Theresa
Er war sowas von rücksichtslos. Ich mochte liebe, sensible und rücksichtsvolle Jungs. Und trotzdem saß ich hier bei Lucas im Auto.
"Kann man nie wissen", antwortete ich.
"Auch wieder wahr",sagte Brian vom Rücksitz und seine dunkelbraunen Augen blitzten auf.
Dann fuhren wir.
"Dein Wagen ist ja vermutlich schrott", fing Lucas irgendwann an.
"Ja, vermutlich", bestätigte ich. Und somit war meine Selbstständigkeit futsch.
"Das heißt dann wohl, dass du jetzt jeden Tag eine Mitfahrgelegenheit brauchst", sprach er weiter.
Ich ahnte, worauf er hinauswollte. Denn Lucas schien in den letzten Tagen als mein Schatten fungieren zu wollen. Ich wusste zwar nicht, was für ein krankes Spiel da wieder hintersteckte, aber ich wusste, dass es so war.
Als ich nicht antwortete, fragte Lucas:"Was muss ich tun, damit du mit mir fährst?"
Hörbar atmete ich aus.
"Ich werde sicher nicht jeden Tag mit dir fahren", antwortete ich.
Er grinste:"Dann immerhin 90% der Tage?"
Ich wusste, was er vorhatte. Er lächelte das Grinsen, von dem er dachte, es sei für jedes Mädchen unwiderstehlich.
Das war es für die meisten vermutlich auch. Aber ich durchschaute ihn sofort.
"Machen wir es doch so, dass du es dir Tag für Tag verdienen kannst", schlug ich vor und grinste zuckersüß.
"Alles, was du willst, Prinzessin", antwortete er gespielt theatralisch.
"Pass auf, die Kleine kann bestimmt krass verhandeln", wandte sich Brian an Lucas.
Tja, schade nur für Lucas, dass er meine Forderung niemals erfüllen konnte. Niemals würde er auf diesen Deal eingehen. Dafür waren ihm selbst seine Spielchen nicht wichtig genug.
"Jeden Tag, an dem ich mit dir fahre, musst du deine Finger 24 Stunden lang von den Zigaretten lassen", erklärte ich den Deal und lächelte triumphierend.
Ich achtete auf jede Regung seiner Mimik.
Erst hoben sich verwundert seine Augenbrauen. Ich erwartete, dass er als nächstes nachdenklich seine Lippen schürzen würde.
"Ich mach's", antwortete er stattdessen, ohne zu zögern.
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