|:| 18 |:|

Ich seife meinen Körper in Ruhe ein und summe vor mich hin.

„Videos abspielen?" Wieder werden mir Pornos von meinem Implantat angezeigt.

Ich schnaube. „Nein... Ich kann doch nicht hier masturbieren."

Ich bekomme langsam schon blaue Hoden und die vorherige Anwesenheit des gut aussenden Fürsten hat dabei nicht geholfen, aber ich kann nicht. Ich kann einfach nicht. Ich bin viel zu zitterig.

Ich rasiere mein Gesicht, unter den Armen und etwas am Schritt. Ich weiß nicht ganz was Josh und Nick mit Rasieren meinten, aber das muss reichen. Ich hasse es mir die Beine zu rasieren, weil ich jedes Mal blute. Außerdem bin ich an Nano-Rasierer aus dem Jahr 2093 gewohnt.

Als ich dann schließlich fertig bin, trocke ich mich ab, stehe eine Weile nackt vor dem Spiegel und ziehe mich wieder an. Der reine Stoff fühlt sich wohlig an meinem Körper an und ich seufze. Ich liebe Duschen. Mir ist noch nie aufgefallen wie sehr ich es liebe zu duschen.

Ich finde den Weg zurück zu Nick und Josh und lasse mich von beiden bemustern.

„Wow", sagt Josh wieder und schüttelt fassungslos den Kopf. „Du siehst umwerfend aus."

„Danke", sage ich lächelnd. Ich trage nur ein typisches weißes Hemd, darüber eine feine Jacke und eine schlichte Hose. Meine Schuhe sind ebenfalls schwarz und glänzen vor Lack.

Ich muss sagen, selbst ich finde mich gut aussehend. Ich drehe mich vor dem Spiegel und versuche zu ignorieren, dass mir Nick lüsternd auf den Hintern sieht.

„Ich hoffe sehr, dass du diesen Job bekommst", murmelt er da.

Ich sehe ihn fragend an. „Gerade meintest du noch, dass es unfair Greg gegenüber wäre."

Er zuckt mit den Schultern. „Du wirst verbannt, wenn du ihn nicht annimmst."

Ich frage mich, ob ich dann Greg wiedersehen würde... Wo er jetzt wohl ist? Und ob Niall bei ihm ist?

Jemand platzt ins Zimmer. Ich kenne das Gesicht irgendwoher. Vielleicht vom Fest. Es ist einer der Kellner, die mitgeholfen haben.

„Ich soll einem Louis ausrichten, er soll in die Gemächer des Fürsten kommen. Und da dieser gewisse Louis nicht weiß wo sich diese befinden, werde ich ihn bringen." Er bewahrt eine ernste Miene.

„Wirklich?", seufzt Nick. „Kann ich ihn nicht bringen?"

Der Kellner schüttelt den Kopf. „Ich soll das machen, Nick."

„Nick versucht schon seit einer Weile die Gemächer des Fürsten von innen zu sehen", berichtet mir Josh lachend.

Ich folge dem anderen Kellner und verabschiede mich vorerst von Nick und Josh.

Wir gehen eine weitere Treppe hinauf und stehen schließlich vor einer Flügeltür, die aufwendiger als jede andere in diesem Gebäude aussieht.

„Ich bin nicht dort drin erlaubt, aber du klopfst einfach und es wird dir aufgemacht werden."

Ehe ich mich versehe, ist er verschwunden und so stehe ich allein vor der Tür und sehe mich um. Schließlich trifft meine Faust auf die Holztür und ich klopfe. Etwas rabiater als ich es gewollt hatte.

Ich höre Schritte von innen und dann senkt sich die Klinke.

Ich sehe wieder in Harrys Gesicht. Nun trägt er seine Haare zurück gebunden, in einem Pferdeschwanz.

Er nickt mir zu und bittet mich mit der Hand herein, die eine Teetasse hält.

Er trinkt etwas und stellt die Tasse auf einen Beistelltisch ab, ehe er sich wieder zu mir wendet und ein klein wenig lächelt.

Ich bin unschlüssig darüber, ob ich zurück lächeln sollte.

„Du bist ab jetzt mein Erster. Hast du Fragen?"

Ich sehe mich um und sehe dann wieder zu Harry.

Mein Implantat spinnt etwas und sucht mir eilig Artikel über die historische Persönlichkeit heraus, welche vor mir steht.

Ich verneine alles und lösche den Verlauf.

„Fragen? Louis?" Er zieht eine Augenbraue hoch und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Was genau... werde ich tun, Sir?"

Harry scheint auf genau diese Frage gewartet zu haben, denn er nickt beruhigt und räuspert sich. „Jeden Morgen um vier Ur wirst du mir ein heißes Bad einlassen. Du legst frische Handtücher bereit und erwärmst das Badezimmer. Auch die Fliesen, hast du verstanden?" Er sieht mich streng an.

Das scheint etwas zu sein, dass Greg falsch gemacht hat.

Ich nicke und beiße mir auf die Zunge. Vier Uhr früh? Das ist nicht gelogen gewesen, schätze ich. Und wirklich etwas zu früh für meinen Geschmack, aber ich kann es nicht riskieren aus dem Schloss geworfen zu werden. Harry ist sicherlich der einzige, der weiß wo sich Diamant und Rubin befindet.

„Ich reite jeden Morgen aus, wie du weißt. Und manchmal auch abends. Tu einfach das, was ich dir auftrage. Arbeite schnell und sorgfältig. Sei geduldig und höflich. Wenn du Fragen hast, stell sie. Aber tu dies nicht in der Anwesenheit von anderen, sondern nur wenn wir allein sind. Fehler machen ist nicht schlimm, doch wenn du zu viele machst, werde ich dich ersetzen. Kapiert?" Er schlendert einige Schritte auf mich zu und ich ramme mit meinem Rücken in den Schrank, der hinter mir steht. „Sehr wohl, Sir." Wieder nicke ich.

Meine Augen sind groß, mein Gesicht ist rot.

Harry macht mich nervös und er erregt mich auf diese komische Art und Weise. Er ist nicht sexuell mit mir und wird es nie sein, aber vielleicht ist es gerade dieses Verlangen, was ich mir nie erfüllen kann, dass ihn so attraktiv macht.

Und da wären noch diese funkelnden grünen Augen.

Dieses markante Kinn.

Und diese langen Haare, die ihm zur Hälfte ins Gesicht fallen.

„Du wirst jetzt mit dem anderen Personal frühstücken und dann wieder hierher zurück kehren. Ich habe noch etwas zu tun und du wirst mich unterstützen und putzen."

Fast will ich fragen, wieso ich denn putzen soll, wenn es doch auch eine Putzmannschaft gibt.

Doch das Implantat erspart mir diese Frage: „Der erste Diener des Fürsten ist für alle Tätigkeiten innerhalb der Gemächer des Fürsten zuständig. Reinigung, Ordnung und Routine. Der Fürst lässt kein anderes Personal in seine Gemächer."

Was ist, wenn Harry krank ist? Kommt dann ein Arzt? Wahrscheinlich schon, sage ich mir selbst.

****

Das Frühstück findet in einem kleinen Raum statt und ich sehe Nick, Josh und den anderen wieder, der sich mir als Tyler vorstellt.

„Schade, dass du nichts erzählen darfst", seufzt Josh.

„Was?"

„Darfst du nicht", schüttelt Nick den Kopf. „Hat dir das niemand gesagt? Du hast absolute Schweigepflicht."

Ich seufze. „Echt? Das ist doch grausam. Worüber soll ich denn beim Essen mit euch reden?"

Die drei sehen mich verwirrt an.

Es ist still.

Ich schneide mir meinen Bacon zurecht und als ich wieder hoch sehe, sind immer noch drei Augenpaare auf mich gerichtet.

„Was denn?"

„Louis, du isst ab morgen nicht mehr hier. Du isst mit der Adelsfamilie."

Ich huste und spüle das Stück Bacon in meinem Mund mit heißem Tee herunter. „Wie?"

Josh nickt. „Das hat dir auch noch keiner gesagt, schätze ich."

„Nicht wirklich... Bin ich die ganze Zeit beim Fürsten? Den ganzen Tag?" Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber es ist schon anstrengend dauerhaft serumgescheucht und erregt zu werden.

„Natürlich. Du bist der Erste, Louis..." Nick schnippst mit seinen Fingern und runzelt die Stirn. „Wie war doch gleich dein Nachname?"

„Tomlinson", antworte ich, ohne zu überlegen.

Nick sieht mich belustigt an. „Wirklich?"

Ich nicke vorsichtig.

„Meine Mutter heißt Tomlinson. Habe natürlich den Namen meines Vaters angenommen: Grimshaw... Aber so gesehen bin ich auch ein Tomlinson." Er grinst stolz.

Kann es sein, dass... Nein, unmöglich.

Das geht nicht. Das ist ganz und gar nicht möglich...

„Hast du Geschwister?"

Meine Frage kommt wohl etwas zu aufgeregt und ängstlich heraus, denn nun starrt mich Nick etwas argwöhnisch an.

„Eine Schwester", antwortet er dann jedoch. „Melisse. Sie nahm den Namen Tomlinson an."

Oh Gott, es ist wahr. Nick Grimshaw ist wirklich ein Vorfahr von mir. Ich kann es nicht glauben.

Leise steche ich mir den Rest Bacon auf und schiebe ihn in meinen Mund.

Nick, Josh und Tyler schauen mir verwirrt und abwartend dabei zu.

Ich sehe sie nicht an und trinke stattdessen lieber meinen Tee.

„Was ist? Sind wir verwandt?"

Ich huste.

Nick denkt sicherlich, ich sei ein Vetter, ein Cousin. Ein entfernter Verwandter von ihm.

Und so gesehen stimmt das auch. Nur dass ich kein Vetter oder Cousin bin, sondern er ein Uronkel von mir ist. Wie viele Urs, da bin ich mir nicht ganz sicher.

harry mit pferdeschwanz? nick, ein uronkel von louis? jamie xx

(ab jetzt habe ich nichts mehr zum korrigieren, das bedeutet ich muss wieder selbst schreiben. weiß also nicht wie schnell die updates in nächster zeit kommen werden...)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top