❧ Kapitel 28
Die erste Woche von Gray's Frist ist vorbei und ich habe das Gefühl, das er das Geld nicht zusammenbekommen und Diego ihm auch nicht mehr Aufschub gewähren wird. An Grayson's Stelle wäre ich auch nervös, wenn ich 40.000 Dollar Schulden hätte. Ich frage mich nur was passiert, wenn er bei Diego wieder ohne Geld ankommt, aber so darf ich nicht denken.
Es gibt immer einen Ausweg und eine solide Lösung für alles, jedoch bin ich in dieser Situation nicht ganz so sicher. Doch ich muss optimistisch bleiben, schließlich hat er noch eine Woche und vielleicht passiert bis dahin noch ein Wunder.
„Erde an Brooke! Hörst du die Worte, die ich zu dir sage?" fragt mich meine Schwester, die sich auf meinem Bett breit gemacht hat.
„Was? Ja klar, du warst gestern mit Jayden im Kino und dann..." Entschuldigend drehe ich mich zu ihr und lächele sie unschuldig an.
„Dann hat er mich hier abgesetzt und geküsst und es hat sich so anders angefühlt, als wir nur... naja du weißt schon. Aber das war noch nicht alles! Du wirst nicht glauben, was er dann zu mir gesagt hat!" Aufgeregt setzt sie sich auf und strahlt mich an.
Schmunzelnd suche ich weiter nach einem Outfit und sage „Er hat dich gefragt, ob ihr zusammen eine richtige Beziehung versuchen wollt?"
„Ja! Ich mochte ihn schon immer so sehr, wollte es aber nie zeigen. Ich hatte schon immer eine Schwäche für ihn, auch wenn wir nur aus Lust gevögelt haben. Warte, woher weißt du das eigentlich?" Mit zusammengekniffenen Augen sieht sie mich an.
Ich schnappe mir eine schwarze Jeans und einen cremefarbenen Pullover und drehe mich um.
„Jayden hat es mir heute früh direkt gesagt, worauf ich ihn gedroht habe, das wenn er dich verletzt, er zeugungsunfähig wird."
„Brooke! Oh Gott, wie peinlich." Beschämt schüttelt sie den Kopf, muss aber trotzdem leicht grinsen.
„Immer wieder gerne und ich freue mich für dich. Hoffentlich bleibt ihr für immer zusammen, ihr seid echt ein süßes Paar." teile ich ihr lächelnd mit.
Ihre Miene hellt sich auf und sie lächelt breit. „Danke, ich hoffe ich vermassele es nicht. Ich mag ihn wirklich sehr und schon sehr lange."
„Wirst du nicht. Sieh mich an, ich habe auch schon oft mit Gray gestritten und trotzdem sind wir noch zusammen und weißt du warum? Weil wir uns lieben. In guten und in schlechten Zeiten." Aufmunternd wuschele ich ihr durch die Haare.
Dreckig grinst sie mich an und meint „Thema Grayson, habt ihr eigentlich schon miteinander geschlafen? Ihr seid ja doch schon etwas länger zusammen und sehr miteinander vertraut."
Geschockt lasse ich meine Klamotten fallen und blicke sie mit roten Wangen an. „Ähm nein, also nicht so. Ich ä-ähm..."
Sie lacht kurz und fragt „Und wieso nicht? Wenn man sich liebt und Sex hat, gibt es kein schöneres Gefühl... das habe ich zumindest mal gehört. Ihr liebt euch doch, euch steht doch nichts im Weg."
Eigentlich hat sie recht. „Ja, naja v-vielleicht ergibt es s-sich demnächst."
Begeistert steht sie von meinem Bett auf und sagt noch bevor sie mein Zimmer verlässt „Ich wünsche dir dann schonmal sehr viel Spaß und nicht vergessen zu verhüten, Schwester! Ich gehe jetzt zu Jayden, wir sehen uns."
Ich fahre mir über das Gesicht und lache. Ob Grayson wohl Lust hätte? Er hat weitaus mehr Erfahrung als ich. Aber ich kann auch keine Erfahrung haben, denn schließlich ist er mein erster Freund. Bei dem Gedanken mit Grayson zu schlafen, bekomme ich ein angenehmes Kribbeln im Bauch und sehr unanständige Fantasien in meinem Kopf.
Darüber mache ich mir später Gedanken, jetzt muss ich mich schnell fertig machen, damit ich nicht zu spät zu meiner Verabredung mit Allison komme. Hektisch ziehe ich mir meine Klamotten an und richte im Spiegel nochmal meine Haare, bevor ich nach unten gehe.
„Ich gehe jetzt mit einer Freundin Eis essen. Bis später, Dad. Hab dich lieb." Zum Abschied umarme ich ihn kurz, was er erwidert.
„Viel Spaß, Kleines." sagt er lächelnd.
An der Haustür ziehe ich noch meine Schuhe an und gehe dann nach draußen, wo mir eine angenehme Herbstluft entgegen kommt. Ich hätte nicht gedacht, das ich nach so kurzer Zeit schon wieder einigermaßen in meinen Alltag finden würde. Ich vermisse meine Mutter, jeder tut es. Aber ich bin mir sicher, das sie sich gewünscht hätte das wir nicht unser Leben hinschmeißen und in Selbstmitleid versinken.
Ihr Tod wird niemals umsonst sein und das zeige ich jeden Tag, indem ich versuche jeden Tag so zu leben als wäre es mein letzter. Ich lebe für sie und mich. Auch wenn ich noch Schuldgefühle habe, sehe ich es jetzt eher so, das wenn sie schon nicht mehr leben kann, ich es wenigstens tun sollte. Das ist mir in den letzten Tagen auch klar geworden, seitdem mich Gray am Pier gerettet hat.
Ich möchte leben, auch wenn ich nicht weiß wo mich meine Reise hinführen wird. Der Gedanke bringt mich zum lächeln und ich laufe glücklich in die Innenstadt zu der Eisdiele, wo mich auch schon eine strahlende Allison empfängt.
„Hi!" Stürmisch kommt sie auf mich zu und umarmt mich fest.
„Da hat mich aber jemand vermisst." lache ich an ihre Schulter.
Sie löst sich grinsend und erwidert „Aber hallo! Liam war zwar eine wunderbare Gesellschaft, doch die meiner besten Freundin wird keiner topen können."
„So süß heute wieder. Dann ist das Treffen mit Liam also gut verlaufen?" Neckend stupse ich sie in die Seite und setze mich mit ihr an einen Tisch.
„Mehr als gut. Er hat nicht gelogen, als er gesagt hat das er ein Teddy zum kuscheln ist. Wir haben uns auf Anhieb verstanden und haben dauernd gelacht. Ich bin glaube, ich ein bisschen in ihn verknallt. Dieser Typ ist mein absoluter Traummann, wieso hast du ihn dir nicht geschnappt?" Ungläubig schüttelt sie den Kopf.
Ich zucke lächelnd mit den Schultern. „Ich kannte da Liam noch nicht wirklich, aber selbst wenn, ich hätte mich trotzdem für Grayson entschieden. Er hat es mir ab unserer ersten Begegnung angetan, wenn ich jetzt darüber nachdenke."
Innig sieht sie mich an und fragt dann besorgt „Aber du bist auch wirklich glücklich mit ihm, oder? Weil er erwähnt hat, das bald alle Probleme vorbei sind."
„Ich war noch nie glücklicher in meinem Leben, als wie mit Grayson. Natürlich ist es nicht toll, das er ein paar Geheimnisse vor mir hat, doch in einer Woche hat er seine Probleme beglichen und dann steht uns beiden nichts mehr im Weg." sage ich überzeugt.
Langsam nickt sie und hakt dann nochmal besorgt nach. „Bist du dir sicher, das er es bis dahin begleichen kann?"
Verwirrt blicke ich sie an und nicke zögerlich. „Naja, ich hoffe es zumindest. Wenn nicht, sieht es nicht gut aus."
„Offensichtlich. Habt ihr eigentlich schon miteinander geschlafen?" Grinsend wackelt sie mit den Augenbrauen.
Gott, was hat denn heute jeder mit diesem Thema! „N-nein, ähm k-kann ich dir vielleicht eine Frage stellen?"
„Natürlich. Alles." Neugierig blickt sie mich an.
Bevor ich anfange zu sprechen, kommt eine Bedienung und nimmt unsere Bestellung auf. Allison nimmt einen Eiscafé und ich drei Kugeln Cookieeis. Man gönnt sich ja sonst nichts, denke ich mir.
Ich räuspere mich und frage leise „Wann weißt du denn, wann der richtige Zeitpunkt ist?"
Ihre Mundwinkel heben sich und sie erzählt grinsend „Das kommt darauf an. Du liebst ihn und er dich. Du vertraust ihm und er dir. Er ist bestimm bereit, aber bist du es? Willst du es denn?"
Nachdenklich sehe ich auf den Tisch und entgegne „I-ich denke schon. Ich will es mit keinem anderen als mit ihm. Wir drücken unsere Liebe immer mit Worten aus, aber ich denke es wäre ganz schön es auch körperlich zu tun. Er würde mich nicht zu etwas zwingen und er würde wahrscheinlich auch noch 20 Jahre warten, doch... ähm... ich denke ich bin bereit."
Unsere Bestellung wird gebracht und Allison hebt ihren Becher. „Na bitte, darauf trinke ich."
Schüchtern lächele ich und unterhalte mich dann in angenehmer Stimmung weiter mit ihr. Ich bin so froh eine Freundin wie Allison zu haben, sie ist die unkomplizierteste Person die ich kenne. Hoffentlich sind wir noch befreundet bis wir beide alt und grau sind.
***
Ein paar Stunden später verabschieden wir uns und ich hole mein Handy heraus, um Gray eine Nachricht zu schreiben.
Brooke, 17:45 Uhr: Willst du noch zu mir kommen und bei mir übernachten? :)
Grayson, 17:47 Uhr: Bin schon auf dem Weg, Süße! <3
Zufrieden laufe ich Nachhause und setze mich dann zu meinem Vater an den Tisch, welcher gerade einen selbstgemachten Käsekuchen isst. Er tut mir so leid, ich will mir gar nicht vorstellen wie er sich fühlen muss.
Die Liebe seines Lebens ist von der einen auf der anderen Sekunde tot. Wenn das mit Grayson passieren würde, wäre ich wahrscheinlich monatelang oder Jahre ein Wrack und nicht so stark wie mein Vater.
„Hast du wieder gebacken, damit du Mum näher bist?" frage ich sanft.
Ertappt nickt er und erwidert „Ja. Es klingt komisch, aber ich fühle irgendwie ihre Anwesenheit wenn ich es tue."
„Das ist nicht komisch, Dad. Zu dir kann man echt aufsehen, du bist ein wahres Vorbild für diese Familie. Mum ist bestimmt mehr als stolz, das du alles so gut im Griff hast. Ich bin es auf jeden Fall und ich danke dir für alles was du tust." meine ich ehrlich und lächele ihn leicht an.
„Danke, ich gebe mein Bestes. Ich hab dich und Allie sehr lieb, ich hoffe ihr wisst das." Liebevoll lächelt er mich an.
„Wissen wir und wir tun es auch." entgegne ich und sehe aus dem Fenster, wo Grayson gerade parkt.
„Ist es in Ordnung, wenn Gray heute hier übernachtet?" Fragend sehe ich ihn an und stehe schonmal auf.
Er lacht leicht und räumt seinen Teller weg. „Na klar, er ist solange ihr zusammen seid jederzeit willkommen."
Dankbar nicke ich und laufe hastig zur Haustür, welche ich schnell öffne bevor Gray klingeln konnte. Sobald er mich sieht, lässt er die Hand an der Klingel fallen und grinst mich breit an.
„So ungeduldig, meine Süße?" fragt er belustigt und geht durch die Tür.
Das braucht gerade er sagen. „Und du? Hast du in deiner Tasche für einen wochenlangen Urlaub gepackt und nicht nur für ein oder zwei Tage?"
Gray grüßt meinen Vater freundlich, als wir vorbeigehen und in mein Zimmer verschwinden. Dort angekommen legt er seine Monstertasche ab und dreht sich zu mir und nimmt mich erstmal fest in die Arme. Ich schlinge meine Arme um seine Hüfte und atme seinen gewohnten Duft ein.
„Möglicherweise habe ich ja etwas für dich in der Tasche." teilt er mir schulterzuckend mit.
Ich drücke ihn von mir weg und frage interessiert „Ach echt? Und was?"
Lächelnd öffnet er seine Tasche und holt eine kleine Box heraus und überreicht sie mir. Er scheint nervös zu sein und ich mehr als neugierig, weshalb ich sie schnell aufmache und die Luft anhalte. Mit großen Augen bewundere ich die goldene Kette mit Herz als Anhänger.
„Dreh sie um." sagt er unsicher.
Ich folge seiner Anweisung und lächele leicht, während mir die Tränen kommen. Auf der Rückseite ist »B + G« eingraviert und darunter »Ich liebe dich, für immer«. Sprachlos wechselt mein Blick zwischen der Kette und ihm hin und her - er ist verrückt.
„Sag etwas. Gefällt sie dir?" Leicht lächelt er mich an und wippt unsicher mit dem Fuß.
„Ich liebe sie, sie ist atemberaubend schön. Danke Gray, aber sie ist viel zu teuer. Tausch sie um und benutze das Geld für die Schulden." murmele ich bedrückt.
Er verdreht seine Augen und nimmt die Kette aus der Schatulle, um sie mir um den Hals zu legen. Sanft streicht er mir meine Haare auf die Seite und verschließt die Kette um meinen Hals.
Er gibt mir einen federleichten Kuss auf den Nacken, worauf mich ein Schauer durchfährt. „Nimm sie einfach an. Jetzt hast du mich immer dabei, auch wenn ich nicht da bin. Die paar Hundert Dollar machen auch keinen Unterschied."
Da ich die Kette wirklich liebe und Grayson nicht verärgern will, belasse ich es dabei und freue mich einfach über diese äußerst aufmerksame Geste von ihm, die nicht gerade billig war, weshalb ich sie umso mehr schätze.
Breit lächelnd lege ich meine Arme um seinen Hals und wispere nah an seinem Gesicht „Ich kann dir gar nicht genug dafür danken, aber wofür eigentlich?"
„Ich wollte einfach meiner bezaubernden Freundin eine Freude machen, was mir offensichtlich gut gelungen ist." Stolz über sich selbst, klopft er sich auf seine Schulter.
Freudig drücke ich meine Lippen auf seine, was er sofort erwidert. Ich liebe ihn mit jeder Faser meines Körpers und meiner Seele und das wird sich auch niemals ändern. Grayson ist die fehlende Hälfte meines Herzens geworden und ohne ihn kann ich mir und will ich mir auch mein Leben nicht mehr vorstellen. Das einzige was ich brauche ist Grayson, dann bin ich wunschlos glücklich. Grinsend löst er sich und gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn.
„Ich ziehe mich schnell im Bad um und dann machen wir es uns gemütlich, ja?" sagt er während er sich frische Klamotten aus der Tasche holt.
Unsicher nuschele ich leise „Du kannst dich auch hier umziehen."
Überrascht blickt er mich an und fängt dann wieder an zu grinsen. „Wenn du das willst."
Er zieht sich lächelnd das Shirt über den Kopf und kurz darauf folgt auch seine Hose. Jetzt steht er nur noch in Boxershorts vor mir und ich kann nicht aufhören ihn anzustarren. Verdammt sieht er gut aus! Ich würde am liebsten meine Hand ausstrecken und seine Bauchmuskeln nachfahren. Schluckend betrachte ich ihn, bis ich wieder bei seinem Gesicht angekommen bin.
„Alles deins, Kleine. Soll ich so bleiben? Dann kannst du mich dich ganze Zeit so anstarren." meint er arrogant und deutet auf seinen Körper.
Idiot. „Von mir aus, aber bilde dir ja nichts darauf ein."
Er zwinkert mir wissend zu und lässt sich in mein Bett fallen und sieht mich abwartend an. Scheiß drauf. Selbstbewusst ziehe ich mir meinen Pullover über den Kopf und darauf folgt auch gleich meine Hose. Unsicher verschränke ich meine Hände übereinander und sehe ihn eindringlich an. Das ist das erste Mal, das ich vor jemanden nur in Unterwäsche stehe und ich weiß nicht wie ich Grayson's Gesichtsausdruck deuten soll. Gut, er hat mich schon einmal so gesehen, aber da war ich nicht bei Bewusstsein.
„Ähm... i-ich—" wollte ich ansetzen, aber Gray unterbricht mich gleich.
„Komm sofort her." fordert er mich ruhig auf.
Schüchtern tapse ich zu ihm und lege mich neben ihn. Sein Blick wandert über meinen Körper und bleibt dann wieder an meinem Gesicht hängen. Ich könnte es ihm nicht verübeln wenn er mich nicht anziehend findet, schließlich habe ich einen vernarbten Arm und sehe nicht gerade wie ein Supermodel aus.
„Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein Mädchen gesehen, das deiner Schönheit nahe kommen würde. Du siehst wunderschön aus, ich kann es nicht oft genug sagen. Ich liebe alles an dir." gesteht er mir mit dunklen Augen voller Begierde.
Schüchtern lege ich mich an seine Brust und fahre langsam seinen Bauch auf und ab. „Ich auch. Du bist perfekt."
Grinsend gibt er mir einen Kuss auf die Schläfe und erwidert, während er meinen Laptop anmacht „Weiß ich doch, Kleine. Aber es von dir zu hören, ist alles was zählt."
Ich kuschele mich näher an ihn und starte eine Folge unserer Lieblingsserie. So jeden Abend mit der Liebe meines Lebens zu verbringen und neben ihr aufzustehen und einzuschlafen, klingt jeden Tag besser. Und das will ich mit Grayson. Eine Zukunft. Jedoch war mir jetzt noch nicht klar, das unsere Zukunft möglicherweise kürzer war als gedacht.
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Hi Friends! Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag und hoffe euch geht es allen blendend💘
Da war ja einiges wieder los heute bei Brooke. Ob Gray und Brooke eine Zukunft haben werden?💀🥺❣️
Frage des Tages: Auf einer Skala von 1-10 wie gut seid ihr heute gelaunt?💓
Hab euch lieb. Bleibt gesund. Bleibt wie ihr seid. Macht euer Ding, egal was die anderen sagen. Man lebt nur einmal!🧡
Bis im nächsten Kapitel,
Adios, Friends!❤️
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