Kapitel 18

(Laura POV)

Thorin stand vor mir auf der Wiese, die hinter Beorns Haus lag, die Arme vor der Brust verschränkt und grimmig dreinschauend.

Grinsend stellte ich mich vor ihm hin und verschränkte wie er die Arme. Er wird noch sein blaues Wunder erleben.

"Du hast zwar auf einen Kampf bestanden und dadurch dürfte ich die Waffe aussuchen, aber heute bin ich gut gelaunt und überlasse dir die Wahl", sagte Thorin. Gut gelaunt? Wenn das gut gelaunt ist, dann will ich ihn nicht erleben wenn er schlecht gelaunt ist.

"Ich bevorzuge den Bogen als Waffe, beherrsche aber auch das Schwert", sage ich und schaue teilnahmslos auf meine Fingernägel. Das machte ich immer um meinen Gegenüber einzuschüchtern.

"Bogen, interessant. Dann zeig doch was du mit dem Bogen kannst", erwiderte Thorin mit siegessicherem Grinsen.

"Gut! Seht ihr den kleinen verdorrten Ast an der großen Eiche dorthinten?", fragte ich und zeigte auf einen beträchtlichen Baum am Ende der Lichtung, ohne vorher  hinzuschauen.

Den Baum hatte ich schon einige Minuten vorher gesehen.

"Mmm, ja den sehe ich und was willst du damit sagen?", fragte Thorin und zog eine seiner Augenbrauen hoch.

"Abwarten", meinte ich nur grinsend.

(Kili POV)

Das meinte sie doch nicht ernst! Der Ast ist doch viel zu klein und zu weit entfernt. Das schafft doch nur ein Elb oder ein richtig guter Schützte.

"Kili?", fragte eine wunderschöne Stimme vor mir. Ich wand meinen Blick wieder von dem kleinen Ast ab und schaute zu Laura.

"Ja?"

"Könnte ich vielleicht deinen Bogen und einen Pfeil haben?", fragte sie mich mit breitem lächeln.

"Klar doch", antwortete ich und übergab ihr meinen Bogen und zwei Pfeile. Nur für alle Fälle.

"Danke", hauchte sie und lächelte mir zu. Ich starrte ihr hinterher, als sie mit flotten Schritten zu einem bestimmten Punkt auf der Wiese geht.

Als hätte sie etwas vergessen kommt sie noch einmal zurück, lächelte mich an und ging zu Melissa.

Sie nahm etwas aus ihrer Hosentasche und drückte es Melissa in die Hand. Was es war wusste ich nicht.

Mein Blick folgte wieder Laura, als sie zurück zu ihrem Punkt ging. Sie stellte sich in die typische Schrittstellung eines Bogenschützen. Ich musste es ja wissen.

Was mir sofort auffiel. Sie wusste was sie tut und sie machte das nicht zum ersten Mal. Definitiv nicht!

Ganz langsam legte sie den Pfeil in den Bogen und spannte ihn. Sie ziehlte, schloss kurz die Augen, öffnete sie wieder, starr auf das Ziel gerichtet.

Gerade als sie loslassen wollte, ertönte neben mir ein fremdes und sehr lautes Geräusch.

Erschrocken riß ich meinen Kopf in die Richtung und blickte direkt auf Melissa.

(Laura POV)

"Missey!", rief ich entsetzt und schaute dem Pfeil hinterher. Natürlich landete er nicht dort, wo er hinsollte.

"Tschuldige", kam es von Melissa und sie versuchte hastig mein Handy, dass ich ihr vorhin in die Hand gedrückt hatte, wieder auszubekommen.

"Lass mal an", meinte ich und drehte mich zu ihr um. Jeder andere schaute meine Freundin an. In ihrer Hand hielt sie immer noch das Handy, aus dem immer noch Sing von Ed Sheeran tönte.

"Wirklich?", fragte Melissa verdutzt nach."Ja. Ich habe Bogenschießen mit Geräuschen im Hintergrund gelernt. Es ist besser als wenn es ganz leise ist, da es eh auf dem Schlachtfeld nie leise ist", erkläre ich und muss grinsen.

"Na gut", schulterzuckend ließ Missey den Arm an ihrer Seite hängen.

"Ich frag gar nicht erst, was das ist", meinte Thorin hinter mir, sodass ich mich zu ihm umdrehte.

"Wie wir alles sehen können ist der Pfeil nicht dort wo er eigentlich hin sollte", fing Thorin an zu meckern. Genervt verdrehte ich die Augen. Aber er hatte Recht. Der Pfeil steckte nicht in dem morschen Ast, sondern in einem gesunden darunter. So leicht gab ich aber nicht auf!

"Ich hab noch einen zweiten Pfeil", sagte ich und nahm in die Hand. Dafür dankte ich Kili jetzt schon. Thorin wollte schon den Kopf schütteln, da trat Balin neben ihn.

"Lass ihr doch noch eine Chance. Niemand damit rechnen", meinte er. Mit damut meinte er wohl meine Handymusik.

Nach kurzer Überlegung nickte Thorin, hob aber seine Hand.

"Aber nur wenn wir danach noch Mann gegen Ma... Frau kämpfen mit dem Schwert", bestand Thorin. Ha! Er wollte Mann sagen.

Ich überlegte nur kurz, doch summte ich noch kurz mit der Musik mit um die anderen ein wenig ungeduldig zu machen. Ed Sheeran war mein Lieblingssänger.

"Meinetwegen", sagte ich schließlich und Thorin nickte mir zu.

"Dann bekommst du deine zweite Chance." Die werden noch ihr blaues Wunder erleben. Seit dem ersten Schuss dachten sie doch alle ich konnte es nicht und hätte nur ein bisschen Glück gehabt. Na warte!

Ich konzentrierte mich trotz der Musik, die mir sogar noch half herunterzukommen und nicht nervös zu werden. Ich wusste noch ganz genau wo der andere Pfeil steckte.

Meinen Rücken hatte ich dem Ziel zugedreht. Als ich meine Augen langsam öffnete und den Pfeil in den Bogen legte, erntete ich die ersten verwunderten Blicke.

Ich holte ein letztes Mal Luft, richtete mich auf und drehte mich um. Während ich mich umdrehte, spannte ich mit einer fließenden Bewegung den Bogen, zielte und schoss.

Alles ging so schnell, dass man kaum mit Sehen hinterherkam. Ja, ich konnte Bogenschießen!

Der Pfeil flog gerade und landete genau dort, wo ich auch beabsichtigt hatte ihn hinzuschießen. Mut einem kleinen Knacken spaltete er den anderen Pfeil genau in der Mitte.

Beide Pfeile blieben stecken und so drehte ich mich zufrieden grinsend zu den Zwergen um. Jeder, selbst Thorin starrte die Pfeile ungläubig an.

"Seit wann kannst du so gut schießen?", fragte Melissa verwundert.

"Ich lerne seit ungefähr zwei Jahren, aber so schießen kann ich auch erst seit einem Jahr", erklärte ich.

"Zwei Jahre?! Das ist unmöglich! Das schafft nicht mal ein Elb in der kurzen Zeit", meinte Fili genauso erstaunt wie zuvor Melissa.

"Ich bin ja auch kein Elb", erwiderte ich schulterzuckend. Natürlich wusste ich, dass zwei Jahre sehr unwahrscheinlich waren, aber so war es nun einmal.

Dass ich kein Elb bin ist auch gelogen. Ich und Eragon hatten einmal bei einer speziellen Zeremonie der Elben aus Alagaesia teilgenommen. Seitdem steckten in mir vielleicht zehn Prozent Elb. Ich konnte besser sehen und hören.

Allgemein waren meine Sinne schärfer geworden und auch meine Kondition und die Art wie ich mich bewegte. Ich war leichtfüßig unterwegs wie die Elben, vor allem in den Bäumen.

Langsam schlenderte ich zu Kili und gab ihm seinen Bogen zurück.

"Tut mir Leid, wegen dem Pfeil", meinte ich und lächelte ihm zu. Er nickte nur, unfähig etwas zu sagen.

"Darf ich auch das kurz ausleihen? ", fragte ich freundlich und deutete auf sein Schwert.

"Äh, ja klar", stammelte Kili, nachdem Fili ihm in die Seite geboxt hatte. Mit zittrigen Händen übergab er mir das Schwert. Als sich dabei unsere Hände berührten, fing meine Haut an zu kribbeln. Ich wog das Schwert in den Händen und so schnell wie das Kribbeln erschienen war, verschwand es auch schon wieder.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Kili leicht rötlich angelaufen war und nicht nur ich bemerkte es. Fili schaute seinen Bruder mit hochgezogener Braue von der Seite an.

"Mach ihn fertig", flüsterte Melissa und streckte einen Daumen in die Höhe.

"Ich versuche es", erwiderte ich. Das erste was ich gelernt hatte, war sich nicht zu früh freuen.

Auf meinem Handy spielte jetzt ein neues Lied. Love runs out, interessant. Zu dem Lied konnte man bestimmt gut kämpfen.

Während ich zu Thorin ging, der schon kampfbereit in der Mitte der Wiese stand, freundete ich mich mit Kilis Schwert an.

Es war etwas schwerer und auch klobiger, als meins, aber das müsste gehen. Ich drehte es ein paar Mal in der Hand und tat so als würde ich nicht wissen wie man es richtig hält.

"Bereit?", fragte Thorin mit einem siegessicherem Grinsen im Gesicht. Dieses Grinsen werde ich ihm noch austreiben.

"Ja", antwortete ich und stellte mich ein paar Meter von ihm entfernt hin. Von Brom und auch von den Elben hatte ich gelernt, wie man ein Duell bestreitet.

"Also, bevor ihr anfangt", begann Balin und trat einen Schritt nach vorne.

"Seit ihr mit den Regeln eines Duells vertraut?", fragte er. Thorin nickte sofort, ich schüttelte den Kopf. Noch wollte ich nicht zeigen, dass ich sehrwohl die Regeln wusste.

"Also, erlaubt ist alles, was den Gegner nicht umbringt oder ihm auf irgendeine Weise lebensgefährlich verletzt. Unerlaubt sind ebenso Abtrennen jeglicher Gliedmaßen und anderer Körperteile. " Das hörte sich immer so schlimm an, aber es ist schon alles vorgekommen. Ich kannte da so einige Beispiele.

"Unerwünscht und auch nicht gerade fair ist der Angriff wenn der andere schon am Boden liegt oder die Waffe verloren hat und nicht mehr ausweichen kann. Kann der Entwaffnete noch ausweichen, so darf weitergekämpft werden, bis eine der anderen Regeln in Kraft tritt." Jedes Mal diese ellenlangen Regeln, dachte ich genervt.

"Soweit alles verstanden?", fragte Balin und schaute zwischen uns hin und her. Wir beide nickten und Balin fuhr fort:

"Gekämpft wird in diesem Fall nur mit dem Schwert, jedwediger Gebrauch einer anderen Waffe ist verboten und das Duell wird sofort unterbrochen. Duellbedingt ist die Entscheidung ob der Gegner seines Gegners Waffe auch benutzten darf." Balin machte eine Pause und schaute uns wieder an.

"Meinetwegen", sagte ich und Thorin nickte zustimmend.

"Gut, dann wäre das auch geklärt. Habe ich noch etwas vergessen? Achja, da wir diesmal einen Mann und eine Frau haben, bitte ich euch schmerzliche Regionen des jeweils anderen bei Möglichkeit nicht zu treffen." Schade! Ich hätte Thorin so gerne da unten verletzt, aber naja.

"Aber ich glaube nun ist alles geklärt", sagte Balin und da niemand protestierte, ging er einen Schritt zurück und Thorin und ich positionierten uns.

Während Thorin langsam auf mich zukam analysierte ich genauestens wie er sein Schwert hielt und wie er sich bewegte. Kilis Schwert ließ ich währenddessen tolpatschig an meiner Seite herunterhängen. Was niemand sah war, dass ich meine Armmuskeln angespannt hatte, bereit um seinen ersten Schlag abzuwehren.

Und der kam auch ziemlich schnell. Mit einem lauten Schrei stürtzte er sich auf mich und holte mit seinem Schwert aus. Ich hob eine Augenbraue und wich gekont dem Schlag nach rechts aus.

Schon jetzt wusste ich das die linke Seite seine schwache Seite war. Thorin blieb erstmal verwundert stehen und schaute sich um. Er schien mich zu suchen.

Ich stand breit grinsend nur einige Meter von ihm entfernt im Gras, das Schwert immer noch in der Hand.

Ein weiteres Mal kam Thorin auf mich zu und schwang das Schwert neben sich her. Wieder war seine linke Seite offener. Wie zuvor wich ich dem Schlag aus und stellte mich ruhig einige Meter weiter weg hin.

Ich war ziemlich gut im Ausweichen. Elbische Beweglichkeit eben.

"Kannst du damit aufhören oder hast du etwa Angst davor zu kämpfen", schnaubte Thorin wütend.

"Na gut, dann komm doch. Ich habe keine Angst, du etwa?", fragte ich provozierend. Thorin ging natürlich darauf ein und da ich mittlerweile wusste wie er kämpfte wich ich diesmal seinem Schlag nicht aus.

Thorin ließ sein Schwert von rechts fast waagerecht auf mich zuschnellen. Geschickt hielt ich Kilis Schwert senkrecht vor meine rechte Körperhälfte und parierte damit seinen Schlag. Jetzt konnte ich ja zeigen, was in mir steckte.

Im Hintergrund liefen boch die letzten Töne von dem Lied, dann hörte das Handy auf zu spielen. Melissa hatte es ausgeschaltet und ich war ihr nicht böse drum.

Für meine Verhältnisse langsam ließ ich Kilis Schwert auf ihn runtersausen. Mir war klar, dass er das parieren konnte und das tat er auch.

So ging es einige Zeit lang weiter. Ich parierte seine Schläge, er meine, was aber nur daran lag, dass ich mir nicht allzu viel Mühe gab. Thorin schnaubte schon einige Zeit lang und schnappte ab und zu nach Luft. Ich spürte noch keine große Anstrengung, aber mir wurde schon von Anfang an gelehrt, wie man sich am effizientesten bewegt.

Wieder einmal hatte ich ejnen waagerechten Schlag Thorins mit einer senkrechten Schwerthaltung und grinste ihn an. Schneller als er reagieren konnte fuhr ich mit dem Schwert herum und schlug es ihm gegen die linke Seite, die er wie so oft ungeschützt gelassen hatte.

Ächzend ging Thorin kurz in die Knie, fing sich aber schnell wieder und holte zum Gegenschlag aus.

Mich überraschte, dass er auf einmal wieder so viel Kraft hatte. Mein Handgelenk schmerzte beim Bersuch sein Schwertschlag zu parieren.

Seine Schläge wurden immer härter und häufiger. Zwischen seinen Schlägen hatte ich immer wieder Chancen ihn zu treffen. Jeder meiner Schläge saß, seine führten alle in die Leere.

Um mich herum war es totenstill. Nur das Klirren und Thorins Schrei zerissen die Stille.

So langsam ging auch mir die Luft aus und mit dem nächsten harten Schlag von Thorin flog mir das Schwert aus der Hand und landete einige Meter entfernt im Gras.

Einige der Zwerge zogen erschrocken die Luft ein. Da es noch gegen keine der Regeln verstieß, kämpfte Thorin weiter. Ich ging wieder dazu über den Schlägen auszuweichen, was nicht so anstrengend war, wie seine Schläge zu parieren.

Als ich mich kurz umsah, um zu schauen wo genau das Schwert gelandet war, traf mich Thorins Schwert an der Seite. Japsend ging ich zu Boden und blieb dort liegen.

Balin sagte noch nicht, dass er aufhören sollte, also kämpfte Thorin weiter.

"Fair ist das nicht", murmelte ich und rollte mich zur Seite weg.

"Gilt das Beherrschen einer anderen Sprache als Waffe?", schrie ich Balin zu.

"Nein, ich denke nicht", erwiderte er.

"Sverdar blaka eom iet lam (Klinge flieg auf meine Hand) ", dachte ich und streckte unauffällig meine Hand aus.

Zuerst passierte garnichts und ich dachte der Zauber wirkt nicht, doch dann bewegte sich Kilis Schwert ein wenig in meine Richtung.

Von den Zwergen merkte es niemand, da Thorin gerade gemerkt hatte wo ich war und sich jetzt über mich beugte.

Er wollte gerade sein Schwert an meine Kehle halten, damit er gewann, doch da zeigte der Zauber endlich Wirkung.

Ich fühlte den Griff des Schwertes in meiner Hand und parierte Thorins Schwert.

"So leicht schlägst du mich nicht", flüsterte ich und lächelte provozierend. Etwas das Thorin nicht abhaben konnte. Besiegt von einer Frau!

"Das ist nicht gerade fair. Du hast deine Zauberkräfte benutzt", rief Thorin leicht beleidigt. Die Zeit nutzte ich aus und sprang auf meine Beine.

Thorins Blick wanderte zu Balin und ich drehte mich mit dem Rücken zu Thorin, um Balin direkt anzuschauen.

"Ich sehe darin keinen Regelverstoß. Sie hat vorher gefragt, ob es gegen etwas verstößt und ich verneinte", sagte Balin und zuckte entschuldnigend mit den Schultern. Was ich in dem Moment nicht sah, war das Thorin sein Schwert hob um es mir mit voller Kraft in die Seite zu rammen. Das war nicht fair.

Ich sah es zwar nicht, aber dafür spürte ich es und verstärkte sofort den Griff um Kilis Schwert. Kili, Fili und Melissa sahen als einzige was Thorin vorhatte. Er ist ja echt ein tolles Vorbild für seine Neffen!

"Laura. Pass auf!", rief Kili. Hätte ich es nicht vorher gewusst, wäre Kilis Warnung zu spät gewesen. Mit einer schnellen Bewegung riß ich das Schwert herum und stoppte Thorin Seins einige Zentimeter vor meiner Hüfte. 

"DAS ist nicht fair. Von Thorin Eichenschild hätte ich so etwas nie erwartet. Jetzt kannst du deinen Kampf haben und diesmal halte ich mich nicht zurück", fauchte ich wütend.

"Zurückhalten?", kam es immer wieder aus der Zwergenmenge. Ich hielt mein Wort.

Mit unglaublicher Schnelligkeit und Beweglichkeit kämpfte ich weiter. Dass das nicht mein Schwert war störte mich nicht mehr. Trotz der Schnelligkeit waren meine Schläge präzise und kräftig.

Thorin hatte Mühe mit mir mitzuhalten. Zwerge mochten große Krieger sein, hart und ausdauernd, aber im Nahkampf waren sie nicht die besten. Sie nahmen es nicht so genau mit der Genauigkeit. Damit Thorin nicht vollkommen verzweifelt verlor und ich zum wiederholtesten Male seine linke Seite getroffen hatte, meinte ich.

"Du solltest mal deine linke Seite schützen." Thorin grummelte nur mürrisch, tat aber nach einiger Zeit was ich gesagt hatte, was mir natürlich nicht entging.

"Ich glaube das reicht langsam", meinte Gandalf plötzlich und trat einen Schritt nach vorne.

"Ich denke Laura hat uns bewiesen, dass viel mehr in ihr steckt, als wir bisher erahnen können. " Wo er Recht hat, hat er Recht. Ich nahm Kilis Schwert herunter und gab es ihm zurück, da er auf einmal neben mir stand.

"Seit wann lernst du den Schwertkampf?", fragte er. Einige der Zwerge schauten interessiert zu mir herüber, als sie Kilis Frage hörten.

"Ihr würdet es mir eh nicht glauben", meinte ich.

"Klar, glauben wir dir. Also wie lange?", fragte Fili.

"Zwei Jahre", antwortete ich trocken und wie erwartet starrten mich alle mit geweiteten Augen an.

"Das ist unmöglich", murmelte Dwalin.

"Wer hat dich unterrichtet? ", fragte eine tiefe Stimme hinter mir. Thorin!

"Anfangs lernte ich von Brom, dem Vater eines Freundes, dann wäre da noch Oromis, mein alter Meister, der mir auch alles zur Alten Sprache beibrachte und nach der Zeremonie der Elfen, wurde ich auch von Arya und einigen anderen Elfen unterrichtet. Hatte ich glatt vergessen, dass sie ja Elfen und nicht Elben heißen", meinte ich.

"Elfen!", spuckte Thorin leise. Genervt verdrehte ich die Augen.

"Nur weil du etwas gegen die Elben hast, heißt das nicht dass du auch die Elfen Alagaësias hassen musst", sagte ich wütend.

"Sie sind meine Freunde und ich kenne ihre Königin Arya ziemlich gut. Sie hat mir des öfteren das Leben gerettet, was ich ihr hoch anrechne, wo sie doch durch den Krieg so viel verloren hat."

Thorin sagte gar nicht mehr und ging mit einigen anderen Zwergen zurück zum Haus. Gandalf kloppfte mir auf die Schulter, dann folgte er ihnen zusammen mit Beorn nach drinnen.

Ich blieb mit Fili, Melissa und Kili draußen stehen.

"Thorin hat die Elben nicht immer gehasst", fing Fili an zu erzählen.

"Ich weiß. Seit die Elben ihre Hilfe verwährten, als Smaug Thal angriff. Besonders hasst er den Waldelbenkönig, der einfach nur das Leben der Seinen nicht dem Drachenfeuer aussetzten wollte", meinte ich. Kili und Fili kannten ja nicht das, was der Typ im Film als Hintergrundstimme sagt.

"Das ist uns neu", meinte Kili.

"Aber jetzt erklär mal, was ist das für eine Zeremonie gewesen?", fragte Kili neugierig. Ich ginste ihn an.

"Die Elfen veranstalten sie alle hundert Jahre. Es ist zur Festigung des Vertrages, den sie mit den Drachen geschlossen haben. Eragon, ein Freund von mir und ich durften der letzten beiwohnen.

Niemand hatte uns vorher gesagt, dass einen die Zeremonie verändert. Seitdem fließt in meinen Adern ein wenig Blut der Elfen und ich genieße einige Vorzüge, die auch die Elfen besitzen.

Geschärfte Sinne und schnelle geschickte Bewegungen. Aber jetzt lasst uns reingehen. Es wird langsam Nacht und ich bin schon ziemlich erschöpft", meinte ich nach einem Blick gen Himmel.

Die anderen nickten zustimmend und folgten mir zum Haus zurück.

Ich glaub, dass ist das längste Kapitel, dass ich bisher hatte ^^
Laura

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