch wir machten und daran die Treppe nach unten zu hüpfen.
Uhhhhh langsam wirds echt interessant ^-^
Sorry, dass das so lange gedauert hat, aber in der ersten Ferienwoche war ich nicht Zuhause xD
Laura
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