Kapitel 4

Luc schlief mittlerweile ganz friedlich. Während er dort so schlief, konnte ich meinen Blick nicht von seiner Verletzung abwenden und noch weniger konnte ich die aufkommende Wut und Verwirrung unterdrücken. Wütend darüber, was mein Vater, mit dem zerstören meiner Zeichnung Luc antat. Verwirrt, wegen der Situation von gerade eben. Seit dem herrschte eine seltsame Spannung, die ich mir nicht erklären konnte. Mein Magen fühlte sich an als würde er sich zusammen ziehen und zu einem unlösbaren Knoten werden. Würde ich mir noch weiter den Kopf darüber zerbrechen, würde ich nur ein Magengeschwür davon bekommen, also beschloss ich irgendwas zu finden, mit dem ich Luc's Wunde versorgen konnte. Von einem dicken Baum, der neben der Brücke stand, riss ich etwas Rinde ab und formte ein Schalenförmiges etwas, um damit etwas Wasser transportieren zu können. Nach unzähligen missglückten Versuchen schaffte ich es endlich etwas Wasser in meiner Baumrinde zu behalten und balancierte wieder in Richtung Luc. Vor ihm lag ein Stein, den meine scharfen Adleraugen leider nicht registrierten, weshalb ich darüber stolperte. Als ich meine Balance wieder fand, entdeckte ich vor mir einen klatschnassen Luc mit einem sehr verwirrten Gesichtsausdruck und eine leere Rinden Schale in meinen Händen. "Was zum Teufel soll das, Darian Navid?", gab Luc sichtlich genervt von sich und sah mich finster an, doch ich konnte nicht anders als anfangen zu lachen. Auch wenn er mich sogar mit vollen Namen ansprach, was bedeutete, dass er wirklich sauer war, sah er einfach zu witzig aus mit diesem Ausdruck in seinem Gesicht. Nach kurzer Zeit erhellte sich auch Luc's dunkle Miene mit einem leichten Schmunzeln und er stand auf. "Aber jetzt mal ernsthaft, was sollte das?", fragte er mich, während er begann seine nassen Sachen auszuziehen. Ich begann zu erklären: "Um deine Wunde zu säubern, wollte ich etwas Wasser aus dem Fluss holen, aber dann bin ich über den Stein dort gestolpert und das Ergebnis siehst du ja." Verlegen rieb ich mir den Nacken und lachte etwas um das ganze ins Lächerliche zu ziehen. Irgendwie war mir das alles auf einmal mega unangenehm. Luc schüttelte einfach nur lächelnd seinen Kopf und begann seine Jacke und sein T-Shirt auszuschütteln und aufzuhängen. Jetzt, wo ich Luc dabei sah wie er seine Sachen aufhängte, fiel mir auf wie zierlich sein Körper für einen Jungen war. Er hatte sehr helle Haut durch die man seine Adern wirklich gut sehen konnte, wie ganz dünne Flüsse die durch seinen Körper liefen. Seine Knochen waren stark betont, da er ziemlich dünn war. Etwas längere Schwarze Haare überdeckten seine zarten Ohren. Und sein halbes Gesicht, was wirklich schade war, da er wunderschöne blaue Augen hatte, in die ich nur zu gerne sah. Besonders groß war er nicht mit seinen gerade mal 1,68 cm. Luc, der mittlerweile längst fertig war, schaute mich mit einem fragenden Blick an und verschränkte seine Arme vor der Brust, als wolle er sie verdecken. Ich schaute fragend zurück, bis mir klar wurde, dass ich ihn die ganze Zeit über anstarrte. Mit einem Räuspern stand ich auf und ging einfach weg. Meine Wangen brannten wie Feuer. Wieso war mir das jetzt auch noch peinlich? Ich machte hier aus einer Mücke einen Elefanten, was mir noch peinlicher war. "Wo gehst du jetzt auf einmal hin?!", rief Luc mir hinterher. "Neues Wasser holen.", antwortete ich ohne mich nochmal umzudrehen. Am Fluss angekommen, wusch ich mein Gesicht, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Heute war ich wirklich durcheinander und sehr verwirrt. Als ich gerade wieder etwas Wasser in die Rinden Schale füllen wollte, war da kein Fluss mehr, sondern nur mein Schreibtisch mit der Zeichnung darauf. Ich stand auf und ließ mich seufzend auf mein Bett fallen. "Jetzt habe ich mich nicht mal verabschiedetet.", nuschelte ich in mein Kissen, während ich es fest umklammerte. Heute verhielt ich mich wie ein riesiger Idiot. Was Luc wohl gerade dachte? Und was mich noch mehr beschäftigte, war die Frage, warum ich mich heute vor ihm so genierte. Ich war schon komisch. Das Ganze machte mich ziemlich müde.

"Du siehst gar nicht gut aus.", stellte Kalea neben mir fest. "Ich fühle mich auch nicht gut. Die ganze Nacht hab ich kein Auge zubekommen.", antwortete ich einfach, ohne nachzudenken. "Wieso? Was hat dich wach gehalten?" Ich hörte die Sorge aus ihrer Stimme deutlich heraus. Was sollte ich ihr jetzt erzählen? "Na ja, gestern war ich wieder in einer meiner Bilderwelten und habe mich wie ein Idiot vor meinem besten Freund verhalten, der übrigens in diesen Welten, die ich zeichne lebt"? Ich musste mir eine Notlüge einfallen lassen, aber was? "Naja, also..., es ist so.." "Darian, hör auf hier rum zu drucksen und sag mir endlich was Sache ist. Du weisst das du mit mir über alles reden kannst, mal abgesehen davon, dass ich die Einzige bin, mit der du reden kannst." Da hatte sie Recht. Hier in der realen Welt, war Kalea meine einzige Freundin. Ich war halt eher der stille Typ, der nicht auf jeden zu ging, den er sah, was dazu führte das ich nicht zu den Beliebtesten gehörte. "Hör zu, ich konnte einfach nicht schlafen. Braucht das immer einen Grund?" Ich beschleunigte meinen Gang etwas. "Nein, du hörst jetzt zu. Ich mache mir hier Sorgen um dich und das einzige was ich bekomme sind dumme Antworten und Ausreden. Das verletzt mich, wenn ich ehrlich bin." Jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich wollte sie doch auch nicht anlügen, aber würde ich ihr die Wahrheit erzählen, konnte ich mir schonmal ein Zimmer in der Psychiatrie reservieren. "Okay okay, du hast ja recht, tut mir wirklich leid. Ich bin einfach nur müde und brauche etwas Schlaf. Zu Hause ist gerade einfach die Hölle los, okay?" Das war nicht mal wirklich gelogen, ich ließ einfach nur einen Teil der Wahrheit weg. Kalea legte ihren Arm um meine Schultern und flüsterte mir ins Ohr: "Wenn's zu schlimm wird, kannst du jederzeit zu mir kommen. Du brauchst deinen Schlaf." Ich wusste nicht, womit ich so eine wundervolle Freundin verdiente. Es wäre echt schön, wenn Kalea und Luc sich mal kennenlernen könnten. Ich hatte Kalea, gegenüber Luc, schonmal erwähnt, aber richtig über sie geredet habe ich nie. Vielleicht sollte ich Kalea ja doch einweihen.

Hey Leute, naa?
Zu aller erst, dieses Kapitel ist Schrott, ich weiß. Zweitens, an alle die sich fragen: "Wie kann Darian in einem Stück Rinde so viel Wasser transportieren das er Luc damit so Nass machen kann, dass er seine sachen ausziehen muss?" ES WAR EIN GROSSES STÜCK RINDE, OKAY? DON'T ASK. Next. Ich bin wirklich sehr unzufrieden mit dem Kapitel, aber ich habe auch keine Zeit, Lust und Grips das nochmal zu schreiben und es wäre auch ziemlich blöd wenn jetzt schon wieder ein Kapitel von Arian kommen würde, auch wenn ihre Kapitel besser sind. Ich bin auch an der Story beteiligt 🤷🏽‍♀️
Naja bis zum nächsten mal, bei dem ich hoffentlich was besseres zu Stande bringe 🤧 (*cry*)
-Annarim

Hellouuu
Annarim ist dumm, das Kapitel ist voll süß und ich brauche Hilfe, hier ist ein Nachtfalter.

Muss jetzt wegrennen, tschiii 👋
-Arian

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top