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Harry begutachtet das Gerät vor sich mal wieder mit Skepsis. Er als Fürst hat sicherlich noch nie eine Speisekarte vor sich liegen gehabt
Da fällt mir ein, dass Niall mir erzählt hat, dass ganz früher die Speisekarten echte Karten aus Papier waren.
„Ist das ein Scherz?", fragt Harry rau.
„Was? Die Karte? Nein, da sollst du drauf klicken und dann kannst du dir etwas aussuchen. Weißt du, in anderen Essensplätzen wird einfach dein Chip gescannt und dann bringt der Kellner-Arm das was du willst, aber hier sind sie altmodisch."
Harry schüttelt humorlos lachend den Kopf. „Altmodisch, ja? Wieso komme ich dann nicht mit der Speisekarte zurecht?"
„Harry, du musst sie ja auch berühren. Dann kommt erst einmal Werbung, aber erschreck dich nicht. Die dauert hier nicht lange." Da ich noch heute bestellen möchte, klicke ich einfach selbst auf das Display.
Die Werbung für Clementine's Diner springt freudig an und erzählt die Geschichte von Tradition der Esskultur.
Harry sitzt gebannt da und starrt auf den Slogan. Dann erscheint die Karte.
„Einfach scrollen. So in etwa." Ich mache es vorsichtig und langsam vor und ermutige Harry dann es selbst zu tun.
Er fängt zaghaft an und irgendwie denkt er wohl, er darf das Tablet nicht zu lang berühren, denn er berührt es und lässt dann seinen Finger wieder zurückzucken.
Ich möchte es schon fast als niedlich beschreiben.
Allerdings habe ich zu viel Hunger, um das zu tun.
Ich strecke und recke mich, schaue hinaus auf die Stadt, in der ich mich die ganze Zeit über befand, jedoch nicht wirklich. London im Jahr 2093 war nicht wirklich das London wie ich es kenne.
Ich habe es vermisst. Die vielen Menschen, die Technik. Die Art und Weise zu sprechen.
Wir sprechen etwas klarer als die Menschen der Neu-Renaissance.
„Was heißt das hier?"
„Burger", nicke ich.
„Was ist das? So eine Art Sandwich?"
Ich nicke erneut. „Den Burger nehme ich zum Beispiel. Willst du auch einen?"
Harry runzelt die Stirn und dann schiebt er das Tablet von sich als habe es Feuer gefangen.
„Gut, warte kurz."
Ich winke den beiden Menschen zu, die an der Theke stehen und sich hitzig unterhalten. Der Mensch hinter der Theke sieht mich und tippt dem Menschen in Kellner-Uniform an. Er deutet zu uns und der andere Mensch dreht sich um.
Er scheint etwas im Stress.
Doch dann nimmt er sich ein Tablet vom Tresen und kommt lächelnd auf uns zu.
„Willkommen in Clementine's Diner: Was darf ich Ihnen bringen?"
Die Person lächelt erst mich und dann Harry an.
„Zweimal den Burger, bitte", sage ich lächelnd.
Als sie es notiert hat, geht sie wieder zur anderen Person, die ihre Bestellung aufnimmt und anfängt, die Burger zu erhitzen.
Harry schaut mich fragend an. „Und etwas zu trinken?"
„ist mit dabei", zucke ich mit den Schultern.
Ich sollte wirklich mit Harry über die Wohnsache reden. Ich wohne bei meiner Familie und das werde ich auch nicht ändern jetzt wo ich einen antiken Fürst babysitten muss.
Und auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob meine Familie davon begeistert sein wird, ein Fossil bei sich schlafen zu haben. Das heißt, dass es am besten wäre, wenn Harry etwas eigenes hätte.
„Hör zu, Harry...", fange ich deswegen an.
Harry schaut mich erwartungsvoll an. Eine Augenbraue hochgezogen. Er scheint wieder sehr in sich gekehrt. Vielleicht verarbeitet er die Reise auch noch. Ich kann mich daran erinnern, dass ich nach der Rückkehr meiner ersten Zeitreise zwei Tage im Bett lag und geheult habe, weil ich so überfordert war.
Allerdings hatte es bei dieser Reise keine Gefahr gegeben und keinen leeren Tank.
„Wir sollten darüber sprechen wo du wohnen wirst..." Ich schlucke. Harry kann ruhig sein, aber er kann auch nicht ruhig sein wie ich gesehen habe. Er kann mir mit einem Blick die Knochen brechen, die Energie aussaugen und mich Dinge tun lassen, die ich nicht wirklich tun will. Und auch wenn ich nicht weiß wieso er das kann, so muss ich doch einsehen, dass er es kann. Und ich kann mich nicht davor schützen.
„Du kannst ein paar Tage bei mir wohnen, aber nicht länger. Wir sollten dir eine eigene Wohnung suchen und dann einen Job."
Harry schnaubt und lehnt sich zurück. Er schüttelt den Kopf. Als könnte er nicht glauben, was ich da gesagt habe.
„Was ist?"
„Einen Job? Louis, ich habe einen Job."
„Es gibt hier keine Fürsten mehr und du kannst dich nicht als Harry Edward Styles ausgeben. Die Menschen, die in Geschichte auch nur ein bisschen aufgepasst haben, kennen dich."
„Wissen sie wie ich aussehe?"
„Wie denn, wenn du der „unsichtbare Fürst" genannt wirst?" Ich merke wie mein Gesicht an Farbe verliert. Die Kreislauf-Spritze verliert ihre Wirkung und mir wird plötzlich bewusst, dass ich das letzte Mal vor zweihundert Jahren gegessen habe. Und das war nur ein Löffel Suppe.
„Zwei Burger und Getränke drin enthalten", trällert der Mensch, der in amerikanischer Diner-Uniform vor uns steht. Derselbe, der sich hitzig mit seinem Koch-Freund unterhalten hat.
„Lasst es euch schmecken." Ein Lächeln und dann macht er kehrt.
Der Pferdeschwanz schwingt hinter ihm hin und her.
Ich seufze erleichtert und starre auf das Essen vor mir.
Harry schaut eher angewidert.
„Das ist Essen?" Er deutet auf das Spritzen förmliche Gestell und auf das runde, trockene Ding daneben.
„Das hier ist der Burger. Du spritzt es dir in den Mund, schluckst es herunter und erhältst nicht nur einen leckeren Geschmack sondern auch Vitamine, Proteine und Kohlenhydrate. Daneben liegt der Kau-Ersatz. Den kaust du danach. Schmeckt ein wenig wie Brot." Ich zucke mit den Schultern.
Harry schüttelt den Kopf. „Das werde ich nicht essen. Habt ihr hier nicht auch echtes Essen?"
Ich lache bitter. „Was denn? Denkst du, wenn es etwas besseres gäbe, würde ich dich nicht dahin bringen? Ich würde alles dafür geben so etwas leckeres zu essen wie in deiner Zeit, aber leider Gottes ist das vorbei. Es gibt kein Essen mehr. Die Sachen hier werden mit 3D-Druckern gefertigt, die Stoffe sind in Laboren hergestellt. Es gibt nichts Wirkliches mehr."
Harry scheint geschockter denn je. Er sieht sogar geschockter aus als heute Morgen im Badezimmer, nachdem er mich geküsst hat.
Es ist komisch, denn auf eine Weise ist das erst Stunden her und auf eine andere viele, viele Jahre.
„Probiere es einfach. Ich verspreche dir es schmeckt nicht so wie es aussieht."
„Es sieht aus wie Blei", rümpft Harry die Nase.
„Es ist kein Blei. Es ist gesundes Essen."
Und um ihm zu zeigen, dass ich es ernst meine, stecke ich mir die Spritze in den Mund und drücke hinten drauf, damit die Flüssigkeit in meinen Rachen fließen kann. Ich schlucke und schlucke, bis ich alles aufgegessen habe und dann nehme ich mir den Kau-Ersatz und grinse Harry an. Ich beiße in das Oblaten ähnliche Etwas und murmele: „Schmeckt super!"
Harry verzieht das Gesicht, nimmt sich jedoch das Essen zur Hand.
ihr könnt ab heute für meine geschichten "mädchenfilme" und "nachts, wenn ich nicht dran denken muss" bei den #WattpadOscars2017 voten!
habt ihr guilty ships? also ships neben larry, die eigntlich so gaar nicht zu eurem larrie image passen?
bei mir wäre das wohl elounor, lol. :'D don't ask me why though. xD
ich hab letzte nacht geträumt, dass louis getötet wurde und ich hab so geheult und meiner einen bf erzählt, dass ich jetzt meine trilogie nicht weiterschreiben kann. und als ich dann aufgewacht bin, hab ich erst mal auf tumblr gecheckt, ob louis noch lebt.
jamie xx
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