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Ich schwöre, wenn ich noch einen Tag mehr um vier Uhr aufstehen muss, um seiner Majestät das königliche Bad einzulassen, damit das blaue Blut in Gang kommt, werfe ich irgendetwas aus Absicht um.

Denn heute, an meinem zweiten richtigen Arbeitstag, bin ich schon kurz davor zu weinen als mein Wecker klingelt.

Ich weine nur aus dem Grund nicht, da ich so furchtbar müde bin.

Auch heute wieder falle ich aus meinem Bett und auch heute wieder tapse ich in mein eigenes Bad, um mich selbst etwas frisch zu machen.

Ich drehe den Schlüssel in der Flügeltür um und sehe, dass Harry noch tief und fest schläft.

Ich schleiche mich an ihm vorbei in sein Bad und fange an mit der Bodenheizung. Dann lasse ich das Wasser ein.

Ich krempele mir die Hemdsärmel hoch und knöpfe einige meiner Knöpfe auf. Ich stelle den Hemdkragen hoch und wische mir gestresst über die Stirn.

Ich falle gleich ins Wasser vor Müdigkeit. Und dort werde ich armselig ertrinken.

Nach ein paar Minuten, die das Wasser eingelassen und der Boden warm ist, betritt Harry das Badezimmer. Er trägt einen feinen Bademantel und seine Haare sind zu einem Dutt nach oben gebunden.

Er beginnt sich diesen zu entknoten, so dass seine langen Haare schließlich wieder über seine Schultern fallen.

Ich sitze nur da und starre.

Was mich allerdings aus meiner Trance löst, ist als Harry sich den Bademantel auszieht und nackt vor mir steht.

Meine Augen werden groß und ich schlucke. „Ich werde dann..." Ich rappele mich auf und rutsche fast prompt auf den Fliesen wieder aus.

„Nein, Louis", meint Harry nur. Ich sehe da ein Schmunzeln auf seinen Lippen und ich frage mich: Wieso? Einfach und schlicht wieso?

„Was?", stottere ich. Ich muss mich wirklich sehr bemühen nicht auf seinen Penis zu starren.

„Du bleibst heute hier und massierst mich."

Ich will irgendetwas sagen. Etwas wie: „Aber das überschreitet ein bisschen die Grenzen, denkt Ihr nicht, Sir?"

So schwer ist dieser Satz doch nicht, oder?

Denn ich schaffe es nicht. Ich nicke nur stumm und schiebe meine Hemdsärmel weiter nach oben.

Harry zieht eine Augenbraue hoch. „Mir wäre es lieber, du ziehst dein Hemd aus. So fühle ich mich nicht so nackt und so wird deine Arbeitskleidung nicht dreckig."

Das ist nicht meine Arbeitskleidung, sondern einfach meine Kleidung. Harry stellt das Ganze so hin, als würde ich ihm gehören und das ist garantiert nicht der Fall...

Außerdem: Er fühlt sich dann nicht so nackt? Aber er ist doch nackt!

In meinem Kopf schwirren Gedanken, Fragen und Flüche herum, doch alles verstummt, als Harry auf mich zu kommt und mir eigenhändig alle anderen Knöpfe meines Hemdes aufmacht.

Mein Mund steht auf und ich fürchte der Sabber läuft mir fast heraus.

„Du musst nicht schüchtern sein, Louis. Du hast alles gesehen was ich habe und was du hast, habe ich auch schon gesehen. Außerdem wirst du mich neben der Wanne massieren. Ich sitze drinnen und du draußen. Wir werden uns nicht sehr viel berühren." Seine Stimme balsamiert mich ein. Hüllt mich ein wie ein weiches Laken.

Ich kann nur nicken und lasse mich von seiner Hand lenken.

Schließlich sitzt Harry in der Badewanne und ich knie halb auf dem Rand hinter ihm. Meine Hände liegen auf seinen Schultern und Harry erklärt mir wie er massiert werden will.

Ich will fragen, ob Greg das auch tun sollte. Ich will fragen, ob Greg auch hart geworden ist, als Harry sich entblößt hat. Ich will so vieles fragen, aber Harry lässt mich nicht.

Er sagt selbst nichts, aber er lässt mich aus irgendeinem Grund trotzdem nicht.

Irgendetwas an Harry lässt mich stumm bleiben. Ich schaue ihm einfach zu wie er seinen Kopf zurückwirft. Wie er meine Massage genießt und wie er... stöhnt.

Es ist nicht viel und nicht lange, aber er stöhnt ganz klar und deutlich und ich verdrehe fast vor Lust die Augen.

Dann beiße ich mir auf die Unterlippe um nicht selbst zu keuchen.

„Drück noch etwas fester, Louis", murmelt Harry da. Er spricht in einer so tiefen und rauen Stimme, dass mir die Sternchen vor den Augen hin und her fliegen.

Wie soll ich mich auf meine Arbeit konzentrieren, wenn Harry so ein Sexgott ist.

Durch den Schaum hindurch kann ich nicht sehen, ob er hart ist. Ich sehe nur, dass seine Hand im Schaum verschwunden ist und auf seinem Schritt zu liegen scheint.

Meine Zunge zwischen die Lippen geklemmt, mache ich emsig weiter und versuche mich mit anderen Gedanken abzulenken.

Ich will Harry nach Niall fragen, traue mich es aber nicht. Ich will nicht, dass diese Spannung zwischen uns wegen einer Frage weg ist. Für Niall ist später noch Zeit.

„Wann hast du zum letzten Mal gebadet, Louis?" Harry scheint sich gefasst zu haben. Meine Massage ist beendet und ich trockne mir die Hände an einem Handtuch ab.

„Ich... weiß es nicht. Schon sehr lange her."

„Du säuberst dich jeden Morgen, richtig?" Er dreht sich zu mir um. Harry hat gerade seine Haare nass gemacht und schäumt sie mit Shampoo ein.

„Ja, aber ich dusche oder bade nicht."

„Das solltest du."

Wann soll ich denn dazu noch Zeit finden, huh? Ich muss mitten in der Nacht aufstehen und der Queen sein Bad einlassen. Wann soll ich...

„Zieh dich aus."

„Was?" Ich hebe die Augenbrauen.

„Nimm mein Bad. Ich gehe raus, du gehst rein. So verschwenden wir kein Wasser und dreckig war ich nicht, also ist das Wasser nicht schmutzig. Es ist sogar noch warm." Harry holt tief Luft und verschwindet unter der Wasseroberfläche. Dann kommt er wieder hervor. Seine Haare schon fast gänzlich von Shampoo befreit.

„Danke, Sir. Aber ich habe ja auch ein eigenes Bad."

„Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt, Louis: Du wirst mein Bad benutzen. Ich will kein Wasser verschwenden." Harry funkelt mich düster an.

Ich muss mich schütteln. Mein ganzer Körper erschaudert und ehe ich mich versehe, öffne ich den Knopf meiner Hose.

Harry steigt aus der Wanne und trocknet sich ab. Er ist immer noch nackt, als er mir gegenüber steht und seine langen Haare mit dem Handtuch umhüllt. „Ich werde dir ein Handtuch raus legen. Das hier ist nass."

Wenigstens sieht er ein, dass man keine Handtücher teilen kann.

Ich starre auf den Boden, als mein letztes Kleidungsstück, meine Unterhose, auf die Erde gefallen ist. Ich pelle mich aus allem und will gerade ins Bad, da hält Harry mich zurück. „Louis?"

Ich drehe mich mit hochrotem Kopf zu ihm um. Erwartungsvoll.

„Stehst du auf das männliche Geschlecht?"

Ich lache. Nervös, ängstlich. Aber ich lache.

„Setz dich ins Bad", meint Harry da. Er lässt das Tuch von seinem Kopf fallen und zieht sich seinen Bademantel an.

Ich setze mich. Und schlucke.

Wie hat er das Lachen interpretiert? Als ein Ja? Als ein Nein?

Es ist nicht wichtig auf welche Geschlechter ich stehe. Was noch viel peinlicher ist, ist dass ich auf Harry Edward Styles stehe.

Und dass Harry gerade sehen konnte wie sehr.

Ich versinke im lauwarmen Wasser und halte so lang unter Wasser die Luft an, bis ich fast ertrinke.

Ich komme hustend wieder an die Oberfläche und blinzele. Das Shampoo brennt in meinen Augen.

„Lehn dich zurück." Harry trägt eine Hose. Das war es aber auch schon. Seine nassen Haare fallen ihm über die Schultern. Sie wellen sich etwas, da sie langsam trocknen.

Ich schaue dem Fürsten perplex dabei zu wie er sich hinter mich auf den Badewannenrand setzt und seine Hände auf meine Schultern landen.

Ich schaudere. Harrys Hände sind heiß und kalt zugleich.

Das ist unmöglich, doch ich bin mir sicher, dass seine Hände heiß und kalt sind.

Er fängt an mich zu massieren und nach einer Zeit entspanne ich mich, vergesse, dass es Harry ist, der dies tut.

Der Schaum ist weg und man sieht meine Erektion unter der Wasseroberfläche.

Ich frage mich, ob Harry hinsieht.

Und ich frage mich, ob das eine „Bis auf Nimmerwiedersehen"-Massage ist.

Denn ich stehe ja offensichtlich auf das männliche Geschlecht.

Doch würde Harry mich massieren, wenn er seine Truppen schon alarmiert hat? Würde Harry sich Mühe geben die Knötchen aus meinem Rücken zu lösen? Würde er mich fragen, ob alles in Ordnung ist, wenn das so wäre?

Ich will fragen, doch wieder versiegelt eine Macht meinen Mund.

Ich muss wohl akzeptieren, dass Harrys Anwesenheit mich so einschüchtert, dass ich nicht sprechen kann. Und vielleicht ist es auch besser, dass ich das nicht tue.

Situation erkannt: Porno abspielen?

„Aus."

„Tourette wieder?" Harry klingt belustigt.

„Ja", murmele ich nur.

„Seif dich ein und komm raus. Ich muss los reiten."

Er steht vom Rand auf und stellt sich vor den Spiegel. Harry kämmt sich seine Haare, während ich mich einseife und abspüle.

Dann trete ich aus der Badewanne.

Harry steht vor mir. Immer noch Kamm in der Hand. Die andere in der Hosentasche.

„Hast du ein Kamm auf deinem Zimmer? Ich habe dem Hausmädchen gesagt sie soll den von Greg entfernen."

„Ich weiß es nicht... Ich kämme mir kaum die Haare."

Harry schüttelt unzufrieden den Kopf. „Wenn du mein erster Diener sein willst, musst du lernen dich zu pflegen." Er kommt auf mich zu und fasst in meine Haare.

„Die sind gut geschnitten", nuschelt er.

Und dann fängt er an mich zu kämmen. Ich fühle mich wie ein Kind. Lächerlich.

Harry fasst an meine Wange, kämmt weiter.

Sein Gesicht ist so nah, es lässt mich verzweifeln. Ich würde ihn gern einfach küssen.

Aber ich muss mir sagen, dass ich Harry Edward Styles nicht einfach so küssen darf.

oh oh. jamie xx

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