06

Jin Pov

~•~

Wir aßen zu Ende und machten uns frisch. Danach fuhren wir alle zu Jimin. Bei ihm angekommen zogen wir uns alle die Schutzkleidung an, bis auf Hobi. Er musste sich noch umziehen, da er jetzt Dienst hatte.
Es war immer noch befremdlich ihn da so liegen zu sehen. Dies trieb mir wieder leichte Tränen in den Augen. 
Ich nahm seine Hand in meine. Sie war ganz kalt. 
Jiminie, du musst wieder gesund werden. Du schaffst das! Du bist nicht allein. 

Tae und Kookie saßen ebenfalls bei mir und lehnten sich leicht an das Bett. 
"Jiminah, wenn du wieder wach bist. Dann feiern wir eine richtige Party.", sagte Tae. 
Ich musste leicht schmunzeln. 
Ich glaube Jinin würde freiwillig hier im Bett liegen bleiben, als eine Party zu feiern. 

Hobi kam herein, mit einem Klemmbrett. Er ging auf Jimin zu, schaute sich seine Werte an und notierte sie. 
"Es ist soweit alles in Ordnung. Wenn das so bleibt können wir ihn in zwei Wochen auf wecken.", sagte er. 
Gott sei Dank! 

Doch plötzlich hörten wir, dass draußen energisch geschimpft wurde. 
Hobi sah uns fragend an und ging raus. Namjoon und Yoongi gingen mit nach draußen. 
Weiteres Gebrüll.
"Ich möchte zu meinem Sohn. Was soll das heißen wir haben keine Vollmacht.", schrie es draußen mit einer hohen Stimme. 
War das Jimins Eomma? 
Wieso ist sie hier? Es hat sie doch sonst nicht Interessiert, wie es ihrem Sohn ging. 
"Was ist hier los?", fragte Hobi.
"Was hier los ist? Wir wollen Jimin sehen! Dieser nichtsnutz kann überhaupt nichts, nicht mal auf sich selbst aufpassen.", schimpfte es mit einer tieferen Stimme. Das war mit Sicherheit, Jimins Appa. 

Mir reichte es. Ich hatte genug gehört. NICHTSNUTZ?
Ich stand auf und ging schnurstracks nach draußen. Riss die Maske vom Gesicht und ging auf die Eltern zu. Diese sahen mich erschrocken an. 
"NEIN! Jetzt hören sie mir zu! Wie können Sie es wagen, hier ein Theater zu veranstalten und vor allem Jimin zu beleidigen? Jimin hat bewusst entschieden, wer für ihn zuständig sein wird, falls mit ihm etwas passiert und ich danke Gott dafür, dass ich es bin. Denn ich lasse es nicht zu, das sie zu ihm dürfen! Nicht mit der Art und Weise, wie sie ihn behandeln oder sprechen. Er ist kein Nichtsnutz! Das sind Sie! Sie sind nicht fähig zu Lieben!", redete ich mit lauter Stimme, klar, deutlich und mit Wut.
"Wenn Sie nicht hören wollen, dann habe ich hier zwei nette junge Männer, die rein zufällig Polizisten sind, die können sie gern nach draußen begleiten!", sprach ich weiter und duldet keine widerrede. 
Jimins Eltern wurden rot, ob es aus Scham oder Wut war konnte ich nicht sagen.

"Schön, wir gehen! Das wird noch ein Nachspiel für Sie haben!", sagte Mr.Park.
"Bitte, wenn sie mir drohen wollen, können wir das gleich auch gleich lösen…", sagte ich wütend. 
"So eine Unverschämtheit und das nennt sich Freunde. Ihr seid kein deut besser als Jimin selbst!", schimpfte Jimin's Eomma.
"ES REICHT!", schrie eine Stimme.
Ich sah von den Eltern weg zu dem mit der Stimme. 
Ein junger hübscher Mann stand hinter ihnen. 

"Ich wollte es die Jahre nie wahr haben das ihr so zu Jimin seid. Doch dass ich das heute live miterlebe und das noch vor seinen Freunden, entsetzt mich! Ihr nennt euch Eltern? Er ist euer SOHN! Mein BRUDER!", schrie er. 
Taemin! 
Wow, meine Wut verflog und mein Herz flog dem jungen Mann zu. Ich hatte nie ein Bild von Taemin gesehen, all die Jahre nicht, er kam auch nie zu uns. 
Ich glaube, jetzt verstand ich, warum Jimin an ihm festhielt. Sie sahen sich ähnlich und man sah Taemin an, das er um seinen Bruder Angst hatte. Seine Augen waren rot vom weinen. 
"Er wurde zusammengeschlagen! Verletzt! Wahrscheinlich wacht er nie wieder auf. Das einzige was ihr machen könnt, ist über ihn schlecht her zu reden? Jimin tat rechtens mit der Entscheidung euch nicht zu ihm zu lassen, ihr würdet wahrscheinlich die Maschinen abschalten lassen!", schrie er. Wurde rot vor Wut und atmete schwer.
"Wie redest du mit uns? Das lasse ich mir nicht bieten.", schimpfte Mr.Park, ging auf den jüngern zu und hob seine Hand. 

Klatsch!

Ich sah geschockt zu ihnen. Hat Mr.Park ernsthaft seinem jüngsten Sohn eine Ohrfeigen gegeben? 
Namjoon ging auf sie zu und riss Mr.Park von Taemin weg.
"Wir sind hier in einem Krankenhaus, auf der Intensivstation. Wenn Sie sich nicht beruhigen, lasse ich meine Männer kommen und sie abführen.", schimpfte Namjoon. 
Dieser riss sich von Namjoon los, schnaubte und sagte,
"Wir klären das später zu Hause!" 

Taemin's geschockter Blick, wurde zu einem kalten. 
"Nein! Es wird Zeit, das ich mein Leben selbst in die Hand nehme. Ich ziehe aus! Für mich wars das! Ich lasse nicht zu das ihr mir mein Leben versaut. Ich habe zu allem ja und amen gesagt, aber man kann es euch nicht recht machen. Sucht euch jemand anderes. Ich werde für mein Bruder da sein!", sagte er kalt, dreht seinen geschockten Eltern den Rücken zu.
Er kam auf mich zu.
"Darf ich bitte zu ihm?", sagte er und sah mich mit einem traurigen Blick an. 
Ich nickte. Er zog sich Schutzkleidung an und ging in das Zimmer. Tae und Kookie waren wenige Minuten nach mir heraus gekommen. Sie ließen ihn durch. 

Ich sah wieder zu den Eltern.
"Da haben sie es geschafft. Sie verlieren nicht nur einen Sohn, sondern gleich zwei. Vielleicht werden sie sich bewusst, was sie mit ihrer Art und Weise, ihre Kinder behandeln, anstellen. Auf wiedersehen!", sagte ich und ging ebenfalls in das Zimmer. 
Mehr bekam ich nicht mit. Ich ging auf das Bett zu und sah Taemin dort sitzen. Er weinte, nein er schluchzte und hielt Jimins Hand.
War meine Meinung gegenüber ihn unberechtigt? Wusste ich überhaupt wie er sich all die Jahre fühlte? 
Mein schlechtes Gewissen meldete sich. 
Gestern beim Essen, sagte ich noch er wäre kein deut besser als seine Eltern. Das war er mit Sicherheit nicht. 
Man sah ihm an, das er Angst um seinen Bruder hatte. 

Ich stellte mich hinter Taemin und legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn das Gefühl zu geben, das er nicht allein ist.
"Bruderherz! Du musst aufwachen, du darfst mich nicht allein lassen. Wo soll ich denn jetzt hin?", sagte er mit weinerliche Stimme. 
Die anderen kamen wieder rein. Namjoon sah wütend aus, dann besorgt als er Taemin dasitzen sah. 
Tae und Kookie schauten ebenfalls besorgt. Sie sahen mich an, in ihren Blicken konnte ich ebenfalls erkennen, das sie auch Vorurteilhaft gedacht hatten, was Taemin betraf. 
"Wäre ich doch nur am Abend zu dir gekommen, dann wäre das nicht passiert!", schluchzte er. 
Ich drückte weiter seine Schulter. 
"Ich wollte zu ihm, als er nicht kommen wollte. Doch unsere Eltern haben getobt, haben Dinge gesagt die ich nicht ganz deuten konnte. Sie wollten nicht dass ich gehe, jetzt verstehe ich es! Wie konnte ich nur so blind sein!"
"Ist schon in Ordnung Taemin, Jimin glaubt an dich."
Ich sah zu den anderen, sie wirkten bedrückt. Hobi sah zu Taemin. Sein Blick konnte ich nicht ganz deuten. 
Ich hörte Taemin aufatmen.
"Ich sollte gehen, ich muss nochmal nach Hause, ein paar Sachen packen und mir eine Übernachtung suchen.", sagte er leise und stand auf.
Ich wollte gerade etwas sagen, sprach Hobi dazwischen. 
"Du kannst bei mir Übernachten. Ich habe genug Platz und ein Gästezimmer."
Wir sahen ihn erstaunt an, doch dieser zwinkerte nur mit einem Auge. Oha! Das wird noch spannend werden. 
"Das kann ich nicht annehmen…, ich möchte sie nicht noch mit meinen Problemen belasten.", sagte Taemin. 

Verdammt! Er war fast wie Jimin. So nett, erzogen…

"Mach dir kein Kopf. Wir klären das schon. Immerhin hast du erstenmal einen Dach über den Kopf und wenn Jin dir die Erlaubnis gibt, kann ich dich informieren, wenn es etwas neues um Jimins Zustand gibt.", sagte Hobi. 
Taemin sah mit großen Augen von Hobi zu mir. Jimin's Augen!
Sie füllten sich erneut mit Tränen. Es zerrissen mir das Herz.

Ich ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. 
"Lass es raus kleiner Mann. Du kannst Jimin jederzeit besuchen.", sagte ich. 
Taemin drückte mich fest an sich.
"Danke!" , sagte er und das Wort, drückte so viel aus. 

Ich war einfach nur dumm. Wie konnte ich so schlecht von ihm denken? Er war wie Jimin, so unschuldig. 

~•~

Yoongi Pov


~•~


Wir standen da und waren Zeuge, des Augenblicks. 
Dieser Taemin, der Bruder von Jimin, war ihm ähnlich. Wie ähnlich konnte ich nicht sagen, dafür kannte ich Jimin zu kurz. 
Doch ich war entsetzt, wie manche Eltern mit ihren Kindern umgingen.

"Yoongi dürfte ich dich bitten, das du Taemin begleitest, wenn er seine Sachen abholt und dann gleich zu mir fahren, du weißt wo alles ist.", sagte Hobi. 
Ich nickte nur. Das war für mich kein Problem. Das passte mir ganz gut. So konnte ich ein Auge auf Taemin haben. Er hatte wie Jimin eine reine Seele. 

"Ich danke Ihnen sehr! Ich weiß nicht wie ich das jemals wieder gut machen könnte. Ich bin Momentan nur ein Student.", sagte Taemin. 
"Schon gut Taemin. Fahr deine Sachen holen, dann zu Hobi. Richte dich ein, heute Abend kommen wir zu Hobi und dann reden wir über alles.", sprach Jin.  
"Na dann los.", sagte ich und Taemin kam auf mich zu. 
"Bis später. Hobi, ich hole dich dann ab.", sagte ich. 
Hobi und die anderen nickten. 

Wir legten die Schutzkleidung ab und verließen das Krankenhaus. 
Wir stiegen in mein Auto, das wir bevor wir zu Jimin gefahren sind geholt hatten. Namjoon fuhr sein und ich meinen allein. 
Ich schielte leicht zu Taemin. Er hatte seine Hände im Schoß vergraben. 
"Wir kriegen das alles hin, Taemin. Wir kennen dich zwar nicht, aber dafür lernen wir uns kennen. Leider haben wir auch erst gestern Jimin kennengelernt, daher können wir euch nur unsere Hilfe anbieten.", sagte ich. 
"Ich weiß nicht was ich sagen soll. Meine Dankbarkeit, kann ich nicht in Worte ausdrücken. Ich… ich bin so froh dass Jimin solche guten Freunde hat." 
"Ja. Jin, Tae und Kookie sind tolle Kerle.", sagte ich. 

Stille kehrte ein. Als wir bei seine Eltern in Haus ankamen, staunte ich nicht schlecht. Protzig! 
Wie kann man hier wohnen? Da muss man ja Angst haben, dass etwas zu bruch geht. 
"Ich warte hier, pack alles was du benötigst ein.", sagte ich ihm und er nickte. 
Die Eltern schienen nicht da zu sein. Zum Glück. 

Ich wartete fast 30 Minuten auf ihn. Er kam mit zwei großen Koffern. Er stellte sie ab und sagte,
"Ich habe noch zwei Oben stehen, mein Tasche für die Uni ebenso. Dann habe ich alles."
Ich nickte und sagte,
"Gut. Ich nehme die zwei Koffer mit und schaffe sie ins Auto."
Taemin nickte und ging zurück. 
Derweil schaffte ich die Koffer ins Auto. 

Nachdem Taemin mit seinen restlichen Sachen kam und verstaut waren, fuhren wir zu Hobi. 
Als wir ankamen zeigte ich ihm wo er alles findet. Sein Zimmer, Bad, Küche und vieles mehr. 
Er schaute sich alles in Ruhe an. 
"Danke, fürs Fahren und her bringen.", sagte er.
"Kein Ding.", sagte ich und setzte mich auf die Couch. Ich schaltete den Fernseher ein. Taemin ging in sein Zimmer, höchstwahrscheinlich um alles auszupacken. 

Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Das Wochenende hatte ich mir ganz anders vorgestellt.
Ich hoffte dass sich, sobald Jimin erwacht alles zum Guten wenden würde. 
Ich verfolgte die Serie im Fernseher, als mein Handy vibrierte.
Ich sah darauf, Hobi rief mich an.

"Hobi?"
"Yoongs. Du kannst mich abholen. Ich kann eher gehen."
"Jetzt schon? Wie kommt denn das?"
"Meine Email muss gewirkt haben.", lachte Hobi.
"Okay, ich mach mich auf den Weg."

Ich ging zu Taemin und klopfte an seiner Tür. Ich bekam keine Antwort. Deshalb öffnete ich die Tür.
Taemin saß auf den Boden und am Bett gelehnt, er hielt ein Bilderrahmen an seine Brust und weinte.

Mir tat es sehr leid. In kürzester Zeit, verlor er fast seinen Bruder und löste sich von seinen Manipulativen Eltern. 
Ich ging auf ihn zu und in die Hocke. Ich legte eine Hand auf seinen Kopf. Er sah mich mit verweinten Augen an.
"Ich will ihn zurück. Er soll aufwachen!"
"Er kommt auch zurück, lass sein Geist heilen. Hobi sagte das sie in 2 Wochen die Medikamente absetzen wollen und schauen ob er von allein wieder aufwacht. Er schafft das!", sprach ich ihm mut zu.
Er nickte nur und versuchte sich zu beruhigen. 
"Hobi hat mir geschrieben, ich kann ihn abholen. Lege du dich etwas hin, heute Abend reden wir.", sagte ich ruhig.
Taemin nickte. 
"Gut, ruh dich aus. Ich bin dann mal weg.", sagte ich und ging. 

Die Fahrt ins Krankenhaus dauerte nicht lang. 
Meine Gedanken waren wirr. Wie es scheint war Taemin doch nicht so wie seine Eltern. Zum Glück! Noch so einen schlechten Menschen kann man nicht gebrauchen. Man merkte ihm an das er seinen Bruder vermisste. Angst um ihn hatte. Ich konnte nur hoffen, dass wir eine Antwort von Taemin bekamen, warum Jimin so schlecht von sich dachte. 
Vor Allem hoffte ich das Jimin aufwacht…, denn ich wollte diesen Menschen näher kennenlernen.

~•~

So langsam kommen wir dahin wo ich hin möchte… :)
Hoffe ihr mögt es bis dahin! 
Copper-Curly 

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