Kapitel 14
(Laura POV)
Ich lehnte mich neben Melissa an einen Felsen. Wir machten gerade eine kleine Pause in einem Wald. Bilbo war von Thorin losgeschickt worden, um zu schauen wie weit die Orks noch von uns entfernt waren.
Ich war mit meinen Gedanken irgendwo ganz anders. Bei Kili. Ich fragte mich die ganze Zeit was mit ihm los ist. Er redete nicht mit mir und schien irgendwie über etwas wichtiges nachzudenken. Auch jetzt lehnte er an einen Baum und starrte in der Gegend rum. Als wolle er etwas sagen, aber kann es aus irgendwelchen Gründen nicht. Als wenn er vor etwas Angst hätte.
Bilbos Rückkehr holte mich aus meinen Gedanken in die Realität zurück. Bilbo sah ziemlich gehetzt und auch ein wenig erschrocken aus.
"Wie nah sind die Orks?", fragte ihn Thorin. Bilbo musste erst mal wieder zu Atem kommen bevor er antworten konnte.
"Zu nah. Höchstens ein paar Stunden", antwortete Bilbo endlich, immer noch ein wenig außer Atem.
"Aber wir haben ein anderes Problem", sagte Bilbo.
"Du wurdest gesehen?", fragte Fili und stieß sich von einem Baum weg, an dem er gelehnt hatte.
"Nein das ist es nicht", antwortete Bilbo.
"Was habe ich euch gesagt", meinte Gandalf.
"Er wird nicht gesehen werden." Alle fingen plötzlich an zu reden. Immer wieder versuchte Bilbo die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er wollte noch etwas wichtiges loswerden. Doch es gelang ihm nicht. Mit einem Seufzer stieß ich mich vom Felsen weg und lief zu Bilbo, der neben Kili und Fili stand.
"Jetzt seid doch mal leise!", schrie ich mit lauter Stimme. Urplötzlich wurde es still und jeder schaute mich an.
"Danke", flüsterte Bilbo, dann wand er sich an die anderen.
Ich will euch sagen, dass da draußen noch etwas anderes ist."
"In welcher Form? Etwa die eines Bären?", fragte Gandalf, als schien er zu wissen, dass es sich um Beorn handelte.
"Ja", erwiederte Bilbo verdutzt.
"Nur größer, viel größer", erklärte er und versuchte mit seiner Hand zu zeigen wie groß. Wenn man Bilbos Größe bedenkt, sah es ziemlich lächerlich aus.
"Kennst du etwa diese Kreatur?", fragte Ori plötzlich. Der kann ja doch reden! Gandalf ging auf seine Frage nicht ein.
"Nicht weit von hier gibt es ein Haus. Da können wir uns ausruhen", meinte Gandalf zu uns.
"Was für ein Haus?", wurde er von Thorin unterbrochen.
"Freund oder Feind?"
"Weder noch", erwiederte Gandalf.
"Er wird uns helfen oder er wird uns töten." Na super! Toller Plan.
"Haben wir eine Wahl?", fragte Thorin. Als Antwort war hinter uns ein lautes Gebrüll zu hören.
"Nein!", sagte Gandalf.
Damit begann die Flucht vor diesem Riesenbären. Wir rannten über Wiesen und durch einen Wald. An sich war es eine echt schöne Gegend. Ich wäre gern noch etwas länger geblieben, wäre da nicht der Bär gewesen, der uns verfolgte. Es wäre eine schöne Gegend gewesen um einen Urlaub zu machen.
Wir verließen den letzten Wald. Vor uns breitete sich eine große Wiese aus, in deren Mitte ein großes Haus stand. Es war umgeben von einem großen Garten un einem Zaun. Der Garten war von Bäumen bewachsen und bereits huer konnte ich das Brummen der übergroßen Bienen hören.
Das letzte Stück lag vor uns. Wir hatten es beinahe geschafft, als es hinter uns laut brüllte. Bäume knackte und ein riesiger Bär kam aus dem Wald gesprungen. Riesig war noch weit untertrieben und selbst im Film war er viel kleiner.
Entsetzt starrte ich den Bären an und übersah einen dicken Ast, der vor mir auf dem Boden lag. Natürlich stolperte ich über ihn und legte mich schmerzhaft auf die Fresse. Na toll! Wieso immer ich? Mein Knie tat höllisch weh und es gab keine Zeit es zu heilen. Beorn war zu nahe.
"Scheiße", fluchte ich.
Kili!
rief ich in seine Gedanken hinein.
(Kili POV)
Ich rannte so schnell ich konnte in Richtung Haus. Ich war schon fast dort angekommen, als ich plötzlich Lauras Stimme in meinem Kopf hörte. Sie klang verzweifelt. Abrupt drehte ich mich um und sah sie einige Meter weiter auf dem Boden liegen. Der Bär kam immer näher, seinen Blick auf sie gerichtete.
So schnell ich konnte lief ich zu ihr und kniete mich neben sie. Aus einer Wunde an ihrem Knie kam Blut. Hastig riss ich ein Stück meines Mantels ab und band es um ihr Knie. Ich zog sie hoch und stützte sie mit meinem Arm.
"Danke", flüsterte sie und lächelte leicht, während ich sie mit mir zum Haus zog. Wegen der Wunde humpelte sie mehr oder weniger neben mir her. Schnell schlüpften wir durch das Tor, welches sich gerade noch rechtzeitig hinter uns schließt.
Vorsichtig setzte ich Laura auf einen Strohberg ab und öffnete das Stoffstück. Es klebte bereits ein wenig an der Wunde und, auch wenn es mir im Herzen wehtut, musste ich es abreißen. Laura zuckte ein wenig zusammen und als ich aufschaute, blickte ich direkt in ihre wunderschönen himmelblauen Augen.
(Laura POV)
Während Kili vorsichtig das Stoffstück von meinem Knie abwickelte, schaute ich in sein Gesicht. Irgendwann blickte er auf und schaute mich mit seinen haselnussbraunen Augen an. In ihnen lag Besorgnis, aber auch noch etwas anderes. Ein kleines Funkeln, dass mich faszinierte.
"Wie geht es dir?", fragte er leicht besorgt.
"Gut danke. Ohne dich sähe es wahrscheinlich anders aus", bedankte ich mich noch einmal.
"Das hätte jeder gemacht. Aber jetzt lass mich kurz Oin holen. Er soll sich deine Wunde ansehen", sagte Kili und stand auf.
"Warte", meinte ich und hielt ihn an seiner Hand zurück.
"Ja?", fragte er und schaute zu mir runter.
"Du vergisst, dass ich zaubern kann", meinte ich grinsend.
"Waíse heill! (Werde gesund!) ", flüsterte ich, legte meine Hand auf mein Knie und sah zu wie die Wunde sich langsam schloss.
"Ruht euch aus", rief Thorin von der anderen Seite des Raumes. Ich blieb direkt auf dem Strohhaufen liegen und beobachtete wie Kili sich etwas neben mir auch hinlegte. Er schien wieder in Gedanken versunken zu schein. Ich wollte ihn danach fragen, verschob es aber auf den nächsten Tag, da ich recht müde war und beinahe einschlief.
So gut es eben ging kuschelte ich mich ins Stroh und war einige Sekunden später eingeschlafen.
(Kili POV)
Ich bin so ein Trottel! Wie konnte ich nur vergessen, dass Laura Zauberkräfte hatte und sich selbst heilen kann!
Ich legte mich etwas abseits von ihr hin und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. Verträumt dachte ich an ihre Augen und wie sie mich angeschaut hatte. Mit diesen schönen Erinnerungen schlief ich schließlich ein.
Ja, ich habe große Lust zu schreiben XD
Laura
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