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Jimin Pov

~•~

"So, das war die letzte Kiste!", sprach ich aus und klebte sie mit Klebeband zu und setzte mich auf die Couch. Jin, Tae, Kookie und ich sahen uns um, die ebenfalls auf der Couch saßen. Noch vor ein paar Tagen war hier ein reines Chaos, hatten es aufgeräumt und jetzt sah es ebenfalls Chaotisch aus, leer und mit vollgepackten Kisten. 

Nach der Aktion von Hobi, die uns allen immer noch in den Gliedern steckte, hatten alle zu meiner Idee zugestimmt. Hobi war mir unendlich dankbar. Er rief sofort im Krankenhaus an und nahm sich einfach Urlaub. Natürlich bekam er mehrere Einwände dass er das nicht so einfach könne, doch dann stauchte er denjenigen am Telefon zusammen und wir waren erstaunt, das er so sein konnte. 

Er habe genug Überstunden gemacht, für sein ganzes Leben. Wenn er könnte, könnte er mit den Stunden schon frühzeitig in Rente gehen. Das war eigentlich nicht möglich, aber mittlerweile hatte ich es mitbekommen, das Hobi gern den Hang hatte zu übertreiben. Jedenfalls drohte er mit der Kündigung und zack, er durfte Urlaub nehmen. Ganze drei Wochen! 

"Hat ein Vorteil, der Sohn des Klinikchefs zu sein!", sagte er und grinste uns an. 
Nachdem beschlossen wir uns die Wohnungen anzusehen.
Gleich darauf machten wir uns frisch angezogen auf den Weg, bis auf Taemin, dieser musste wieder zur Academy.

Wir musste zwar etwas weiter fahren, aber am Ende würden wir das auch so hinbekommen. Immerhin hatten wir ja alle jeweils ein Auto und notfalls könnte man sich noch eins besorgen. 

Im Ort angekommen, hielten wir direkt vor dem Haus, das die 4 Wohneinheiten beinhaltet. 
Ich ging auf das Haus zu und öffnete die Haupteingangstür. Links und recht erstreckte sich jeweils eine Tür und vor uns war eine Treppe die nach oben führte und ein Fahrstuhl. 

Ein Fahrstuhl der nur eine Etage? Als ob man die nicht laufen könnte. Suspect!
Ich entschied mich die Linke Seite zuerst anzusehen. Es sah alles sehr freundlich und groß aus. So auf den ersten Blick waren es helle und offene Räume. Laut der Liste waren alle Wohnungen mit zwei Bädern, ein Wohnzimmer, einem Schlafzimmer, ein Gästezimmer, ein Kinderzimmer und sowie Arbeitszimmer eingeteilt. Nur das die untere Etage eine Terrasse mit einem kleinen Garten hatte und die Obere Etage eine Dachterrasse. 

"Wow, das sieht ja toll aus.", sprach Jin aus. 
Da haben wir es. Der erste der sich auf einen Garten freut. 
"Da gebe ich dir Recht Jin. Hat schon was feines, so ein Garten!", sprach Hobi aus und nickte. Ich sah kurz zu Tae und Kookie, die Schüttelten gleich den Kopf. Ich atmete erleichtert auf. Das klappte doch hervorragend. 

Ich ging auf Jin zu und drückte ihn den Schlüssel in die Hand ebenso Hobi. 
"Viel Spaß beim einrichten.", sagte ich schlicht. 
Jin und Hobi konnten nichts mehr sagen, da war ich schon raus. Ich hörte es nur leicht quietschen. 

Tae, Kookie, Yoongi und ich gingen nach oben und sahen uns die Wohnung an. Man konnte dementsprechend sagen das es den selben Schnittmuster hatte wie die untere Wohnung, nur das wir keine große Terrassentür hatten. Hier in dieser Wohnung war eine Treppe die nach oben führte. Ich ging nach oben die anderen folgten mir ebenfalls. 

Oben angekommen, hatten wir tatsächlich noch ein kleinen Vorraum, hier konnte man gut Regale hinstellen, mit Büchern. Auf der anderen Ecke ein Sessel und schon hatte man eine Leseecke. Yoongi ging auf die Terrassentür zu und öffnete sie und ging raus. 

Wir ebenfalls und am Ende staunte ich nicht schlecht. Man hatte ein schöne Aussicht. Ich sah mich um, hier konnte man falls man wollte, ebenfalls etwas anbauen, aber in Blumenkästen oder man machte sich ein kleines Hochbeet, man hat genügend Platz. Oder eine große gemütliche Sitzlandschaft… 

"Na! Richtest du im Kopf schon alles ein?", fragte mich Yoongi schmunzelnd und sah mich an. Mein Blick richtete sich auf ihn. 
"Könnte man so sagen.", schmunzelte ich. 

"Das sieht wirklich Klasse hier aus. Vor allem so angenehm ruhig.", sprach Kookie. 
"Fast so ruhig, wie damals im Heim, weiß du noch Tae?", fragte Kookie. 
"Ja, die Ruhe habe ich vermisst.", sprach Tae und sah sich um und hatte dabei ein glückliches Lächeln drauf. 

Ich ging auf die beiden zu und überreichte ihnen den anderen Schlüssel für die Wohnung gegenüber. Die am Ende genauso geschnitten war. Zusätzlich konnte man beide Terrassen miteinander verbinden. 

Tae und Kookie funkelten sich mit freudigen Augen gegenseitig an und dann stürmten sie los. Sich ihre eigene Wohnung ansehen. Ich freute mich sehr ihnen etwas Gutes zu tun. 

"Oh Wow! Das ist ja eine schöne Aussicht.", sprach Jin der mit Namjoon und Hobi auf die Dachterrasse kam. Sie gesellten sich zu uns und wir standen einfach da. Den Moment genießen. 

Tja und drei Tage später standen wir kurz davor die Wohnung unseres Herzens zu verlassen. Am meisten hatte Jin zu kämpfen, denn er wohnte ja schon länger hier drin, aber er freute dennoch auf sein neues Zuhause. 

Nachdem wir von unserer Sightseeing Tour zurück kamen planten alle wie sie ihre Räume einrichten wollten, das fand ich süß! Bis Tae und Kookie mit ihren Sparbüchern ankamen. Ihr Augen funkelten und die Freude stand ihnen ins Gesicht geschrieben. 

"So! Endlich haben wir einen wirklichen Grund unser Geld zu köpfen.", grinste Kookie und sah zu Tae. 
"Wir müssen nur ausrechnen was wir zu Verfügung haben und dann können wir in Möbelhäusern schauen, was uns gefällt.", sprach Tae genauso freudig. 

Beide Sprachen noch hin und her, doch was ich noch wusste, das sie damals, als sie im Heim lebten, sehr zeitig anfingen sich einen Job zu suchen, um Geld zu sparen, damit sie sich mit dem Geld etwas kaufen können. 

Auch Sie hatten es nicht einfach! Ich beschloss zu Handeln. Ich wollte nicht, das sie ihre ganzen Ersparnisse ausgeben. Sie sollten weiterhin ihr Geld zusammenhalten und sich freuen, wenn es mehr wird. 

Ich würde ihnen das nötige Geld geben, damit sie sich schön einrichten konnten. Am selben Abend als wir die Wohnung uns angesehen hatten, ließ ich von der Bank, das Geld zu den Konten rüber senden. Zu meinem Glück musste ich nur die vollen Namen angegeben und der Rest macht die Bank. Somit bekamen alle das nötige Geld von mir. Immerhin hatte ich genug, Geld allein machte nicht Glück. Selbst auf Yoongis Konto ließ ich etwas überweisen. 
Was sollte ich mit so viel Geld allein, umso mehr ist die Freude da, wenn man seiner Familie etwas Gutes tut. 

Natürlich waren an diesem Abend alle noch anwesend, als sie eine Bestätigungsnachricht ihrer Bank erhalten hatten. Das ich Park Jimin ihnen eine Summe überwiesen habe. Am Ende sahen sie mich an als wäre ich ein Geist und natürlich diskutierten sie. Ich solle es wieder zurück nehmen und es ja nicht wagen nochmal eine Überweisung zu tätigen. Sie haben ihr eigenes Geld, was sie verdienten und wollten keine Schulden bei mir machen. 

Hallo? Wer redet hier von Schulden. Nachdem ich ihnen sagte das es Geschenkt ist, wurden die Diskussionen noch schlimmer. Am Ende wollte ich mir das nicht geben. Ich ließ sie reden. Gab Mr. Cha Bescheid, das er nochmals dieselbe Summe, auf jeweiligen Konten überweisen soll. 

Nach weiteren 10 Minuten des Diskutierens, bekamen sie wieder eine Mail, mit der Bestätigung. Sie sahen mich an, als hätte ich den Verstand verloren und redeten wieder auf mich ein. Am Ende knallte ich meine Hand auf den Tisch, sie zuckten zusammen und waren still. Endlich!

Dann Grinste ich sie Fake an und sprach mit leicht ernster Stimme.
"Wenn ihr noch mehr Diskutiert, werde ich exakt die selbe Summe erneut überweisen. Ich sag das gern öfters. WIR SIND FAMILIE! Was will ich mit so viel Geld? Ich will nicht das ihr euer ganzes hart verdientes Geld, was ihr gespart habt, aus gebt. Spart es weiter, legt es an oder kauft euch eine Yacht oder sonst was, mir egal! Ich möchte, das ihr euch eure Wohnung so einrichtet wie ihr es wünscht. Habe ich mir klar ausgedrückt?"

Am Ende nickten sie grummelnd. Jedoch versuchten sie mir immer noch darzulegen, warum sie es nicht annehmen könnten, doch da hörte ich nicht mehr zu. Am Ende stand ich einfach auf und sagte, Gute Nacht. 
Keine zehn Minuten später kam auch Yoongi. Wir sagten nichts, wir kuschelten uns einfach ins Bett und hielten uns fest. 
Manchmal braucht es keine Worte, um den Moment zu genießen und ich freute mich einfach ihn jeden Abend in meinen Armen haben zu dürfen. Ihn jeden Morgen beim Aufwachen zuzusehen, wenn er nicht schon munter war. Ihn lächeln zu sehen oder gar lachen, seine Wärme, seine Geborgenheit, seine Stärke und seine Liebe. 

Tja und das war jetzt zwei Tage her, gestern haben wir dafür gesorgt das jeder in seiner Bude, alles ein packt. Kisten wurden besorgt und alles andere. Möbel wurden gekauft und für einen Aufpreis schnellstmöglich geliefert. Mrs. Lee hatte ich angerufen und um Aufschub gebeten, wegen der Vorstellung. Sie würde mich am Samstag in den Firmen vorstellen. Bis dahin konnte ich schnellstmöglich auf meiner anderen Arbeit Kündigen. 

Natürlich besorgte die anderen eine Umzugsfirma. Ich hatte keine Lust, das ganze Zeug zu schleppen, die anderen ebenso wenig. Allein deshalb, weil mein Kopf, bei viel Druck, noch etwas zu schaffen machte. Obwohl es schon gut verheilt war. 

Innerhalb von drei Tagen ein Umzug zu organisieren das schaffte auch nur Hobi. Zum Glück war er Arzt und kannte den ein oder anderen Patienten, inklusive Berufe. Somit rief er einen davon an und zack, schon war alles erledigt. Immerhin, musste er ja selbst so schnell es geht aus seiner Wohnung, mit ein paar Tagen Verzögerung. 

Taemin rief mich am Ende an. Er konnte nicht kommen, da die Academy ihm nicht frei gab. Doch was war nicht schlimm, zum Umzugstag war er dabei. Hobi, hatte seine Sachen bereits gut eingepackt.

Und jetzt saßen Tae, Kookie, Jin und ich auf der leeren Couch und sahen uns um und schwelgten in Erinnerung. 
"Ich werde das hier so sehr vermissen, auch wenn ich mich auf das neue freue.", sprach Jin leise und sah sie immer wieder um. 
"Wir auch. Immerhin ist das unser erstes richtiges Zuhause gewesen.", sprach Kookie leise. Tae nickte. 
"Auf einer Art will ich gar nicht ausziehen. Immerhin wohnen wir dann nicht mehr zusammen und haben uns nicht mehr in der Nähe.", sprach Tae ebenso leise. 
"Jungs, am Ende sind wir doch alle nicht weit. Gefühlt nur zwei Fuß Schritte entfernt. Außerdem, bleiben unsere Türen für euch offen. Ihr könnt jederzeit zu uns kommen, außer Nachts, da will ich schlafen!", sprach Jin aus.
Das ließ die beiden Grinsen. 

"Ach ja? Mit oder ohne Namjoon?", grinste Tae. 
"Natürlich mit Namjoon. Was denn sonst?", sprach Jin grinsend aus. 
"Was ist mit mir?", fragte Namjoon, der mit Yoongi hereinkam. 
"Ach nichts!", sprach Jin hastig aus. 

Die beiden sah uns nur skeptisch an. 
"Habt ihr alles geschafft?", fragte ich. 
"Ja unsere Sachen sind im Transporter und auf den Weg zur Wohnung. Hobi und Taemin sind schon dort. Ihr Sachen sind schon in der Wohnung und der Fahrer kommt jetzt hier her.", sprach Yoongi und kam auf mich zu und quetschte sich zwischen Jin und mich. 

Ich lehnte mich gleich an ihm. Namjoon kam ebenfalls zu Jin und setzte sich. 
"Jimin?", fragte mich Jin. 
"Ja?", fragte ich ihn und blickte zu ihm. Er sah mich leicht sentimental an. 
"Danke! Für alles Jimin! Ohne dich würden wir nicht hier sitzen und gemeinsam in einem großen Haus ziehen und unsere Träume verwirklichen."
Ich lächelte ihn an. 
"Nicht dafür Jin! Ich habe zu danken. Wisst ihr, ich kann mich wie gesagt an alles Erinnern, auch an die schlechte Zeit. Es gab Momente, da wollte ich nicht mehr, weil mir einfach alles zu viel wurde. Doch ihr wart immer präsent in meinem Kopf und seid das noch immer. Grundlegend denke ich immer zuerst an euch, als an mich. Mich stört es nicht, denn wenn ihr glücklich seid, bin ich es auch. Und das beste, wir haben neue Freunde an unsere Seite und ich habe Yoongi.", sprach ich ehrlich aus und kuschelte mich mehr an Yoongi ran und dieser legte einen Arm um meine Schulter und drückte mich an sich. 

Währenddessen ließ ich mein Blick nicht von Jin. Dieser sah mich immer noch an bis er nickte. 
"Jimin, wenn wir die Wohnungen alle eingerichtet haben, dann machen wir es uns gemütlich und dann reden wir. Wir haben immerhin die Einträge gelesen, aber wir wollen aus deinem Mund hören wie es dir wirklich ging. Wäre das für dich in Ordnung?", fragte mich Jin leicht besorgt. 

Ich nickte nur und das war ausreichend genug. Auch wenn die Erinnerung wieder da war, wollte ich diese Zeit gern verdrängen. Sie war etwas dunkles schmieriges, was theoretisch nicht mehr nennenswert war, aber sie gehörte zu mir. Ich war es ihnen schuldig eine Erklärung abzugeben und das würde ich auch. 

Plötzlich klingelte es an der Tür. Wir sahen uns verwundert an.
"Ist das schon die Umzugsfirma?", fragte Kookie verwundert nach und stand auf und ging zu Tür. 
"Was… was machen Sie denn hier?", sprach es plötzlich etwas laut aus Kookie. Wir sahen uns alle an, bis ich aufsprang und zu Kookie ging. 

"Kookie, ist alles okay?", fragte ich und kam auf ihn zu, die anderen folgten mir. Bis ich die Personen sah die vor der geöffneten Tür standen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte…
Dort standen die zwei Menschen, die mir mein Leben schwer gemacht hatten und eigentlich noch ein Rest meiner lebenden Familie waren. 

Mein Onkel und meine Tante! 
Was wollten sie hier?

~•~

Copper-Curly 

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