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Ich will mich umdrehen und gleichzeitig will ich es nicht, denn dank dieser Person hatte ich die schrecklichsten und Angst erfülltesten Tage meines Lebens und das ist schwer hinzukriegen, wenn man bedenkt, dass ich zwei Wochen in einer aussichtslosen Zeit gefangen war.
Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken.
Irgendwoher kommt mir die Stimme bekannt vor, doch ich weiß nicht woher genau.
„Dreh dich um, Louis", säuselt die helle Stimme.
Ich schlucke und starre Niall in sein erschrockenes und müdes Gesicht.
Ich höre wie ein Gewehr einrastet.
Vielleicht sollte ich das machen was mir der Entführer sagt.
Also stelle ich mich wackelig hin und drehe mich um.
Meine Hände halte ich über dem Kopf. Nur zur Sicherheit. Wir wollen hier ja keinen provozieren, nicht wahr?
Die Person sieht anders aus als ich dachte. Sie hat weiche Gesichtszüge, ein charmantes Lächeln auf den Lippen und einen Pferdeschwanz.
Ich kenne sie.
Aus dem Diner. Harry und ich wurden von dieser Person bedient.
Neben dieser Person steht eine weitere. Sie lehnt im Türrahmen, scheint äußerst zufrieden mit dem Anblick den Harry und ich so hilflos und eingeschüchtert bieten.
„Was für ein schönes erstes Treffen, nicht wahr?", kichert die Pferdeschwanz-Person. „Ich komme dir sicher bekannt vor, Louis."
Ich wage es nicht einmal zu nicken. Ich bleibe nur wie erstarrt stehen.
„Ich selbst weiß gerade nicht woher, aber ich werde schon irgendetwas in den letzten Tagen gemacht haben, damit du mich wieder erkennst und mich mit diesen unvergleichbarem Blick segnen kannst." Sie grinst.
Das Gewehr ist auf mich gerichtet und aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Harry sie anfunkelt. Nicht das Böse-Anfunkeln, was ich andauernd mache, sondern das was er macht, wenn er in den Alien-Modus wechselt. Vielleicht kann er mit seiner Kraft den Entführer vom Gewehr befreien. Es vielleicht aus dem Fenster werfen oder wenigstens auf den Boden.
Ein Kampf ohne Waffe wäre doch weitaus angenehmer in meinen Augen.
„Ihr habt Fragen? Stellt sie. Ich werde den Lauf des Gewehrs weiterhin auf euch richten und ach Harry: Hör auf mit diesem Scheiß. Das ist lächerlich. Denkst du wirklich ein bisschen Magie reicht, um mich zu besiegen?" Der Mensch rollt genervt mit den Augen und wendet sich kurz an Harry. „Also? Fragt. Ich will den glorreichen Moment genießen."
Bevor sie uns umbringen werden, denke ich den Satz zu ende. Denn das wird passieren: Harry und ich werden hier sterben.
„Wieso?", frage ich es dann endlich. Die Frage, die ich mir seit Beginn dieser ganzen Aktion stelle. „Wieso habt ihr meine Freunde entführt und nichts verlangt? Kein Geld... kein... Einfach nichts?"
Die beiden schauen sich an, grinsen und lachen. „So etwas machen wir nicht. Wir wollten lediglich eure Aufmerksamkeit."
Ich kann beinahe hören wie Harry sagt: „Hab ich's doch gesagt, Louis."
Doch natürlich schweigt Harry und es muss schwer sein diesen Sieg zu genießen, wenn man trotzdem in Lebensgefahr schwebt.
„Aufmerksamkeit weswegen?", ist Harrys Frage.
Sofort zielt der Entführer auf Harrys Brust anstatt auf meine. „Weil wir unser Leben lang nichts anderes wollten."
„Unsere Aufmerksamkeit?" Ich verstehe rein gar nichts.
Die beiden lachen. Fast gleichzeitig.
Was ist daran so witzig?
„Wirklich, ihr habt keine Ahnung, oder? Das ist schade." Sie lacht und gibt das Gewehr weiter.
Nun hält der Mensch im Türrahmen es.
„Es ist wirklich ein Jammer, dass ihr keine Ahnung habt, Louis. Ich hätte besser von dir gedacht." Kopfschütteln und betretendes Auf-den-Boden-Schauen.
Ich habe diese Menschen noch nie in meinem Leben gesehen. Nur einmal im Clementine's Diner.
Dann macht es Klick.
Clementine Industries.
Clementine's Diner.
Das Haus steht unter dem Schutz von der Familie Clementine...
„Ihr seid die Clementines", sage ich stotternd.
Ein Lächeln bekomme ich als Antwort. „Endlich! Und was sind wir noch?"
Der Lauf des Gewehres liegt wieder auf mir. Meine Beine zittern. „Ich habe keine Ahnung."
Ich bekomme einen langen, gedehnten und überspitzen Seufzer als Antwort.
Dann ein Augenrollen.
„Soll ich es ihnen einfach sagen, Frederick?", fragt die Person mit dem Pferdeschwanz.
„Tu das, Venus", bekommt diese als Antwort.
Venus, so heißt die Person anscheinend, dreht sich wieder zu Harry und mir. „Man sollte nicht mit der gleichen Frau innerhalb von wenigen Stunden ungeschützten Sex haben. Denn dabei können Zwillinge entstehen, die nicht den gleichen Vater haben."
„Was?", murmelt Harry und schüttelt den Kopf.
Und da fällt mir ein, woher ich die Stimme kenne.
Woher ich diese Augen kenne.
Diese blauen Augen, die mich aus Venus' Gesicht anfunkeln.
„Oh, wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet", lacht Venus. „Ich kann euch gar nicht sagen wie lange schon."
„Das kann nicht sein...", nuschelt Harry immer noch.
„Unsere Mutter Carmen ist sich aber sehr sicher, dass ihr beide sie geschwängert habt. Sehr sehr sicher." Venus schmollt. „Und wenn ich mir euch so angucke, ist es nicht schwer zu sehen aus welcher Zelle welcher Mensch geworden ist." Sie schmunzelt und winkt mir. „Hallo Dad."
Ende des zweiten Teils.
ja, das geht biologisch gesehen. ist sehr selten, aber real. :D
was denkt ihr?
fragen? wünsche? etc.?
der dritte teil heißt "lost travel" und ist bald auch auf meinem profil.
jamie xx
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