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Jimin Pov
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Ich hatte dumpfe Schmerzen, dank dem Schmerzmittel was Hobi mir gab. Ich lag seitlich im Bett und Hobi verarztete meine Wunde am Kopf. So wie er sagte, war sie nicht zu tief, nur ein Platzwunde…
Doch die Platzwunde, war meine Rettung! Auch wenn die Situation eine so erschreckende Erfahrung war, würde ich sie jeder Zeit willkommen heißen, oder eher den Schlag auf den Kopf.
Dieser Schlag, sorgte dafür dass ich mich wieder erinnerte.
Stumpf und wie unter Wasser nahm ich alles wahr, als ich im Krankenhaus zu mir kam. Ärzte schwebten an mir vorbei, Stimmen sprachen und die Erinnerungen stürmten auf mich ein.
Meine Kindheit, Oma, Minie, meine Eltern, der Hass, die Schule, der Kampf um Anerkennung, Studium, meine Glühwürmchen, meine Selbstzweifel, das Buch, die Entdeckungen, die Lügen und die Wahrheit…
All das Strömte auf mich ein. Zog mich in einem Strudel der Verwirrung und doch Erleichterung. Ich war so froh, so unendlich dankbar. Ich überlebte…
Ich überlebte ein entsetzliches Erlebnis. Ich sah ein Mord. Ich war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Ich hatte schon vorher das Gefühl, das der Tag nicht so sein würde wie ich mir dachte.
Ich erinnerte mich zurück. Jin hatte an diesem Tag, darauf gepocht das ich mitkommen soll um Yoongi, Namjoon und Hobi kennen zu lernen, auch wenn ich die Treffs immer absagte, um meiner Eltern zu gefallen…, ich war unschlüssig am diesem Tag mitzukommen.
Eltern, die nicht meine Eltern waren, jetzt Onkel und Tante.
Auch wenn ich davor schon Dinge wusste, so konnte ich nicht einfach zu meinen Freunden gehen und sagen;
"Hey Leute, ich bin total Labil, habe Selbstzweifel. Meine Eltern sind nicht meine Eltern, ich fand andere Dinge heraus, aber ohne Beweise, bringen sie mir nichts." …
Man hätte mich ab diesem Zeitpunkt für verrückt gehalten. Ich wüsste nicht einmal ob sie mir geglaubt hätten! Am Anfang war alles gut, doch je mehr Zeit verstrich, umso schlimmer wurde es, daher schrieb ich in das Buch… meine Gefühle, alles!
Jetzt wenn ich darüber so nachdenken, werde ich mir höchstwahrscheinlich, noch einiges von Jin anhören dürfen. Falls er noch nicht zu einem Therapeuten schleppt. Doch so wahr ich hier liege. Ich war nicht mehr labil, habe mich selbst heraus gekämpft. Wie ich das geschafft hatte war mir immer noch ein Rätsel, aber ich war dankbar.
Den all das was passierte. Macht mich jetzt zu dem Menschen der ich bin. Ich hatte meine Freunde, meine Glühwürmchen wie ich sie in Gedanken nannte. Ob es ihnen gut geht? Sie machen sich bestimmt Sorgen…
Yoongi! Ich erinnerte mich, kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, hörte ich ihn rufen. Wie es ihm geht? Seine Besorgnis war schon über das Telefon zu hören.
Ob die Männer gefunden hatten was sie wollten? Doch ich wollte nicht so darüber nachdenken. Das dumpfe Gefühl im Kopf erschwerte mein Denken. Ich hatte die ganze Zeit meine Augen geschlossen. Hobi weiß bis jetzt immer noch nicht, das ich mich an alles erinnere … ich ließ ihn zuerst meine Wunde behandeln.
Als er fertig sprach er zu einer Schwester und Verband meinen Kopf, nach dem er mich aufrichtete. Mir war etwas schwindelig… ich hoffte das sich dieses Gefühl legte.
Ich öffnete leicht meine Augen und sah Hobi raus gehen. Ob die anderen draußen waren? Was würden Sie sagen? Wenn Sie erfahren das ich mich wieder an alles erinnern würde? Würden sie sich freuen? Ganz bestimmt. Ich sah das Gesicht vor mir, als Jin neben mir im Krankenbett saß und erfahren hatte dass ich mich nicht an ihn erinnern kann. Später auch Tae und Kookie. Entsetzliche Blicke, das wollte ich nicht mehr sehen.
Sie werden sich mit Sicherheit freuen. Ich hoffte doch Yoongi genau so. Jetzt kann er mich, mich und meine Persönlichkeit kennen lernen.
Die Tür wurde wieder geöffnet. Meine Augen hielt ich noch geschlossen, öffnete sie erst als Jin mich ansprach.
"Jimin?"
Mein Kopf drehte ich in seine Richtung und sah ihn an. Mein Jin, meine Eomma. Er war immer für mich da…
Dann wusste ich wie ich seine Sorge und ihnen sagen konnte, dass ich mich an alles erinnerte. Das was wir Taten, wenn ihr etwas planten und derselben Meinung waren.
Ich lächelte Jin an. Ich fühlte mich in ihrer Gegenwart zu Hause. Ich machte eine Faust und hielt sie zu Jin und sprach
"Bangtan."
Jin und die anderen beiden keuchten auf. Ihre Augen wurden glasig und meine fingen an mit Tränen. Irgendwie musste es raus, die angestaute Verzweiflung und der Schock keine Erinnerung zu haben und jetzt die Erleichterung sich zu erinnern. Ich nickte immer wieder auf bis ich lachen musste. Einfach, weil es gut tat. Ich war wieder ich!
Jin beugte sich zu mir und nahm mich in den Arm, dann weinten wir einfach. Jin drückte mich fest an sich, aber mit bedacht mir nicht weh zu tun. Er flüsterte mir ins Ohr.
"Du erinnerst dich?", fragte er leise. Ich nickte, dabei drückte mich Jin noch fester.", dann löste er sich und machte Platz für Tae und Kookie.
Die beiden umarmte mich ebenfalls, nur Vage nahm ich wahr, das Jin zu den anderen drei sprach. Tae und Kookie lösten sich von mir. Dann ging mein Blick zu Taemin, Minie! Mein Bruder, auch wenn er in Wirklichkeit mein Cousin ist, bleibt er mein Bruder! Doch das würde ich ihn ein anderen Mal beichten.
Ich sah ihn mir an, die Sorge, was er durchmachen musste, wurde präsent und doch sah ich in ihm eine Stärke. Dann fiel mein Blick auf seine Uniform und Stolz breitete sich in meiner Brust aus. Ich öffnete leicht sie Arme und er kam zu mir. Ich drückte an mich und, selbst er weinte.
"Ich hab dich wieder!", sprach er flüsternd. Ich nickte.
"Du hast mich nie verloren!", sprach ich ebenso leise.
"Ich bin so froh…", weinte er weiter.
"Alles gut, Minie! Ich bin Stolz auf dich! Du hast dein Traum verwirklicht.", sprach ich aus. Er löste sich von mir und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Dann lächelte er mich an.
"Ich sehe gut aus oder?", gluckste er auf.
Ich nickte und drückte seine Hand. Ich sah wieder zu meinen Freunden. Ich war so dankbar. Sie hatten sich um Taemin gekümmert, während ich es nicht konnte.
Taemin stand auf und ging zu den anderen. Mein Blick richtete sich auf die anderen drei. Hobi, Namjoon und Yoongi…
Je mehr ich sie betrachtete umso mehr wurde mir klar, wenn ich sie nicht kennenlernen hätte, wer weiß wo ich jetzt wäre.
Ich nahm die Decke von meinen Beinen und richtete mich mehr auf, alles langsam. Dann versuchte ich aufzustehen. Mehr wackelig als fest. Hobi der näher war, kam sofort und gab mir halt.
"Vorsicht Jimin!", sprach er besorgt, aber ich achtete nicht darauf, mir war es egal. Ich musste dies einfach tun. Er war derjenige der mich operierte, er rettete mein Leben. Ihm verdanke ich, dass ich weitere Momente erleben durfte.
Ich drehte mich mehr zu ihm und drückte ihn an mich.
"Jim… was?", sprach er erstaunt aus.
"Danke Hobi! Danke, das du mein Leben gerettet hast, als ich es wirklich gebraucht habe…", sprach ich aus.
Hobi seufzte auf und drückte mich ebenfalls.
"Nicht dafür Jimin, es ist schön, das du wieder der alte bist!", sprach er aus.
Wir lösten uns und wir lächelten uns an, bis ich etwas sagte,
"Aber mal ehrlich Hobi! Wie kann man über eine Schwelle stolpern? Das hatte ich mich an diesem Abend, die ganze Zeit gefragt." Hobi sah mich verwirrt an, bis er auflachte, die anderen lachten ebenso auf.
"Frag nicht Jimin, frag nicht!"
Ich gluckste, dann sah ich zu Namjoon und ging ebenfalls auf ihn zu und umarmte ihn. Dieser drückte mich ebenfalls an sich.
"Willkommen zurück Kleiner!", mehr sagte er nicht.
Das reichte mir jedoch völlig aus. Wir lösten uns und er grinste mich an. Seine Grübchen kamen wieder zur Geltung.
Dann drehte ich mich zu Yoongi, dieser sah mich ebenso an. Sein Blick zeigte so viele Emotionen…
Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn ebenfalls. Er hat mich ebenso gerettet, wie Hobi und Namjoon. Sie waren wahre Helden!
Es drückte mich fest an sich, ich kuschelte mich fest an ihm. Meine Nase in seiner Halsbeuge vergraben um seinen Duft zu inhalieren. In seinen Armen fühlte ich mich ebenso Zuhause wie bei Jin, auch wenn wir uns noch nicht lange kannten. Ich hörte wie eine Tür geschlossen wurde. Ich löste mich und sah mich um, die anderen waren rausgegangen.
Ich sah wieder zu Yoongi.
"Jimin! Ich bin so froh das es dir gut geht…", sprach er erleichtern aus. Ich lächelte ihn jedoch an.
Bis er seine Arme um meine Hüften legte und mich betrachtete, sein Blick blieb auf meine Bandage hängen, dabei spürte ich ein leichtes Zittern, was von ihm kam.
"Ich hatte Angst um dich…", sprach er aus.
"Ich hatte wirklich, noch nie so große Angst um jemanden, außer bei meinen Freunden, aber du Jimin, du löst etwas in mir aus… Versprich mir, das du auf dich aufpasst! Solch einen Schrecken möchte ich nicht nochmal erleben.", fügte er hinzu.
Er sah mir in die Augen und ich ihm, dann tat ich einfach das was ich wollte. Ich küsste ihn. Als ich mich löste, sah er mich funkelnden Augen an.
"Ich danke dir ebenso Yoongi! Einfach für alles! Dafür dass du da bist, mir das Gefühl gibst, jemand zu sein. Selbst als ich nicht wusste wer ich bin. Du warst immer da und hast mir halt gegeben. Deine Zuneigung, deine Umarmung, das ist mehr Wert als Geld. Ihr habt mich gerettet. Ich verdanke dir und den anderen soviel. Ich weiß nicht, wie ich das jemals wieder entgegen bringen kann, aber ich schwöre, das ich alles in meiner Macht stehende tun werde.", sprach ich aus und meinte jedes Wort ehrlich.
Yoongi lächelte mich erwärmend an.
"Sei einfach an meiner Seite Jimin! Jimin, ich bin kein einfacher Mann, jedoch bin ich fair und immer um die Menschen die ich mag besorgt, zeige es jedoch nicht allen, aber ich möchte der Mann an deiner Seite sein. Weitere Momente mit dir erleben, lachen, reisen, küsse austauschen, gemütliche Abende, kuscheln und vieles mehr. Ich habe mich eindeutig in dich verliebt Jimin!", sprach er aus und meine Augen wurden groß.
"Seit dem Moment als ich dich zum ersten mal sah, hattest du etwas an dir. Deine Augen, so traurig und doch voller Leben. Ich wollte dich kennenlernen. Dann kam der Unfall, aber das hielt mich nicht davon ab, bei dir zu sein. Selbst jetzt, ist es mir egal was du kannst oder bist. Du bist du! Ich freue mich, mehr von dir zu erfahren, wenn du mich lässt!", sprach er zu Ende.
Ich war baff, mein Kopf, was völlig durcheinander war und unruhig, wurde ruhig. Mein Blick fokussierte sich völlig auf Yoongi, mein Herz schlug verrückt.
Bis ich ihn einfach erneut an mich drückte, er drückte mich ebenso an sich.
"Ich bleibe an deiner Seite, Yoongi! Du bist der erste Mann, der mir zeigt was Zuneigung ist, Akzeptanz und Geborgenheit, ich möchte weitere schöne Momente genießen, mit dir. Ebenso mit den anderen! Ihr werdet mich nicht mehr los.", sagte ich am Ende, löste mich von ihm und grinste.
Yoongi lachte auf.
"Das will ich doch hoffen!"
Er strich mir mit einer Hand über die Wange, bis sein Kopf sich senkte und er seine Lippen auf meine legte. Ein Gefühlvoller Kuss ohne jede hast.
Yoongi löste sich von mir, bis sein Blick auf seine Hand fällt.
"Ich sollte mir mal meine Hände waschen… ", sprach er aus und starrte auf seine Hand. Völlig starr!
Ich nahm seine Hand in meine, immerhin war es mein Blut, was an seinen Händen klebte. Sein Blick richtete sich wieder auf mich.
"Komm gehen wir nach draußen. Ich glaube wir sollten gehen.", sprach ich aus.
"Wäre es nicht besser, du würdest eine Nacht hier bleiben?
"Oh Nein! Ich bleibe keine Minute länger hier.", sprach ich ernst aus.
Yoongi seufzte und nickte.
"Ist gut, wir gehen zu mir. Ihr müsst so oder so zu uns kommen, denn eure Wohnung, muss erst wieder aufgeräumt werden. Heute wird das nicht mehr möglich sein."
Ich nickte. Yoongi legte einen Arm um meine Schultern und zog mich raus. Draußen standen alle beisammen und warteten.
Als wir herauskamen sahen sie uns alle an und lächelten. Ich lächelte ebenso zurück. Auch wenn meine Kopfschmerzen wieder präsent waren, ging es mir gut. Ich war glücklich, egal was noch auf mich zu kam, doch das kann warten…
Meine Familie war hier und nichts hielt mich davon ab, den Moment zu genießen...
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Jimin is Back! :)
Copper-Curly
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