Theresa
Oh ja, die brauchte ich.
"Nein, alles gut", antwortete ich.
Ich wollte sie aber nicht von ihm.
Er antwortete grinsend:"Bist du sicher? Ich beiße nicht".
Ich musste daran denken, wie er auf der Party in mein Ohrläppchen gebissen hatte. Fast hätte ich gelacht.
Er sah mich fest an und verengte nachdenklich die Augen.
"Ich weiß, woran du gerade denkst", sagte er und fügte hinzu:"Meine Erinnerungen an Samstag sind wieder da".
Ich fühlte mich ertappt und auch er sah etwas bitter, fast schon verlegen, aus.
Lucas Monrue und verlegen? Das musste ich mir eingebildet haben. Genau, wie das, was er am Dienstag in Geschichte zu mir gesagt hatte. Ich verdrängte es einfach geflissentlich.
"Komm schon, Theresa, fahr mit mir", sagte er nochmal, diesmal mit sanfter Stimme.
"Ich werde laufen", antwortete ich bloß, machte mich sofort auf den Weg und ließ ihn stehen.
Ich sah, dass er zu seinem Auto ging und einstieg.
Ich überquerte die erste Straße und lief auf dem Bürgersteig entlang. Plötzlich bemerkte ich, wie ein Auto in meiner Schrittgeschwindigkeit neben mir herfuhr. Natürlich war es Lucas' Auto.
Er ließ die Scheibe runter und grinste mich an.
"Wenn du mich dich nicht fahren lässt, muss ich dich eben so begleiten. Du weißt ja, die Welt ist böse. Hinter jeder Ecke könnte ein Phsychokiller lauern." sagte er. Ich unterdrückte ein Grinsen. Immerhin handelte es sich hier um Lucas. Ich wollte nicht über seine Witze lachen.
"Seit wann denn so fürsorglich?", fragte ich spöttisch.
"Seit heute. Hast du ein Problem damit?", fragte er provokant.
"Nein, solange du diese neue Seite nicht bei mir auslebst",erwiderte ich zuckersüß.
"Er will so einige Seiten bei dir ausleben, Baby", rief Brian, Lucas' bester Freund, von der Rücksitzbank. Lucas presste resigniert die Lippen aufeinander.
"Mach dir keine Sorgen um Psychokiller, Lucas. Der einzige Phsycho sitzt schon bei dir im Auto.",gab ich zurück.
Denn Brian fand ich sogar noch ätzender als Lucas. Lucas hatte viele schlechte Eigenschaften. Aber er war immerhin klug und gerissen, was mich schon des öfteren mal beeindruckt hatte.
Brian hingegen fehlte dieser Teil gänzlich.
Lucas grinste nun über meine Bemerkung und seine blauen Augen leuchteten.
Er sah nicht schlecht aus, das müsste selbst ich gestehen. Der Kontrast von seinem dunklen Haar zu seinen hellen Augen war hübsch.
Hinter uns ertönte ein Hupen. Ich schaute mich um und erblickte eine Autoschlange, von Leuten, die vom Parkplatz unserer Schule kamen, hinter Lucas Auto. Er hielt mit seinem Tempo den Verkehr auf.
"Fahr schon, Lucas. Die anderen sind nicht begeistert von deinem Tempo", sagte ich.
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