"Hast du es dir eigentlich überlegt? Mit der Lesung?", fragte Lucas, während wir fuhren.
"Machst du Witze? Es geht um Matthew Cole. Da würde ich dich sogar begleiten, wenn du ein stinkender Mülltonnenbewohner, wärst", antwortete ich ehrlich.
Lucas lachte ein melodisches Lachen. Ich verstand, wieso es einige Mädchen zum schmelzen brachte.
"Du findest also, dass ich gut rieche?“, verdrehte er mir die Worte im Mund.
Ich hob eine Augenbraue. Niemals würde ich ihm sagen, dass er gut roch. Er war ja so schon versnobt genug.
"Nur weil man nicht stinkt, riecht man auch nicht gleich gut",gab ich zurück.
"Nicht?", fragte er grinsend.
"Nein, obwohl du ohne die Zigaretten wirklich deutlich besser riechst.“,gab ich zu. Denn das konnte er ruhig wissen.
"Ist das also der Grund, warum du willst, dass ich nicht mehr rauche? Damit ich für dich gut rieche?", verdrehte er schon wieder meine Aussage.
"Nein", antwortete ich bloß.
"Was ist dann der Grund? Machst du dir Sorgen um meine Gesundheit? Das ist süß", erwiderte er.
"Bilde dir nichts ein, Monrue. Ich sehe es einfach so: Jeder Verlust für die Tabakindustrie ist ein Gewinn für das Gemeinwohl", erklärte ich. Das war zumindest ein Grund. Außerdem konnte ich tatsächlich nicht dabei zusehen, wie Menschen sich in so jungen Jahren schon selbst kaputt machten.
"Sehr weise, O'Leod", antwortete er.