Lucas

Zu meinem Missfallen wollte Brian am nächsten Tag wieder, dass ich ihn mitnahm. So hielt ich also, mit ihm im Schlepptau, vor Theresas Haus.
Bevor ich aussteigen und klingeln konnte, kam sie schon heraus und lief zu meinem Auto.
Von innen öffnete ich die Tür und sie stieg ein.
"Naa?", fragte ich zur Begrüßung.
"Naaa", gab sie ebenfalls zurück und grinste niedlich. Es wirkte fast so, als würde sie sich ebenfalls freuen, mich zu sehen.
Ich hielt meinen Arm in ihre Richtung und fragte etwas spöttisch:"Willst du die Zigaretten-Kontrolle machen?".
"Nicht nötig. Ich rieche es schon so. Du hast nicht geraucht. Zumindest heute nicht", sagte sie und verengte skeptisch die Augen. Sie war misstrauisch wie eh und je. Sie vermutete, dass ich gestern Zuhause geraucht hatte.
"Gestern habe ich auch nicht geraucht", versicherte ich ihr deshalb.
Sie schaute mich noch immer skeptisch an. Sie glaubte mir nicht.
"Nein wirklich. Du hast recht: Jeder Verlust für die Tabakindustrie ist ein Gewinn für das Gemeinwohl", erläuterte ich.
"Und seit wann interessierst du dich für das Gemeinwohl?", fragte Theresa spöttisch und schob sich eine verirrte Strähne hinter das Ohr.
"Ich bin nicht so egoistisch, wie du denkst", erwiderte ich.
"Ach nein?", fragte sie.
Ich durchforstete mein Gehirn nach irgendeiner schlauen Sache, die ich sagen konnte. Letztlich kam jedoch nur, "Vor ein paar Wochen ist einer Oma ihre Gehilfe weggerollt. Und ich bin extra aus dem Auto gestiegen, um sie zurückzuholen", heraus.
Sie zog unbeeindruckt die Augenbrauen nach oben. "Wow", sagte sie gedehnt und fügte hinzu:"Hoffentlich hast du dir keinen Zacken aus der Krone gebrochen, Prinzessin".
Ich musste grinsen.
"Hey, es ist mein Ding, dich Prinzessin zu nennen. Nicht umgekehrt", beschwerte ich mich.
"Ich kann sagen was ich will", erwiderte Theresa nun ebenfalls grinsend.
"Keinen Stress, Leute. Ihr seid beide wundervolle Prinzessinnen.",brachte Brian gelangweilt ein.
Und zum ersten Mal sah ich, wie Theresa lachte. So richtig. Sie hatte ein komisches Lachen. Es war nicht laut, schallend oder melodisch. Eher lautlos. Ab und zu quiekte sie auf. Und Tränen liefen aus ihren Augen. Alles in allem wirkte sie so, als würde sie ersticken und ganz viel Spaß dabei haben.
Es war einfach komisch. Und so ziemlich das niedlichste, was ich je gesehen hatte. Außerdem war es zu 100% ansteckend.
"Sorry", entschuldigte sie sich und versuchte sich zu beruhigen. Dann musste sie aber doch wieder loslachen.
"Man ey. Dich kann man nur 2 Mal irgendwohin mitnehmen: Einmal, um sich zu blamieren und einmal, um sich dafür zu entschuldigen",sagte Brian an Theresa gewandt. Doch auch er schien von ihrem Lachen angesteckt worden zu sein.
Sie versuchte sich zu beruhigen, doch es kam immer wieder zu kleinen Ausbrüchen bei denen sie leise vor sich hin kicherte.

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