Mit dem Rücken an einen breiten Baum gelehnt saß Darian im nassen Gras. Neben ihm, so dass sich ihre Schultern berührten, Luc, sein bester Freund. Eine angenehme Stille umhüllte sie. Sie spürten die Nässe unter sich und den kalten, peitschenden Wind im Gesicht. Das Wetter war wirklich nicht das beste, aber das änderte nichts an ihrer guten Laune. Beide saßen sie mit einem Lächeln da. Zumindest bis Darian seinen Arm hob und auf die schlichte Uhr sah.

Der Blonde ließ seinen Arm wieder in seinen Schoß fallen. Seine gute Laune war wie weggeblasen und enttäuscht seufzte er. „In zehn Minuten bin ich wieder zu Hause", erklärte er und blickte runter auf seine Hände. Auch Luc's Lächeln schwand. Er setzte sich aufrecht hin und musterte seinen Freund. Dieser spielte mit seinen Fingern rum und wirkte überhaupt nicht mehr glücklich. Im Gegenteil, er schien von einer dunklen Wolke, bestehend aus Angst und Traurigkeit, umgeben zu sein. Luc zog seine Augenbrauen zusammen. „Hey, was ist los? Wir können uns doch gleich morgen wiedersehen." Leicht schüttelte Darian den Kopf. „Das ist es nicht", meinte er und fügte schnell hinzu, „Also klar, ich bin traurig, weil ich gehen muss und dich damit wieder hier alleine lasse. Aber... ich hab viel mehr Angst. Als ich von der Schule kam, hat mein Vater gerade wieder meine Mum geschlagen. Ich bin so schnell wie möglich in mein Zimmer geflüchtet und hab mich eingesperrt, bevor ich hier her kam." Einen kurzen Moment machte er eine Pause, bevor er weiter sprach: „Ich hab nicht mal hingeschaut, bin einfach davon gelaufen. Ich hab nicht mal versucht ihr zu helfen. Sie will das alles doch bestimmt genauso wenig wie ich. Und ich... ich war feige. Ich hätte sie doch beschützen sollen. Ich bin nicht mehr das kleine Kind von damals, ich bin fast 17 und handle trotzdem nicht."
Tränen stiegen ihm in die Augen und ließen seine Sicht verschwimmen.

Luc bemerkte natürlich wie glasig seine Augen waren und auch das leichte Zittern was zum Ende hin in seiner Stimme mitschwang. Schnell schlang er seine Arme fest um den Jungen vor sich. Darian erwiderte die Umarmung und zog den Schwarzhaarigen dadurch noch ein bisschen näher zu sich. Er schloss die Augen, eine kleine Träne löste sich und rann sein Gesicht hinunter. „Keine Sorge, bald kannst du für immer bei mir bleiben." „Danke", flüsterte Darian. Um seinen Freund noch etwas abzulenken bevor er ging, fragte Luc: „Wann kommst du wieder?" „Sobald ich wieder Zeit habe?" Es war eher eine Frage an den Schwarzhaarigen, ob es denn für ihn ok war, wenn er ihn eine Weile warten ließ, immer hin musste er hier alleine warten. Leicht nickte Luc und meinte: "Lass dir aber nicht zu viel Zeit." Darian wollte noch etwas erwidern, doch als er seine Augen öffnete, schloss er seinen Mund augenblicklich wieder. Enttäuscht seufzte er. Anstatt der grünen Wiese und vor allem Luc, sah er wieder die gewohnte, hässliche, hellgrüne Zimmerwand vor sich.

Hey Leute, naa?
Das ist der Prolog unserer neuen Geschichte "Lost World". Diese Geschichte schreiben Arian (overthinkingpsycho ) & ich (Hei mein Name ist Annarim ^ - ^) zusammen. Für Arian ist das einfach nur eine neue Story, aber für mich ist das die aller erste Geschichte an der ich wirklich ernsthaft dran sitze und auch vor habe hier zu veröffentlichen. Ich hoffe Darian und Luc können euch auf eine wunderschöne Reise entführen 👋🏻
Also dann bis zum nächsten Kapitel
-Annarim