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Jimin Pov
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Was wollten sie hier? Warum überhaupt? Hatten sie mitbekommen, das ich mich wieder an alles erinnerte? Wollte sich mein Onkel weiter aufspielen? Hat die eine Nacht bei der Polizei nicht ausgereicht? War er überhaupt dort und über Nacht geblieben? Oder konnte er sich freikaufen? So viele fragen, doch wissen wollte ich es nicht. Auch wenn wir Blutsverwandt waren, so waren sie für mich mehr Wasser als Blut…
Taemin war für mich Familie, sowie die anderen. Doch wenn sie heute vor unsere Tür stehen, musste etwas sein. Sie kamen nie freiwillig her...
“Jimin! Willst du uns nicht reinlassen?”, kam es forsch von meinem Onkel.
Ich konnte ihn nur verdutzt ansehen. Sie herein lassen? Nach der letzten Aktion? Mich regelrecht vor den anderen zur Schnecke machen und dann fast noch Handgreiflich werden. Wäre Yoongi damals nicht dazwischen gegangen. Wer weiß, was noch passiert wäre, dann hätte nicht nur Taemin eine Ohrfeige kassiert, ich ebenso.
“Herein lassen? Euch? Nach der Aktion letztens? Hmm, lasst mich überlegen...Nein!”
“Jetzt hab dich nicht so! Eine straffe Rüge tut keinem weh. Wir können doch nichts dafür, dass du so leicht zu verletzten bist. Du hättest eben besser auf dich aufpassen müssen. Dann hättest du deine Erinnerungen noch. Vielleicht ist es ja auch besser so, das du sie nicht mehr hast. Vielleicht können wir ja von vorn beginnen.”, sprach meine Tante.
Bitte was? Von vorn beginnen? Was erhofften sie sich davon? Nachdem, was sie mir an taten? Ich konnte sie nur mit großen Augen ansehen? Sie standen immer noch an der Tür. Mein Blick glitt zu den anderen. Yoongi war in der Nähe und sah mich ebenfalls an. Jin auch, er sah wütend und empört aus. Kookie der zusammen mit mir an der Tür stand schnaufte extrem laut.
Natürlich blieb das meinem Onkel und Tante nicht verborgen. Ihre Blicke wurden abwertend.
“Können wir uns vielleicht in Ruhe unterhalten?”, fragte jetzt mein Onkel.
“Und um was? Denkt ihr wirklich ich lasse euch in diese Wohnung? Nach dem letzten mal? Oder die Jahre davor? Denkt ihr wirklich ich will euch noch in meiner Nähe haben? Nach all den Jahren, voller Lügen?”, sprach ich jetzt viel ernster aus.
Ich hatte kein Respekt mehr vor ihnen. Nicht nachdem ich alles Erfahren hatte. Wie sie sind und was sie je taten.
“Was willst du damit sagen?", fragte mich mein Onkel und sah mich skeptisch an. Bis seine Augen sich weiteten. Jetzt wusste er Bescheid, das meine Erinnerung wieder da war.
“Ich will damit sagen, lebt euer leben und lasst mir mein leben! Ich habe mit euch abgeschlossen! Ich brauche euch nicht mehr und Taemin ebenfalls nicht! Wir sind alle Glücklich ohne euch. Ich weis über alles bescheid!”, sagte ich klar und deutlich.
“Ich würde euch jetzt bitten zu gehen. Denn wir haben wichtigeres zu tun, als weiterhin eure Lügen anzuhören. Auf wiedersehen, Onkel Sehun und Tante Juhee!”, sprach ich aus, lächelte Fake und hob meine Hand zur Tür und schmiss sie vor ihnen zu. Doch bevor sie komplett zu fiel, sah ich noch die entsetzten Blicke.
Die Tür fiel krachend zu und ich drehte mich zu den anderen um und lehnte mich an die Tür und schloss für einen Moment meine Augen.
Es klopfte an der Tür.
"Jimin! Mach die verdammte Tür auf! Lass uns vernünftig reden! Jimin!", klopfte es immer weiter an die Tür. Doch ich öffnete sie nicht. Ich atmete tief durch. Nach einigen Sekunden hörte es auf und man hörte wie noch etwas gesagt wurde und dann war es Still.
War das gut so? Oder hätte ich mir doch anhören sollen, warum sie hier waren? Was sie wollten? Nein! Es war gut so! Sie waren kein Teil mehr meines lebens. Wir würden uns eventuell, zu Veranstaltungen sehen, wenn welche stattfinden, sobald ich in der Firma anfing, mehr auch nicht. Ich war nicht mehr mittellos.
“Mochi?” Ich öffnete meine Augen und sah zu Yoongi. Dieser war mir näher gekommen.
Ich lächelte ihn an.
“Es ist alles gut. Macht euch keine Sorgen. Ich frage mich eher was sie hier wollten.”
“Ich glaube das fragen wir uns alle!”, sprach Namjoon.
“Tch! Die können bleiben wo der Pfeffer wächst. ,Eine straffe Rüge tut keinem weh. Wir können doch bla bla bla…’, die spinnen doch! Als wären das nur Rügen gewesen, das war alles Tyrannei!”, äffte Tae meine Tante nach und regte sich auf.
“Reg dich nicht auf Tae, sie sind es nicht Wert, aber habt ihr die geschockten Blicke gesehen? Nachdem ich sie als Onkel und Tante betitelt hatte?”, fragte ich leicht grinsend zu den anderen.
“Oh ja! Verdammt, das ich meine Kamera nicht bei mir hatte. Wäre ein tolles Foto geworden.”, sprach Kookie und legte einen Arm um Tae’s Schultern.
“Ich habe das dumpfe Gefühl, dass das noch nicht alles war.”, sprach Namjoon.
“Diese Gefühl, habe ich auch.”, sprach Yoongi und sah ernst aus.
Doch ich wollte nichts mehr davon hören. Heute war ein guter Tage. Ein Start in ein neues Leben und vor allem ein Leben mit Yoongi. Wir gemeinsam in einer Wohnung, viele tolle Nächte zusammen verbringen und so vieles mehr.
“Egal! Sie sind weg und wir starten ab heute neu. Am Ende wissen sie nicht mehr wo ich wohne. Gut am Ende werden sie es rausbekommen, aber daran möchte ich jetzt nicht denken. Wichtig ist heute der Umzug, nur darauf kommt es heute an.”, sprach ich aus und legte meine Arme um Yoongis Hüfte. Dieser drückte mich gleich fest an sich. Ich liebte seinen festen Griff um mich. Das zeigte mir, dass er sich sorgen machte und mir das Gefühl gab, wichtig zu sein.
“Du hast Recht. Verschwenden wir erst einmal keine Gedanken mehr darüber! Heute ist ein Tag, der für uns alle ein großen Einschnitt in unser Leben verpasst. Wir ziehen, alle mit unseren Partnern zusammen.”, sprach Yoongi aus und grinste leicht.
“Falsch! Nicht alle. Hobi und Taemin sind kein Paar. Sie ziehen zusammen, weil es keine andere möglichkeit gibt.”, sprach Tae.
“Was noch nicht ist, kann ja noch werden!”, sprach Yoongi leise aus.
Bei der Aussage musste ich schmunzeln. Hobi hatte ja bereits gesagt das er Taemin mag. Da konnte man nur abwarten und sehen.
Nach einigen Minuten kann dann auch die Umzugsfirma. Nachdem wir auch dies endlich geschafft hatten. Fuhr der Transporter los und wir anderen sahen uns noch einmal in der Leeren Wohnung um…
"Verdammt, fällt mir das schwer zu gehen!", sprach Jin leise aus und sah sich weiter um.
Ich konnte ihn verstehen, mehr wie 6 Jahre hier zu leben, ist schon eine Zeit. Vor allem haben wir uns hier kennengelernt. Hier hatten wir viele Erinnerungen. Gute sowie schlechte.
Ich ging auf ihn zu und kuschelte mich an ihm.
"Uns allen fällt es schwer. Doch weißt du was? Ich behalte die guten Erinnerung, die ich hier erleben durfte fest im Herzen. Das beste was mir passieren konnte wart ihr!", sprach ich aus. Jin legte einen Arm um mich.
"Hast du schön gesagt, Jiminie.", sagte er und drückte mich an sich.
"Na kommt! Gehen wir, je länger wir hier bleiben umso schwerer fällt mir der Abschied.", sprach Jin und löste sich von mir. Wir gingen alle raus. Jin war derjenige der die Tür zu machte.
Man könnte meinen, das er sich von jemanden Trennen würde, aber am Ende konnte ich ihn verstehen. Ich verließ mein zu Hause, was es einst war. Doch ich freute mich auf das neue. Wir verließen zusammen das Haus und fuhren zu Hobi.
Dort angekommen, wurde bereits fleißig Kisten geschleppt. Das gute, wir hatten alle Kisten beschriftet. Zu wem sie gehören. Somit musste man sie nur zu der passende Wohnung tragen.
Nachdem auch dies alles erledigt war, die Umzugsfirma fort, machten wir eine kleine Pause und setzten uns gemütlich in den kleinen Garten von Jin. Während die anderen sich angeregt unterhielten, war ich wieder einmal in Gedanken. Obwohl ich mir innerlich sagte das ich mir keine Gedanken machen soll, so waren sie doch präsent.
War es wirklich richtig mein Onkel und meine Tante vor den Kopf zu stoßen? Verdient hätten sie es auf jeden fall.
"Jimin? Ist alles okay?", fragte mich Minie leise, der sich neben mich auf die Bank setzte.
Ich sah zu ihm und nickte und erzählte ihm noch was wir vorhin erlebt hatten.
"Hmm, das ist wirklich Komisch. Warum standen sie auf einmal vor eurer Tür? Bei mir haben sie sich nach dem Vorfall nicht mehr gemeldet. Wäre mir auch ziemlich egal. Ich brauche sie nicht."
"Ich weiß es nicht Minie. Ich sollte aufhören mir Gedanken zu machen."
"Das wird schon. Am Ende musst du dir immer sagen, was sie getan haben. Sie verdienen uns nicht. Am Ende ist es immer besser sich von den Menschen zu trennen die einem nicht gut tun, auch wenn es die eigenen Eltern sind oder Freunde. So lange ich dich und die anderen habe, reicht es mir völlig aus.", grinste mich Minie an.
Ich lächelte ihn an. Ich war stolz auf ihn. Obwohl uns 6 Jahre trennen, hat er eine gesunde Lebenseinstellung und war sehr reif für sein Alter. Manche Interessierten sich in diesem Alter für Partys und Co. Doch Taemin nicht.
"Hab dich Lieb, Minie!", sagte ich zu ihm.
"Ich dich auch Jiminie!", sagte er und legte seinen Kopf auf meine Schulter und so saßen wir eine Weile da, einfach die Anwesenheit des anderen genießen. Ich sah derweil zu den anderen. Mein Blick ging zu jedem einzelnen, bis er bei Hobi stehen blieb. Er sah zu uns rüber, doch sein Blick lag mehr auf Taemin.
Ich sah leicht zu Taemin. Er hatte seine Augen geschlossen und lächelte. Ich sah wieder zu Hobi. Ob Taemin es jemals richtig mitbekommt, das Hobi ihn mag? Vielleicht sollte ich ihnen auf die Sprünge helfen.
Ich sah mich um. Mein Blick fiel auf etwas und dann hatte ich die Idee. Ich löste mich von Minie. Er grummelte etwas, aber lies die Augen geschlossen und legte seinen Kopf in den Nacken und halb auf die Lehne der Bank. Sah ungemütlich aus. Innerlich kicherte ich. Ich hatte Taemin früher immer damit geärgert, denn das war etwas was er gar nicht mochte. Nasse Kleidung, diese zog er immer schnell aus.
Somit schlich ich mich schnellstens zu dem Gartenschlauch die anderen bemerkten nicht was ich tat. Ich nahm den Schlauch und schlich mich zu Taemin.
"Minie? Verzeih mir, aber es muss sein…", sprach ich aus, so dass er es hören konnte. Dieser hob den Kopf und sah mich fragend an, bis er großen Augen machte. Doch es war zu spät. Ich spritzte ihn Nass…
Minie zuckte zusammen bis er laut auf quietschte. Ich musste auflachen.
"Yah! Jimin, das ist Nass…", regte er sich auf und sah aus wie ein begossener Pudel.
"Ach was? Wirklich?", grinste ich ihn an.
Doch dieser kam auf mich zu und wollte mir den Schlauch wegnehmen. Wir kämpften darum, währenddessen Spritzen wir uns gegenseitig voll. Zum Glück war Sommer.
Taemin musste zwischendurch immer wieder lachen, ich ebenso. Bis mein Blick zu den anderen ging. Diese Beobachteten uns, dabei lächelten sie. Kookie hatte eine Kamera in der Hand. Hatte er Fotos gemacht? Wenn ja, dann wollte ich unbedingt welche davon haben.
"Igitt! Nasse Klamotten… ich mag das nicht.", sprach Minie und lies mich los und ging von mir weg.
Ich lachte immer noch und sah zu Minie, er er versuchte das Wasser aus seinen Klamotten zu bekommen. Doch leider war das unmöglich. Trockene Kleidung musste her. Ich sah im Augenwinkel, Hobi verschwinden. Ebenso Yoongi.
"Man Jimin! Das ist gemein. Du weißt ich mag das nicht.", sprach er jammern aus musste am Ende auflachen und schüttelte seinen Kopf.
"Tja mein lieber Bruder, ein bisschen Spaß muss sein.", grinste ich ihn an und steckte ihn die Zunge raus.
Egal wie alt man ist, am Ende steckt in jedem immer noch ein kleines Kind. Taemin schüttelte belustigt den Kopf und fing an sich sein Oberteil auszuziehen. Dabei staunte ich nicht schlecht, er hatte ordentlich an Muskeln zugelegt.
Im Augenwinkel sah ich Hobi, wie er auf die Terrasse kam, zu Taemin sah und kräftig stolperte. Yoongi packte ihn damit er nicht gänzlich Bekanntschaft mit den Boden machte. Den Boden küssen musste er nun wirklich nicht. Die anderen sahen verstört zu den beiden. Kookie musste sich das Lachen verkneifen, doch mein Plan ging auf.
Innerlich klopfte ich mir kräftig auf die Schulter. Hobi richtete sich Kopfschüttelnd gerade und kam auf uns zu. Yoongi hinter ihm.
Er grinste mich nur an und zwinkerte mir zu. Er wusste warum ich das tat. Ich grinste nur zurück. Jetzt verstand ich auch, warum Namjoon und Yoongi sich ohne Worte verstanden und gar kommunizierten. Er gab mir ein Handtuch und ein Trockenes Shirt. Hobi tat dasselbe bei Minie inklusive einer trockenen Hose, da Minie's Hose Klatschnass war.
Taemin trocknet sich ab und öffnete seine Hose und zog sie aus. Mein Blick glitt genau in diesem Moment zu Hobi und sah, das er ihm direkt auf sein Hintern starrte…
Tja Hobi, dank mir später! Natürlich bekam Minie davon nicht mit er zog sich recht schnell wieder an. Er nahm die Nassen Sachen und ging schnell nach Hause um sie aufzuhängen. Hobi sah ihm hinterher.
Ich war mittlerweile auch wieder in trockenen Sachen und sprach Hobi an.
"Er hat ein schönen Hintern, oder?", fragte ich grinsend. Hobi nickte völlig in Gedanken versunken, doch dann wurde er "wach".
"Bitte was? Nein! Ich meine Ja! Nein! Ach… ist doch egal.", haspelte er zusammen. Das brachte uns nun gänzlich zum Lachen.
"Ach komm Hobi. Frag ihn doch endlich, ob er mal mit dir ausgeht.", sprach ich zu ihm. Er sah mich jedoch skeptisch an. Ich seufzte aus.
"Hobi! Du bist so schlau, aber ich glaube du hast Tomaten auf den Augen. Hast du nicht bemerkt als du deine Show abgezogen hast, das Taemin nicht gerade begeistert war, dass du "gehen" wolltest.", sagte ich und betonte das Wort gehen, extra.
"Selbst mir ist das Aufgefallen.", sprach Namjoon der zu uns kam.
"Da hast du es!", sagte ich.
"Leute es ist ja nett gemeint von euch, aber Taemin ist…"
"Alt genug um selbst zu entscheiden, mit wem er ausgehen will. Du hast doch selbst gehört, was er zu seinen Eltern sagte. Er möchte mit jemanden zusammen sein, mit dem er seine Träume teilen kann und unterstützt wird.", unterbrach ich ihn.
Hobi atmete Geräuschvoll aus, bis er einfach ohne Wort an uns vorbei lief und ging. Was auch immer an ihm nagt, er muss endlich zur tat schreiten.
Wir sahen uns an und zuckten die Schultern. Am Ende konnten es nur die beiden selbst entscheiden. Yoongi und ich gingen zu unsere Wohnung hoch. Wir machten weiter mit dem einräumen. Ich wollte heute so viel schaffen wie es ging.
Denn die nächsten Tage würden für mich auch völlig neu sein, in ein paar Tagen ging mein Leben im Entertainment los. Ich freute mich, ich hoffe nur, dass ich selbst auch dort tanzen dürfte, denn ohne das Tanzen, war ich nicht ich selbst. Doch bevor ich zeigen konnte was ich drauf hatte, musste ich noch einmal trainieren. Dies nahm ich mir für den nächsten Tag vor. Das konnte ich gut mit der Kündigung der Arbeit verbinden und seit meinem Unfall wieder einmal richtig tanzen...
~•~
So, hier mal ein bisschen Hobi und Taemin. Da muss es ja auch mal voran gehen.
:)
Copper-Curly
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