"Alter, was hast du denn mit ihr?", fragte Brian lachend, als wir zu meinem Auto gingen.
"Nichts", antwortete ich bloß.
"Ah ja. Stehst du jetzt auf sie oder was?", hakte er nach, wobei sein Grinsen ein bisschen verruscht war. Ich hielt inne. Stand ich auf sie? Ich war normalerweise nicht der Typ für sowas.
"Oha, du stehst echt auf sie. Der Teufel will sich also mit der heiligen Mutter Theresa vereinen.",sagte Brian.
"Erzähl doch keinen Scheiß", antwortete ich. Brian war schon immer mein bester Freund. Wir kannten einander schon genauso lange, wie wir Theresa kannten - seit der Vorschule.
Daher könnte er mich nahezu perfekt durchschauen. Manchmal war er aber auch einfach nur dämlich.
"Ich hätte echt nicht gedacht, dass sie dein Typ ist, aber von mir aus schnapp sie dir, Löwe", plapperte mein bester Freund weiter, obwohl ich ihm nur halb zuhörte.
Denn da war Theresa. Zum ersten Mal seit gefühlt immer trug sie ihre Haare offen und es sah umwerfend aus.
Ohne ihren markanten Laufstil hätte ich sie kaum erkannt.
Wieder machte etwas in mir einen Hüpfer. Ich beobachtete, wie sie in ihr Auto stieg und anschließend wieder ausstieg. Es schien nicht anzuspringen, was bei dieser alten Karre auch kein Wunder war.
Ich ließ Brian stehen und ging, wie automatisch, zu ihr.
"Brauchst du zufällig eine Mitfahrgelegenheit?", fragte ich.