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Ich reiße mir meine Marken von dem Hemd und krempele die Ärmel hoch. Dann ziehe ich mir meine Schuhe aus und kremple auch meine enge Hose hoch.
Ich entledige mich meines Gürtels und dann trete ich wieder vor die Tür der 76389. Oder wie ich sie ab jetzt nenne: Die Hölle auf Erden.
Ich streiche mir die Haar aus meinem Gesicht und nehme mir meinen Eimer mit. Hier in der Nähe müsste ein Fluss sein und das bedeutet, dass ich mich und den Eimer waschen kann. Und wir beiden brauchen ganz dringend ein Bad.
Ich stiefele in die Richtung los, in der mir das Implantat sagt, dass ich gehen soll. So lande ich schließlich an einem Fluss, der vor sich her rauscht.
Ich erschrecke mich zu Tode als dort am Ufer eine Kröte sitzt und Fliegen fängt.
Ein paar Meter entfernt von dem Tier setze ich mich selbst hin und tauche den Eimer unter.
Ich schrubbe ihn mit meiner bloßen Hand und halte meine Zunge zwischen meinen Lippen. Ich konzentriere mich nur auf diese Tätigkeit und versuche die Tatsache zu vergessen, dass ich für immer nun ewig hier gestrandet bin.
Es gibt in 2093 weder Rubin noch Diamant und es ist äußerst selten. Vielleicht würde ich etwas davon an einem Fürstenhof finden, aber sonst... Sicherlich nicht in einem Wald.
Ich gieße den Eimer aus und da hüpft mir die selbe Kröte in diesen hinein.
Empört schütte ich den Eimer erneut aus und als die Kröte wieder versucht hineinzuspringen, trete ich sie und falle selbst halb ins Wasser.
Ich jammere kläglich, denn nun bin ich nicht nur nass sondern auch noch dreckiger als zuvor.
Ich will einfach nur nach Hause!
Ich trinke etwas von dem dreckigen Wasser und übergebe mich danach fast erneut, weil es wirklich widerwärtig schmeckt. Ich huste und sehe, dass die Kröte mich ansieht als sei ich nicht von dieser Welt.
So gesehen bin ich das auch nicht wirklich. Ich bin ein Zeitreisender und in einer nicht fertigen 76389 in einem Jahr gelandet, in dem ein Krieg begann und ein Fürst ermordet wurde.
Klasse.
Ich rolle mit den Augen und wische mich im Gesicht mit Wasser ab. Ich habe zwar das Gefühl jetzt nur noch mehr Dreck und Schweiß an den Wangen kleben zu haben, aber was soll es schon. Wen will ich hier schließlich beeindrucken?
Ich seufze und bleibe am Ufer sitzen.
„Weißt du, Kröte: In dieser Epoche war es verboten homosexuell zu sein. Wie blöd ist das bitte? Da wo ich herkomme, erwähnt man das Geschlecht der anderen Menschen nicht einmal, weil es unhöflich ist! Ich fühle mich als sei ich im Mittelalter gelandet." Ich rolle wieder mit den Augen und lasse mich schließlich zurück ins Gras fallen.
Ich starre den Baum an, der sich über mir im Wind bewegt und darüber sehe ich den Himmel und ein paar Vögel, die in Formation über den Wald fliegen.
„Ich sollte jetzt durch London gehen. Nach Hause. Dort wo ich hingehöre." Ich schließe meine Augen und atme die Luft ein. Eigentlich riecht es nicht anders als bei uns.
Nur riecht es ein wenig... tierischer.
Dort wo ich herkomme gibt es nicht mehr sehr viele Tiere.
Und es wird vermieden welche zu benutzen, welche zu züchten oder mit welchen zu leben.
Doch hier ist das anders. Ich kann förmlich die Pferde im Stall riechen und die Kühe auf der Weide und den Hund, der vor mir steht.
Ich reiße meine Augen auf und setze mich so schnell es geht hin. Ich starre ängstlich einem großen Hund entgegen, der an mir schnuppert und dann schließlich über meine Wange leckt.
ich falle zur Seite und krümme mich zusammen. Ich habe erst einmal in meinem Leben einen Hund gesehen und das Ganze ist nicht gut ausgegangen.
„Fritz!", lacht jemand. „Fritz, Beifuß!"
Irischer Akzent. Das erkenne ich sofort. Okay, vielleicht tut das eher das Implantat.
Ich traue mich dann die Augen wieder zu öffnen und sehe von links einen jungen Menschen auf mich zu gehen. Er hat blonde Haare und ein schiefes Grinsen. Außerdem hält er eine Leine in der Hand, an der kein Hund ist. Oh.
Der Besitzer.
„Entschuldigung." Er lacht und nimmt den Hund am Halsband. „Er ist sehr neugierig."
Ich starre mit großen Augen auf den Menschen, der nun seinen Hund streichelt.
Der Hund scheint nicht einen Tropfen böses Blut in sich zu haben, aber trotzdem habe ich noch etwas Angst.
„Ein irischer Wolfshund", sagt der Besitzer.
„Wusste ich", sage ich in Gedanken. Mein Implantat zeigt es mir in diesem Augenblick an.
Er nickt und grinst. „Habe ich dich hier schon einmal gesehen?"
„Ich denke eher nicht."
Der Mensch nickt. „Ich bin Niall." Er gibt mir die Hand und zieht mich somit gleich vom Boden auf meine Füße zurück. Dann zeigt er auf meinen Eimer: „Ist das Plastik?"
Ich sehe zu dem Eimer und nicke dann.
„Das ist hier verboten." Er sieht sich vorsichtig um. Dann wieder mich an: „Aber ich werde dich nicht melden."
„Danke." Ich lächle. Wie dämlich ist das denn? Plastik ist verboten...
Niall nimmt mich mit. Wir spazieren ein wenig durch den Wald und er erzählt mir stolz, er arbeite auf dem nächsten Fürstenhof. „Ich bin zuständig für die Pferde und Hunde. So wie Fritz hier." Er sieht lächelnd zu dem Hund, der vor uns her trottet als habe er selbst keine Lust auf den Spaziergang, doch ließe es mit sich machen, weil er Niall damit eine Freude machen will.
Ich nicke alles ab, bis der Groschen endlich bei mir fällt: „Warte... Du arbeitest am Fürstenhof hier in der Nähe?"
„Gleich hinter dem Wald." Niall deutet mit einem Daumen hinter sich.
„Meinst du es wäre für mich möglich dort auch eine Anstellung zu finden?"
Niall zuckt mit den Schultern. „Natürlich, wir brauchen immer Hilfe. Und wenn ich ein gutes Wort einlege, sicherlich."
Ich atme erleichtert auf. Ein Schritt näher an Diamant und Rubin.
hey, könnt ihr mir gute larry storys empfehlen? gern auch welche, die ihr selbst geschrieben habt? ich habe mal lust eure storys zu lesen. (es wäre am besten wenn sie bottom louis oder versatile wären) und ja halt so ganz locker und nicht so schwere themen. das würde mich sehr freuen. :) jamie xx (und ja im nächsten kapitel fängt es endlich an interessant zu werden, lol)
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