Lucas

Nach der Schule wartete ich an meinen Auto auf Theresa und Brian, der auf Florentine wartete, stand neben mir. 
"Du weißt aber schon, dass 'zusammen Musik hören' eines von vielen synonymen für Sex ist", bemerkte Brian. 
"Klar, aber sie weiß es nicht. Und außerdem möchte ich wirklich nur mit ihr Musik hören". 
Er schaute mich fragend an. "Beim Sex?". 
Ich schüttelte den Kopf. 
"Ich will keinen Sex mit ihr", antwortete ich. 
Wie immer, hinterfragte Brian das mit einer dämlichen Frage. "Also ist das was rein platonisches mit ihr?" 
Ich verdrehte die Augen. 
"Dann korrigiere ich meine Aussage, damit auch du sie verstehst: Ich will heute keinen Sex mit ihr". 
Und, da das Schicksal mich hasste, kam genau in diesem Moment Theresa und hatte meinen letzten Satz wohl oder übel gehört. 
Sie stieg kommentarlos in mein Auto. 
Ich wollte mich gerade wieder zu Brian drehen und ihm deswegen einen bösen Blick zuwerfen. Aber er hatte schon das Weite gesucht. Perfekt. 
Etwas widerwillig stieg ich ebenfalls in mein Auto. 
Es war still und erst, als wir vom Parkplatz herunterkamen erhob Theresa das Wort. "Könntest du mich bitte doch einfach nach Hause bringen". Es war keine Frage. 
Ich schluckte. "Wieso?". Das war eine Frage. Eine Frage auf die ich die Antwort bereits kannte. 
"Mir ist einfach danach", antwortete sie kühl. 
"Wegen dem, was ich gesagt habe, oder?". 
"Ja", bestätigte sie unumwunden. 
Ich atmete tief durch. 
"Was ist denn daran so schlimm? Ich habe doch nur darüber gesprochen, heute keinen Sex mit dir zu haben.", versuchte ich mich aus dem Dreck zu ziehen. 
"Mir ist einfach nicht wohl dabei, bei einem Jungen zu Hause zu sein, der im Bezug auf mich an Sex denkt". 
"Dein Ernst? Jeder Junge denkt bei Mädchen an Sex."
"Du denkst also bei jedem Mädchen an Sex?". Nun war sie gereizt. Scheiße. 
"So meinte ich das nicht". 
"Schon klar, Monrue", sagte sie. 
Und plötzlich war auch ich gereizt. 
"Mit Neil hängst du doch auch rum. Und er will es offensichtlich auch mit dir tun", gab ich zurück. 
Theresa lachte bitter auf. "Glaub mir: Er würde es lieber mit dir tun, als mit mir". 
Dann war er… achso. 
"Ich würde es aber lieber mit dir tun, als mit ihm". Sofort fiel mir auf, wie dämlich das klang. 
"Oder mit jedem anderem Mädchen",korrigierte sie. 
"Nein, nicht mit jedem anderem Mädchen. Mit dir.",versuchte ich ihr nun vollends zu verstehen zu geben, während ich eindringlich in ihre Augen sah. Sie blinzelte zwei Mal verwirrt. 
Und erst dann wurde mir klar, was ich da gesagt hatte. Aus einem 'ich will heute keinen Sex mit dir' war irgendwie ein 'Ich will nur mit dir Sex, weil ich dich liebe, was du jedoch noch gar nicht wusstest - Überraschung!' geworden. 
"Und wie soll ich das jetzt bitte verstehen?", fragte sie mit brüchiger Stimme. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich wusste es ja selbst nicht. 

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