Kapitel 13 - In Flagranti
Dieses Kapitel ist das Erste, in welchem Ihr einen ausführlichen Erwachseneninhalt zu lesen bekommt.
Nach einer erholsamen Nacht mit ausreichend Schlaf wachte ich am folgenden Morgen sogar noch etwas vor dem Klingeln meines Datenpads auf. Schnell deaktivierte ich die Weckfunktion und kontrollierte noch einmal, ob Armitage sich inzwischen bei mir zurückgemeldet hatte. Hatte er nicht.
Hm, merkwürdig. Ich bin es gar nicht gewohnt, so lange nichts von meinem Hux zu hören.
Diese Gedanken entlockten mir gerade selbst ein Lächeln.
Mein Hux. Wie war das nochmal mit dem Aufpassen, Ria?
Ich beschloss dem Impuls nicht nachzugeben und mich nach seinem Befinden zu erkundigen, immerhin würden wir uns gleich auf der Kommandobrücke wiedersehen. In fliegender Eile machte ich mich für den Dienst fertig. Ich war so zeitig, dass ich wohl etwas früher anfangen würde, was mich aber eigentlich gar nicht störte. Schnell verließ ich mein Quartier, um zur Kommandobrücke zu gelangen.
Die Schleuse vor mir öffnete sich zischend, die gewohnte Betriebsamkeit schlug mir entgegen. Ganz vorne am Sichtfenster entdeckte ich eine mir mittlerweile vertraute Gestalt. Hux, der in die Weiten der Galaxis blickte. Kapitän Peavey stand in der Nähe bei einem Terminal und überprüfte gerade die ihm vorgelegte Arbeit eines Untergebenen. Da ich Peavey unterstellt war, verlangte es das Protokoll, zuerst ihm mein Erscheinen mitzuteilen, weshalb ich meine Schritte zu ihm lenkte. Salutierend blieb ich vor Peavey stehen. "Guten Morgen, Sir. Ich melde mich nach meiner Abwesenheit wieder zum Dienst zurück."
"Ah Offizierin Deveron", der Kapitän wandte sich mir zu. "Wie ich sehe, sind Sie wieder vollständig genesen. Das ist sehr gut, Ihre Abwesenheit auf der Brücke hat sich nämlich schon bemerkbar gemacht. Sie arbeiten sehr effizient, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf."
Ich nahm das Kompliment des Kapitäns mit einem Nicken zur Kenntnis und bedankte mich.
Peavey war allerdings noch nicht fertig. "Das Sie etwas früher zum Dienst erschienen sind, trifft sich heute ganz hervorragend, General Hux möchte nämlich noch etwas wichtiges mit Ihnen besprechen", er deutete auf die Gestalt am Fenster, welche sich immer noch nicht zu uns umgewandt hatte.
"Sir." Ich drehte mich von Peavey weg, um zu Hux zu gehen. Dennoch spürte ich die Blicke in meinem Rücken ganz genau, die jeden meiner Schritte beobachteten. Es hatte wohl den Anschein, als würde die Brückencrew wieder auf eine unterhaltsame Szene zwischen Hux und mir warten. "General, Sie wollten mich sprechen?", machte ich Hux auf mich aufmerksam, sobald ich an das Sichtfenster neben ihn getreten war.
Armitage wandte mir sein Gesicht zu, sein Anblick erschreckte mich gewaltig. Er sah total übermüdet aus, offenbar war es gestern sehr spät geworden. Oder heute sehr früh. In meinen Augen musste mir die Besorgnis um ihn wohl anzusehen sein, denn Hux schenkte mir ein kurzes, kaum wahrnehmbares Lächeln, bei dem mir ein warmer Schauer über den Rücken rann. "Offizierin Deveron, sind Sie wieder vollständig genesen?", fragte er hörbar. Ihm war ebenfalls bewusst, dass wir Publikum hatten.
"Ja General, danke der Nachfrage."
"Gut. Ich habe etwas mit Ihnen persönlich zu besprechen, unter vier Augen wenn möglich. Bezüglich Ihres Positionswechsels. Wenn Sie mir bitte folgen wollen?" Damit ließ er mich stehen und ich schaute ihm etwas verblüfft hinterher. Wieso sprach er das Thema denn so offen an, dass es jeder Anwesende hier hören konnte? War die Information, dass ich bald Hux' Assistentin wurde, etwa schon allgemein bekannt? Schnell hängte ich mich dem General an die Fersen, damit wir gemeinsam die Kommandobrücke verlassen konnten.
Hux lenkte seine Schritte durch den Gang, in welchem die Offiziersunterkünfte lagen. Ich vermutete, dass er wieder sein Büro als Ziel auserkoren hatte, doch als er vor einer gänzlich anderen Tür stehen blieb, wurde ich völlig überrascht. Hier lag sein Büro definitiv nicht, so viel war mir auch in meiner Orientierungslosigkeit klar.
Die Tür vor uns glitt zur Seite um uns einzulassen. Hux vergewisserte sich mit einem Blick über die Schulter, dass ich ihm nach drinnen folgte. Wir standen in einem großen, gemütlich eingerichteten Wohnbereich, welcher die Dimensionen meines gesamten Quartiers samt Bad hatte. Zwei weitere Türen führten von diesem Raum hier ab. Schlagartig dämmerte mir, wo wir hier waren, dass mussten Hux' private Räumlichkeiten sein.
Verstohlen blickte ich zu ihm hinüber und ertappte ihn dabei, wie er sich gerade müde über die Augen rieb. Ich ging die letzten Schritte die zwischen uns lagen zu ihm hinüber und legte meine Hand auf seine Schulter. "Armitage, ist alles in Ordnung? Du siehst arg mitgenommen aus, was ist passiert?"
Er schenkte mir ein müdes Lächeln, ehe er mich in seine Arme zog. Anscheinend hielt ihn sein Zustand nicht davon ab, Zärtlichkeiten einfordern zu wollen, denn ich bekam prompt einen langen Kuss aufgedrückt. Ich musste mich in seinen Armen wieder etwas nach hinten lehnen, um ihn anzusehen. "Es ist schön, dich hier bei mir zu haben, Victoria." Er vergrub seine Nase in meinem Haar und zog mich wieder zurück an seinen Körper, die Arme fest hinter meinem Rücken verschränkt.
Okay, die Botschaft war eindeutig, Widerstand zwecklos. Armitage hatte in den Kuschelmodus geschaltet, dagegen kam ich nicht an. Trotzdem wollte ich erfahren, was vorgefallen war, so neugierig war ich dann doch, also wagte ich einen erneuten Versuch. "Hux, rede mit mir."
Armitage hielt mich weiterhin in seinen Armen, während er zu einer Erklärung ansetzte. "Ich hatte so viel zu tun seit wir uns gestern voneinander verabschiedet hatten, dass ich gar nicht zum Schlafen gekommen bin heute Nacht. Und die Nacht davor war auch nicht sonderlich erholsam."
"Armitage, du brauchst deinen Schlaf. Es bringt nichts, wenn du neben der Spur läufst, ruh dich etwas aus."
"Kommst du mit? Bleibst du bei mir?"
Mit großen Augen blickte ich zu Hux hoch, welcher gerade diese Bitte hervorbrachte. "Das halte ich für keine gute Idee, Armitage. Außerdem habe ich Dienst, schon vergessen?"
Aber Hux ließ diesen Grund nicht gelten. "Wir haben viel zu besprechen, das kann schon eine Weile dauern. Komm, so schnell sucht dich niemand." Er zog mich unter seinen Arm, um gemeinsam mit mir eine weitere Tür anzusteuern. Scheiße, was hatte Hux eigentlich vor? Er dirigierte uns direkt in sein Schlafzimmer, wie sich auf den ersten Blick herausstellte.
Ich grub meine Fersen in den Boden, um ihm wenigstens etwas Widerstand entgegen zu bringen. "Armitage, was hast du vor?"
Schelmisch grinsend wandte er sich um, hielt mich aber immer noch fest im Arm. "Was denkst du denn, was wir hier vorhaben, Victoria? Ich habe dir schließlich eine ausführliche Einarbeitung versprochen."
Scheiße!
Ich mochte Hux zwar, aber das ging mir dann doch etwas zu schnell hier.
Ich bin noch nicht bereit dafür, verdammt!
Mein Gesichtsausdruck musste ein Bild für die Götter sein, weil Armitage gleich darauf zu lachen anfing. "Du solltest dein Gesicht sehen, Liebes!" Mit diesen Worten wirbelte er mich einmal um sich herum, sodass ich mit dem Rücken in Richtung Bett zum Stehen kam. Unsere Blicke versanken ineinander, blaue Augen sahen in grüne. Keiner von uns konnte den Blick abwenden, wir waren beide Gefangene des Augenblicks. Langsam kam Armitage noch näher, um seine Lippen vorsichtig auf meine zu legen. Zuerst verhalten, fast schon zögerlich fragend küsste er mich und erst als ich seine Liebkosung erwiderte, wurde sein Kuss ebenfalls fordernder, nachdrücklicher.
Schritt für Schritt bewegten wir uns gemeinsam rückwärts, bis meine Kniekehlen an sein Bett stießen. Armitage unterbrach kurz den Kuss, um mich noch einmal fragend anzublicken. Ich wusste selbst nicht so genau, was ich eigentlich wollte, und diese Unsicherheit musste sich wohl in meinen Augen widerspiegeln.
Hux strich mir zärtlich über die Wange, vergrub seine Finger in meinen Haaren. "Willst du mich, Victoria? Ich gehöre ganz dir."
Mein Atem strich mir zitternd über die Lippen, das Herz wollte mir schier aus der Brust springen, so sehr donnerte es gegen meine Rippen.
Was will ich?
Wenn ich ehrlich war, hatte ich keine Ahnung, mein Verstand war irgendwo auf dem Weg zwischen Tür und Bett verloren gegangen. Nebenbei registrierte ich, dass ich angefangen hatte zu zittern. Aufregung? Angst? Vorfreude?
Hux bemerkte das ebenfalls, denn seine Arme schlossen sich wieder fester um mich, gaben mir Halt und Sicherheit. "Hab keine Angst, Victoria. Nicht vor mir. Ich könnte dir niemals weh tun." Wieder einmal zeigte sich, wie einfühlsam der Mann vor mir sein konnte, was mich endgültig aus der Bahn warf.
Ich konnte nur nicken, was Armitage wohl als Einwilligung auffasste. In einem langen Kuss ließen wir uns gemeinsam auf sein Bett sinken, Armitage nahm nicht einen Moment lang seine Lippen von meinen. Sein Gewicht lag angenehm auf mir, drückte mich in die weiche Federung des Bettes. Da wir allerdings ziemlich nah am Rand lagen, rollte Armitage sich über mich hinweg, wobei er mich mit seiner Bewegung mitzog. Das Resultat brachte mein Blut nur noch mehr zum Kochen, denn ich kam durch den Schwung genau rittlings auf ihm zum Sitzen.
Meine Brust hob und senkte sich ruckartig, so schnell ging meine Atmung, zumal ich einen festen Widerstand spürte, welcher sich genau in die Mitte meines Beckens drückte.
Hux' Augen blickten mit einer solchen Intensität zu mir auf, ich konnte seine Gefühle für mich darin ablesen, wie in einem aufgeschlagenen Buch. Seine Hände packten mich an den Schultern und zogen mich zu ihm hinab, anscheinend hatte er noch lange nicht genug davon Zärtlichkeiten auszutauschen. Während wir uns küssten, spürte ich, wie seine Finger meinen geflochtenen Zopf lösten. Schwarze Wellen flossen ungehindert über meine Schultern, verbargen uns beide hinter einem Vorhang aus langem Haar. Hux beendete den Kuss, um mich anzusehen, mir in die Augen zu blicken. Seine Stimme war rau vor Verlangen. "Du bist wunderschön, Victoria. Ich bin froh, dass wir uns begegnet sind. Ich möchte gar nicht daran zurückdenken wie es war, dich nicht zu kennen. Du bedeutest mir alles."
Ungewollt schossen mir Tränen in die Augen, welche ich hektisch wegzublinzeln versuchte. Meine Gefühle, meine Emotionen fuhren gerade mit Lichtgeschwindigkeit einen Looping nach dem anderen. Ich wusste, dass ich den Feind vor mir hatte, aber ich wollte es nicht akzeptieren. Nicht wahrhaben. Ich gestand mir ein, dass Armitage sich Stück für Stück in mein Herz geschlichen hatte und jetzt musste ich sehen, was ich daraus machte. Aber mir war auch klar, dass, wenn er weiter solche Dinge zu mir sagte, ich hoffnungslos verloren war. Ich stand kurz vor dem Abgrund, Hux musste nur noch die richtigen Worte aussprechen, um mich hinunterzustoßen.
Anscheinend laß Armitage genauso in meinen Augen meine Gefühle ab, wie ich umgekehrt bei ihm, denn er umfing mein Gesicht mit beiden Händen und gab mir den finalen Stoß, welcher mich zielsicher über den Abgrund schickte. "Victoria, ich liebe dich."
Spätestens jetzt war es wirklich um mich geschehen. Eine einzelne Träne rann meine Wange hinab, welche Armitage behutsam wegstrich.
"Hörst du mich, Victoria? Ich liebe dich. Deine Augen strahlen eine solche Wärme und Zuneigung aus, dass es mir jedes Mal den Atem verschlägt. Wenn wir nicht zusammen sind, fliegen meine Gedanken immer nur zu dir, du gehst mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, mein Schatz. Niemand sonst hier an Bord löst dieses Gefühl der Sicherheit in mir aus. Ich liebe dich von ganzem Herzen, Victoria." Während Hux gesprochen hatte, zog er mich an den Schultern neben sich aufs Bett, um sich über mir abzustützen. Sein Blick suchte wieder den meinen, in seinen Augen sah ich die Hoffnung aufschimmern, dass er mir ebenfalls so viel bedeutete wie ich ihm. Das ich es endlich aussprechen würde. Eine gespannte Stille breitete sich zwischen uns aus, Armitage wartete auf meine Erwiderung, während unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
Meine Hände glitten selbstständig nach oben, umfassten seine Wangen, streichelten über seine Haut. Ich konnte den Blick einfach nicht von dem Mann abwenden, der mir solch ein wunderschönes, aufrichtiges Liebesgeständnis gemacht hatte. Mit so einer Entwicklung hätte ich im Leben nicht gerechnet, vor allem nicht innerhalb der Ersten Ordnung.
Armitage schien mein Schweigen derweil zu lang zu werden, denn er hakte noch einmal nach. "Victoria?"
Die Unsicherheit, welche Hux jetzt gerade ausstrahlte, während er auf meine Antwort wartete, zerriss mir schier das Herz, weshalb ich ihm schnell seine ersehnte Antwort gab. Und diese kam aufrichtig und vollkommen ernst gemeint über meine Lippen, das wurde mir genau in dem Moment bewusst, als ich die Worte aussprach. "Ich liebe dich auch, Armitage, von ganzem Herzen. Du bist mir ebenfalls unglaublich wichtig geworden." Da ich genau in sein Gesicht blickte, konnte ich eine wahre Sturzflut von Gefühlen innerhalb weniger Augenblicke verfolgen. Die Unsicherheit wurde abgelöst von Erleichterung, dass ich genauso für ihn empfand, ihn nicht von mir stieß, gefolgt von Dankbarkeit und grenzenloser, aufrichtiger Liebe. Jetzt war die Reihe an Hux, sich die Tränen aus den Augen zu blinzeln. "Nicht weinen", flüsterte ich.
Armitage schüttelte schnell den Kopf und beugte sich zu mir herunter, um sich einen Kuss abzuholen. Dieser war, zumindest für mein Empfinden, noch leidenschaftlicher als der vorherige. Er schob sich noch weiter vor, bis er schließlich mit seinem ganzen Körper auf mir zum Liegen kam. Hux zog eine glühende Spur aus Küssen über mein Kinn, dann weiter den Hals hinab, bis er von dem hochgeschlossenen Kragen meiner Uniformjacke abgebremst wurde. Er murrte irgendetwas in die Richtung, "Blöde Kleidung", bevor er sich an den Druckknöpfen meines Oberteils zu schaffen machte. Über jedes Stück Haut welches freigelegt wurde, zog Hux weiter seine Küsse. Ich schloss vor Wonne die Augen, den Kopf sinnlich in den Nacken gelegt und genoss jede neue Welle aus Verlangen, welche über mich hinwegrollte. Mein geflüstertes, "Armitage", lockte ihn wieder zu mir nach oben, wo er sich sogleich über meine Lippen hermachte.
Sein Becken drängte sich fordernder an mich heran, weshalb ich schließlich meine Beine spreizte, damit er dazwischen liegen konnte. Und obwohl wir beide noch immer vollständig bekleidet waren, war das Gefühl seiner Erektion an meiner empfindlichen Mitte einfach unbeschreiblich. Einen Moment lang hielten wir beide in unserem Tun inne, um uns einfach nur in die Augen zu sehen. Dieser unbeschreiblich intime Moment veranlasste mich dazu, Hux noch einmal meine Gefühle zu offenbaren. "Ich liebe dich!"
Ein Lächeln zog über sein Gesicht und er wollte gerade etwas erwidern, da lenkte ein piependes Datenpad unsere Aufmerksamkeit einen Moment lang ab. Hux stöhnte genervt auf, was mir ein Lachen entlockte. "Da möchte wohl jemand mit dir sprechen", bemerkte ich überflüssigerweise an.
"Sie sollen warten. Im Moment bist du wichtiger." Mit dieser Antwort hakte Armitage das Gerät an seinem Gürtel aus, um es in die nächste Ecke zu werfen. Sobald das Pad mit einem dumpfen Poltern aufgeschlagen war, richtete Hux seine ungeteilte Aufmerksamkeit wieder mir zu. "Wo waren wir stehengeblieben?"
Ich zuckte mit den Schultern und setzte ein unschuldiges Gesicht auf, während ich mich auf den Ellenbogen abstützte. "Wir wollten uns gerade voneinander verabschieden. Ich muss nämlich noch arbeiten."
Armitages Augenbraue ruckte nach oben, bevor er schnell meine Arme unter mir wegzog, was uns wieder zurück in die Kissen sinken ließ. "Du gehst nirgendwo hin, Victoria. Ich bin nämlich noch lange nicht fertig mit dir." Ein weiterer Kuss folgte. "Wir haben gerade erst angefangen", eine glühende Spur aus Küssen wurde wieder meinen Hals hinunter gezogen, genau wie vorher, doch diesmal streifte Hux mir meine Uniformjacke dabei mit von den Schultern.
Ich ertappte mich bei dem Gedanken, dass ich zum Glück heute morgen einen etwas hübscheren BH ausgewählt hatte, ein schwarzes schönes Teil aus Spitze, während Hux seine Augen für einen Moment nicht von meinen Brüsten lösen konnte. "Gefällt dir, was du siehst?", neckte ich ihn.
"Ich weiß nicht. Ich denke, ohne würdest du mir noch besser gefallen", sein Blick wanderte wieder zurück nach oben, ich konnte sein Verlangen deutlich sehen. Und spüren, denn auf seine Worte hin drängten seine Hüften noch nachdrücklicher an meine. Das Ziehen, welches sich zwischen meinen Beinen schon die ganze Zeit über bemerkbar gemacht hatte, steigerte sich zu einem permanenten Pochen.
Das Datenpad vibrierte derweil fröhlich auf dem Boden vor sich hin. Hux murrte irgendetwas ungehaltenes, während er nach einem Kissen angelte, um es auf das nervige Gerät zu pfeffern. Ich nutzte die Gunst des Augenblicks, da Hux mir wieder näher war, und zog in an den Haaren für einen weiteren Kuss an mich.
Seine Finger gingen derweil auf Wanderschaft, suchten nach dem Verschluss meines BHs. Leider vermutete er diesen an der falschen Stelle, der Verschluss befand sich nämlich vorne, und nicht auf dem Rücken. Ich ließ ihn noch einen Moment lang friemeln, musste mir dabei ein Grinsen allerdings schon stark verkneifen. Als Hux verzweifelt kapitulierte, war es mit meiner Beherrschung völlig vorbei, ein Lachen entschlüpfte mir, obwohl ich es krampfhaft zu verhindern versuchte. "Entschuldige", ich schlug mir die Hand vor den Mund, kicherte aber hoffnungslos weiter.
"Victoria, du kleines Biest, hilf mir gefälligst!"
"Och ich weiß nicht. Für meinen Geschmack hast du auch noch zu viel Kleidung an." Ich hatte meinen Satz kaum zu Ende gesprochen, da flog Hux' Uniformjacke bereits in hohem Bogen auf den Boden, so schnell hatte ich gerade gar nicht hinschauen können.
Schnell beugte er sich wieder zu mir herunter. "So, zufrieden? Jetzt du, wo geht dieses blöde Ding auf?" Armitage begann wieder, auf meinem Rücken herumzusuchen.
Ich schnappte mir rasch seine Hand, ehe er komplett verzweifeln konnte, und führte sie nach vorne unter meine Oberweite, wo auch der heiß gesuchte Verschluss lag. Zügig gab das kleine Stück Stoff seine Gegenwehr unter Hux' Attacke auf, und rutschte zur Seite hin weg.
"Endlich." Armitages warme Hand legte sich um meine Brust und drückte leicht zu, während wir wieder in einem leidenschaftlichen Kuss versanken. Langsam ließ Hux seine Hand über meinen Körper hinabgleiten, um sich schließlich an dem Knopf meiner Hose zu schaffen zu machen. Eine kribbelnde Erregung ergriff Besitz von mir, ich konnte immer noch nicht so ganz realisieren, was hier eigentlich gerade geschah. Aber es fühlte sich verdammt gut an. Mit dem Knopf meiner Hose hatte Hux bedeutend weniger Probleme. Ich hob meine Hüfte ein Stück weit an um ihm zu helfen, womit auch dieses Kleidungsstück gleich darauf hinter uns landete.
Armitage richtete sich neben mir auf, um seinen Blick einmal über meinen gesamten Körper wandern zu lassen. Bei seiner so ausführlichen Musterung bemerkte ich, wie mir ungewollt die Röte in die Wangen schoss, was Armitage natürlich nicht verborgen blieb. Ein Lächeln hob seine Mundwinkel an. "Habe ich schon erwähnt das du süß aussiehst, wenn du rot wirst, Victoria?"
"Ja, so etwas habe ich schon einmal gehört."
Er lächelte darauf nur noch mehr, dann hielt er mir auffordernd seine Hand hin. "Komm zu mir, Victoria." Ich ergriff die mir dargebotene Hand, worauf Armitage mich zu sich auf seinen Schoß hochzog, die Arme hinter meinem Rücken verschränkt. Er blickte zu mir auf, in seinen Augen las ich nichts außer Liebe und Verlangen. "Willst du mich, Victoria?"
Nach einem tiefen Blick in Hux' Augen willigte ich mit einem leisen "Ja Armitage", ein. Es war, als würde in Hux' Gesicht gerade eine Sonne aufgehen. Ich hatte nur nicht genug Zeit, um diesen Ausdruck genauer zu studieren, denn meine Einwilligung ließ wohl sämtliche Zurückhaltung von Seiten Armitage' abfallen. Mit Schwung wurde ich nach hinten in die Kissen geworfen, ein euphorischer Hux landete einen kurzen Augenblick später auf mir. Stürmisch, voller ungezügelter Leidenschaft küsste Armitage mich, raubte mir schier den Atem. Ich registrierte ganz am Rande, wie er neben uns in der Schublade der Kommode herum fummelte, nach irgendetwas suchte. Neugierig wandte ich den Kopf zur Seite um zu sehen, was Hux hervorgezaubert hatte. Es war ein Kondompäckchen, mit welchem er grinsend vor meiner Nase wedelte.
"Na, da hat aber jemand an alles gedacht."
"Ich will dich spüren, Victoria", um seine Worte noch einmal zu unterstreichen, rieb er seine Hüfte an meiner vor und zurück. Ja, sein Verlangen war wirklich nicht von der Hand zu weisen.
Eine neuerliche Welle ungezügelter Vorfreude rollte über mich hinweg, ließ mich alles andere vollkommen vergessen. Es rückte in den Hintergrund, war im Moment nicht mehr wichtig. Was zählte waren Armitage und ich. Mein Atem beschleunigte sich wieder als ich spürte, wie Hux seine Hand unter meinen Slip schob, um mir diesen quälend langsam von der Haut zu streifen.
Genau diesen wunderschönen Moment suchte sich irgendjemand heraus, um äußerst nachdrücklich an die Tür des Generals zu hämmern. Armitages Augen weiteten sich geschockt während er mich ansah, mein Gesichtsausdruck stand dem seinen allerdings in nichts nach. Für eine Sekunde lang reagierte keiner von uns beiden. Was uns aus unserer Schockstarre riss, war die ungehaltene Stimme von Kylo Ren. "General Hux!" Somit hatte der hämmernde Besucher vor der Tür also auch einen Namen.
"Scheiße!" Fluchend stand Armitage schnell vom Bett auf, um seine Kleidung wieder einzusammeln und sich anzuziehen. Ich war mindestens genauso schnell darin, in Windeseile in meine Unterwäsche samt Uniform zu schlüpfen. Ein weiteres, ungeduldiges, "General Hux! Öffnen Sie sofort diese Tür!", durchbrach die Stille zwischen uns.
Bedauernd blickte Armitage mich an. "Victoria, es tut mir leid", flüsterte er, während er mich zu sich in seine Arme zog.
Mit den Fingern versuchte ich schnell noch, seine in Unordnung geratene Frisur wenigstens halbwegs zu bändigen. "Du kannst doch nichts dafür, Armitage", ich gab ihm einen schnellen Kuss. "Viel wichtiger ist jetzt die Frage, wo ich mich verstecken soll? Ich denke es wäre äußerst unpassend, wenn Kylo Ren mich hier bei dir sieht."
"Komm mit." Armitage zog mich mit zurück in sein Wohnzimmer, in dem ein Schreibtisch stand, an welchem er rasch Platz nahm. Er bedeutete mir mit hektischen Gesten, unter den Schreibtisch zu krabbeln.
"Soll das ein Witz sein?", fragte ich entgeistert.
"Nein, Victoria, mach schnell! Wenn Ren vor dem Tisch steht kann er dich nicht sehen."
Nachdrücklich wurde ich am Arm zu Boden gezogen und unter den Schreibtisch geschubst. Ich verkroch mich in eine Ecke und versuchte, kein noch so leises Geräusch von mir zu geben. Zu meiner großen Erleichterung hatte der Schreibtisch wirklich eine Rückwand, Kylo Ren würde also, wenn er vor Hux stand, nur ihn am Tisch sitzen sehen, mehr nicht. Armitage gab eine Tastenkombination an einem Bedienfeld ein, welches in die Arbeitsfläche eingelassen war, worauf sich die Tür zu seinem Quartier öffnete. Ich hörte die polternden, stampfenden Schritte von Ren, offenbar musste er sehr ungehalten über die Verzögerung sein.
"General, ich suche Sie schon eine ganze Weile! Was führt Sie hier in ihr Quartier?"
"Meine Angelegenheiten gehen Sie überhaupt nichts an, Ren." Armitages Stimme nahm wieder einen frostigen Ton an. "Nun sagen Sie schon, weshalb Sie auf der Suche nach mir waren, ich habe noch andere wichtige Dinge zu erledigen."
Ich hielt in meinem Versteck die Luft an, Hux sprach wirklich sehr respektlos mit Kylo Ren. Die Abneigung, welche die beiden sich entgegenbrachten, war deutlich spürbar. Armitage ließ eine Hand auf seinem Oberschenkel ruhen, während die Diskussion weiterging. Ich hörte Schritte, die sich näherten, Ren musste offenbar noch näher herangetreten sein. Ich konnte seinen verachtungsvollen Blick beinahe am eigenen Körper spüren, und wollte jetzt absolut nicht in Hux' Haut stecken.
"Auf der Kommandobrücke sagte man mir, dass Sie mit Offizierin Deveron eine wichtige Angelegenheit zu besprechen hätten. Ich frage mich, wieso diese ausgerechnet in Ihren privaten Räumen stattfinden musste, denn in Ihrem Büro waren Sie ja augenscheinlich nicht anzutreffen, General." Ren ließ diese Bemerkung tonnenschwer in den Raum krachen.
Ich verkrampfte mich unwillkürlich, Armitage erging es derweil aber nicht besser. Seine Hand ballte sich zur Faust. Ich ergriff seine Finger mit meinen, versuchte beruhigend über seinen Handrücken zu streicheln. "Offizierin Deveron und ich hatten eine wichtige Angelegenheit bezüglich ihres kommenden Positionswechsels zu besprechen. Inzwischen sollte Sie aber wieder auf der Kommandobrücke angekommen sein und ihrem Dienst nachgehen. Des weiteren verbitte ich mir solche haltlosen Andeutungen, Ren!"
"Ich denke, ich werde persönlich mit der besagten Offizierin sprechen, sobald sie mir wieder über den Weg läuft. Sie wird mir Ihre Erklärung gewiss bestätigen können. Und zu Ihrer Information General, auf der Brücke ist sie allerdings nicht."
Mit einem unhörbaren Aufstöhnen ließ ich meinen Kopf auf Armitages Knie sinken. So ein Dilemma hatte mir gerade noch gefehlt.
Anscheinend vermisst man mich auf der Brücke. Verdammt, wie viel Zeit ist eigentlich vergangen?
Hux drückte meine Hand fester, gab mir Halt. "Vermutlich ist sie auf dem Rückweg irgendwo falsch abgebogen. Wäre nicht das erste Mal, dass sie sich an Bord verläuft", merkte Hux trocken an.
Mir klappte die Kinnlade nach unten, Hux musste doch wohl klar sein, dass ich alles mit anhören konnte.
"Weshalb wollten Sie mich eigentlich so dringend sprechen, Ren?", wechselte Hux schnell das Thema.
"Ich habe den Widerstandspiloten verhört. Nach etwas Gegenwehr hat er schließlich die gewünschten Informationen preisgegeben. Die Karte die wir suchen befindet sich in einem Droiden, einer BB-Einheit auf dem Planeten Jakku. Ich verlange, dass Sie umgehend einen Suchtrupp losschicken, General. Diese Karte muss unverzüglich in unseren Besitz gelangen."
Als ich diese Worte vernahm, krallten sich meine Finger automatisch etwas fester an die von Armitage. Wenn ich seine Worte richtig verstand, hatte Ren Poe anscheinend mit der Macht gefoltert und ihn dazu gezwungen, die gewünschten Informationen preiszugeben. Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, was er alles hatte aushalten müssen, nur um am Ende doch wegen der Schmerzen einzubrechen. Ich musste wirklich zusehen, dass ich möglichst bald zu Poe kam.
"Ich werde alles nötige veranlassen. Wenn das dann alles wäre? Ich habe noch zu tun."
Nun, deutlicher hätte Hux' nicht werden können, die Aufforderung zu gehen war mehr als offensichtlich. Ich hörte ein empörtes Schnauben, offenbar trug Kylo Ren wieder einmal seinen Eimer auf dem Kopf. "Vorsicht General! Sie sollten lieber niemals vergessen, mit wem Sie hier sprechen."
Armitage kam nicht mehr zu einer Erwiderung, denn Ren musste scheinbar gleich nach seiner Drohung einen Abgang gemacht haben. Als ich das Zischen der sich schließenden Tür hörte, kam ich wieder aus meinem Versteck hervor. Besorgt warf ich dem General einen Blick zu, Hux machte alles andere als ein erfreutes Gesicht. Leider befand ich mich selbst in einer brenzligen Lage, ich sollte mich lieber schleunigst auf der Kommandobrücke zurück melden. Was für eine Erklärung ich allerdings bei meinem Eintreffen abliefern sollte, war mir absolut schleierhaft. Ich schnappte mir mein Datenpad um die Zeitanzeige zu checken, dabei fielen mir beinahe die Augen aus dem Kopf. Verdammt, Armitage und ich waren wirklich schon seit über einer Stunde verschwunden!
Kacke, wie soll ich das nur erklären?
Armitage trat neben mich, und legte mir seinen Arm um die Schultern. "Was ist los, Liebes? Du schaust so besorgt drein."
"Hux, wir sind schon seit über einer Stunde hier. Wie soll ich dass denn auf der Brücke erklären? Wie rechtfertige ich meine lange Abwesenheit?", verzweifelt blickte ich zu ihm auf.
Armitage überlegte, wenn auch nur kurz. "Ich begleite dich zurück. Das sollte unangenehme Fragen unterbinden."
"Du vergisst Kylo Ren."
"Er ist nicht wichtig. Lass ihn mein Problem sein, Victoria."
Gemeinsam wandten wir uns dem Ausgang seines Quartiers zu. Bevor wir auf den Gang treten konnten, gab Armitage mir noch einen langen Kuss. "Ich habe unsere gemeinsame Zeit sehr genossen. Nur an dem Ende müssen wir noch etwas arbeiten", Hux grinste mich an. "Ich würde vorschlagen, Fortsetzung folgt."
"Unter einer Bedingung, Armitage!"
"Und die wäre?"
"Nicht während der Dienstzeit." Ich griff mir schnell über die Schultern, um mein Haar wieder ordentlich zu flechten.
Armitage wartete geduldig ab, bis ich fertig war, dann nahm er mich in den Arm, um gemeinsam mit mir das Quartier zu verlassen.
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