Theresa
Partys sind scheiße und der Ansicht war ich schon immer. Doch jetzt, wo wir 18 waren, wurden sie für meine Freundinnen erst interessant - der Alkohol war nun schließlich auch legal, genauso wie Zigaretten.
In Gegensatz zu Jolene und Hanna hatte ich jedoch keine Lust darauf, meinen Körper zu vergiften.
Außerdem wollte ich um jeden Preis die Kontrolle über mich behalten.
Und trotzdem fand ich mich immer wieder auf diesen Partys wieder, in der Ecke stehend und als Babysitter meiner betrunkenen Freundinnen fungierend.
Irgendjemand musste sie ja davon abhalten, auf dem Tisch zu tanzen, nackt in den Pool zu springen oder irgendeinem Typen in den Schritt zu kotzen.
Ich hatte hier in diesem Lärm und unter all den aufgedrehten Leuten also wahrlich den Spaß meines Lebens.
"Ich habe Hunger. Hast du Pasta in deiner Tasche? Oder vielleicht ein paar Burritos?", lallte Jolene und zerrte wie ein quengeliges Kleinkind an meinem Arm.
"Ich glaube wir gehen gleich nach Hause. Auf der Fahrt können wir dir was holen.",sagte ich und lächelte sanft. Ich konnte nicht anders, als fürsorglich mit ihr umzugehen. Es war wie ein Automatismus. Auch, wenn es mich insgeheim nervte, dass ich hier die einzige war, die noch bei Verstand war. Dann zischte Jolene jedoch wieder ab und klammerte sich an irgendeinen Typen, den ich nicht kannte.
Die meisten hier kannte ich, um ehrlich zu sein, nicht. Lucas, ein Junge aus meiner Schule, hatte die Party organisiert und demnach auch alle eingeladen. Mich natürlich nicht - ich war viel zu uncool. Aber zu seinem Missfallen schleppten meine Freundinnen mich mit.
Lucas war so einer, dem man schon ansah, dass er Ärger machte. Er hatte wilde, schwarze Haare und lag den Mädchen allein deshalb schon zu Füßen - was er natürlich schamlos ausnutze.
Ich konnte froh sein, dass ich nicht in sein Beuteschema gehörte. Ich war klein, nicht wirklich kurvig, hatte dunkelblonde Haare, die meist zusammengebunden waren und eine Brille. Ich benutzte nichtmal Make Up und auch mein Kleidungsstil war nicht freizügig. Also sowas von nicht seine Art von Mädchen.
Auch, wenn ich einen freizügigen Kleidungsstil bei anderen durchaus unterstützte - ich war Feministin!
"Naaaa, Mutter Theresa?", lallte plötzlich jemand in mein Ohr und ich erschrak.
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