❤️61❤️
Langsam tappste ich die Treppe hoch in mein Zimmer. Ich wollte gerade in mein Zimmer stürmen, als ich sah, dass die Tür offen stand.
Ein Blick um die Ecke verriet mir auch warum: Michelle saß auf meinem Bett mit einem Kissen auf dem Schoß.
"Was machst du hier? Wer hat dich überhaupt rein gelassen?" fragte ich komplett verwirrt, trat in mein Zimmer ein und schloss die Tür hinter mir.
"Ein einfaches Hallo hätte es auch getan..." meinte Michelle und stand auf: "ich hab von dir vor ner Weile einen Schlüssel bekommen. Schon vergessen?"
Sie kam auf mich zu, drückte mir das Kissen in die Hand und fing an zu reden: "alles ist in letzter Zeit echt drunter und drüber gelaufen...ich wusste nicht, ob ich dich liebe beziehungsweise ob DU mich liebst!?"
"Ist das jetzt sowas wie ein Liebesgeständnis?" fragte ich und nahm ihre Hand mit meiner freien Hand.
Etwas schüchtern nickte Michi und gab mir einen Kuss.
"Wir sind wieder zusammen, oder? Es ist alles wieder wie es früher war?" fragte das Mädchen und blickte mir traurig in die Augen.
Alles was ich zustande brachte, war ein leichtes Nicken und ein schiefes Lächeln.
~Zeitsprung~
Nachdem wir noch viel miteinander geredet hatten, ging Michelle irgendwann. Es tat gut sie wieder meine Freundin nennen zu können, jedoch plagte mich wieder das schlechte Gewissen um Mia...
Warte mal...Mia!?
Wie auf Kommando meldete sich plötzlich mein Handy. Ich hatte eine Nachricht von Mia bekommen:
Das ist mal wieder so typisch Du! Wir wollten uns treffen du Gehirnamputiertes Kleinkind!! Wenn es dir ja sooo leid tut und du mich sooo sehr liebst, dann hab wenigstens die Eier und rede mit mir!
Letzte Chance: heute 18:00 Uhr im Park an der alten Eiche!
Oh shit...das hatte ich ja komplett vergessen! Ich hatte noch knapp 30 min um mich fertig zu machen.
Schneller als jemand hatte jemals rennen können, sprintete ich ins Bad. Dort zog ich mir einen frischen Pulli über, schnappte mir die Dose mit dem Haarspray und stylte meine Haare.
In Lichtgeschwindigkeit putzte ich mir die Zähne, zog meine Yeezys an und stellte mich wie ein Hochleistungssportler an der Startbahn an die Haustür.
Mit meinem Handy und dem Haustürschlüssel in den Hosentaschen rannte ich um 17:55 Uhr quer über die Straßen, am See vorbei Richtung Park.
An der großen Eiche kam ich schließlich zum Stehen und atmete erstmal tief durch.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und jeder Atemzug tat weh wie tausend Messerstiche.
Als ich mich wieder halbwegs beruhigt hatte, tippte mir jemand auf die Schulter und drehte mich mit einem Ruck um.
Es war, wer hätte es gedacht, Mia!
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