05
Jin Pov
~•~
"Falls er je wieder erwacht!..."
Dieser Satz. Dieser schreckliche Satz. Ich hörte ihn immer wieder.
"W-was meinst du damit Hobi?", sprach mein kleiner Keks. Er sah in mit großen traurigen Augen an. Mir blutete das Herz. Tae erging es nicht anders.
Ich sah zu Hobi, dieser seufzte auf, fuhr sich durch seine Haare.
"Jimin's Kopfverletzungen waren schwerwiegend. Wir können nur auf seine Selbstheilung hoffen, das er von allein wieder erwacht, aber erst nachdem wir die Medikamente für seinen künstlichen Koma, abgesetzt haben."
"Was glaubst du Hobi?", fragte Yoongi leise.
"Ich weiß es nicht. Es gab Fälle, da waren leichte Verletzungen am Kopf, diese sind nicht wieder aufgewacht, dann gab es welche mit schweren Verletzungen, wo man denken könnte sie erwachen nicht mehr, aber die sind dann wieder erwacht. So lange er Hirnströme hat, sieht es gut aus, aber ich will keine Hoffnung machen."
Wir nickten nur. Ich konnte dazu nichts sagen. Ich wollte einfach nur aus dem Alptraum erwachen. Was ist wenn Jimin nicht mehr aufwacht? Was passiert dann?
"Es bringt jetzt nichts, sich den Kopf zu zerbrechen. Wenn ihr wollt könnt ihr kurz zu ihm gehen, dann geht ihr nach Hause und ruht euch aus."
Ich sah zu Hobi, er sah mich an. Er sah ebenfalls fertig aus. Die Tür zum OP, ging auf. Heraus kam eine Schwester.
"Es ist alles fertig."
"Danke, ich kümmere mich um den Rest", sagte Hobi zu ihr. Sie nickte und ging.
"Na los kommt. Ich muss noch mal nach seinen Werten sehen.", sprach Hobi und stand auf.
Wir gingen zur Intensivstation.
"Hier zieht euch bitte alle die Schutzkleidung an, auch Mundschutz.", sagte Hobi.
Das Taten wir. Ich zitterte. Meine Angst war enorm.
Wir waren fertig. Namjoon nahm mich gleich an die Hand. Ich war froh ihn an meiner Seite zu haben.
Wir gingen in das Zimmer und meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. Neben mir schluchzten Tae und Kookie auf.
Wir gingen auf das Bett zu.
Jimin lag auf dem Bett, wie ein schlafenden Engel. Doch in seinem Mund war ein Beatmungsschlauch. Sein Kopf war dick einbandagiert, sein Gesicht zeigte Hämatome.
Ich griff nach seiner Hand.
"Jimin Baby, wir sind da hörst du, du bist nicht allein. Wir passen auf dich auf.", sprach ich weinend.
Namjoon stand hinter mir und hatte seine Hände auf meine Schultern gelegt.
Ta und Kookie waren auf der anderen Seite. Sie hielten die andere Hand von Jimin.
"Jiminie, werde schnell wieder fit. Du darfst uns nicht allein lassen.", sagte Tae. Ich sah wieder zu Jimin, sein Bein war in einem Gips. Ich möchte nicht wissen wie der Rest seines Körper aussieht.
Wir saßen noch eine Weile da, bis Hobi sagte,
"Kommt Leute, es wird Zeit zu gehen. Lassen wir ihn Ruhen. Ihr könnt heute Abend vorbeikommen. Ich denke ihr werdet das Café für heute schließen."
Ich nickte, wir standen auf und gingen alle nach Hause. Namjoon und Yoongi kamen mit zu uns, sie wollten uns nicht allein lassen. Wir hielten jedoch im Café an. Ich hing ein Schild an die Tür, das dass Café aus privaten Gründen geschlossen sei, aber am Montag regulär wieder geöffnet.
Auch wenn die Nacht weit fortgeschritten war, bemerkte ich langsam die Müdigkeit, ich war völlig am Ende. Ich würde versuchen zu schlafen, dann zu Jimin gehen, später am Abend alles einkaufen was ich für Montag brauchte. Die Kuchen und Torten, backen sich nicht von allein. In diesem Moment, war ich sehr froh Tae und Kookie zu haben. Sie unterstützen mich.
Zu Hause angekommen, machten wir uns alle sofort Bettfertig.
"Yoongi…, du kannst gern in Jimin's Zimmer schlafen. Du musst nicht auf die Couch.", sagte ich zu ihm.
"Nein, ich nehme die Couch, das geht schon in Ordnung.", sprach Yoongi und lächelte mich leicht an. Er sah ebenfalls fertig aus. Ich konnte ihn verstehen. Immerhin wäre es auch für mich befremdlich in ein fremdes Bett zu schlafen, den man erst seit ein paar Stunden kannte. Doch ich hatte die Blicke gesehen, die Yoongi Jimin zu warf. Er mochte Jimin, allein von unseren Erzählungen.
Ich legte mich in mein Bett und kuschelte mich an ihn. Er schlang seine Arme um mich.
"Ich bin froh das du da bist Joonie.", sagte ich zu ihm.
Ich drückte mich fester an sich und gab mir ein Kuss auf die Stirn. Geborgenheit ist das ein schönes Gefühl, das man bekommen kann.
"Schlaf Baby. Du wirst deine Kraft brauchen. Ich bin für dich da."
Ich nickte nur. Meine Gedanken kreisten in meinem Kopf. Doch so langsam wurde ich schläfrig, doch bevor ich richtig einschlief. Schoß mir ein Gedanken in den Kopf.
"Joonie, wir haben Jimin's Eltern noch nicht Bescheid gesagt.", sagte ich leise.
"Keine Sorge Baby, darum kümmern sich Bambam und Yugyeom. Sie wissen das kein gutes Verhältnis da ist zu seinen Eltern, außerdem hat man in Jimin Unterlagen gefunden, das du die wichtigen Entscheidungen treffen sollst, die du für richtig hältst. Er hatte einen Zettel in seiner Brieftasche, dort stand es drauf."
"Okay, das beruhigt mich.", sagte ich und entspannte mich wieder und schlief ein.
~•~
Namjoon Pov
~•~
Ich wurde Munter, die Sonne schien auf mein Gesicht. Ich drehte mein Kopf weg und zur Seite. Jin lag neben mir und schlief noch tief und fest. Ich strich mit einer Hand über seinen Kopf. Armer Jin. Ich nahm mein Handy vom Nachttisch und schaute auf die Uhr. Es war noch recht früh, gerade mal kurz nach zehn, aber ich war wach.
Ich stand auf. Jin bewegte sich neben mir, doch er schlief weiter. Ich schlich mich leise raus und ging in die Küche. In der Küche war ich nicht allein.
Yoongi saß ebenfalls am Küchentisch und trank gerade aus einer Tasse. Kaffee! Das beste Wundermittel um wach zu werden.
"Morgen Yoongs."
"Morgen.", brummte Yoongi. Ich goss mir ebenfalls eine Tasse Kaffee ein und setzte mich vor Yoongi.
Dieser hatte die Augen geschlossen.
"Konntest du etwas schlafen?", fragte ich ihn.
"Es ging. Mein Bett ist viel Bequemer, aber für die Nacht war es ok. Mir ging alles durch den Kopf, was passiert ist."
"Ja geht mir genauso, gerade für die Jungs muss es schwer sein, seinen Freund verletzt da liegen zu sehen und nicht zu wissen, wie es weitergeht.", sprach ich.
Ich nahm meine Tasse, trank von meinem Kaffee und verzog plötzlich das Gesicht. Boah! Der war Stark.
Ich sah zu Yoongi, dieser grinste mich verschmitzt an.
"Willst du das ich ein Herzkollaps bekomme?"
"Was denn, der ist doch genau richtig."
"Ja klar, damit kann man fast die Toten wiederbeleben.", sprach ich zu ihm und lachte auf. Ich nahm die Tasse und schüttete es in den Abguss.
"Hast du ernsthaft das gute Zeug weggeschüttet?", fragte mich Yoongi.
"Ja!", sagte ich schlicht. Ich nahm die Kaffeekanne und goss Yoongi seine Tasse auf. Das Zeug kann er allein trinken.
"Guten Morgen.", kam es leise von Jin.
Ich sah zu ihm, er sah noch völlig übermüdet aus.
"Ich brauch erst einmal Kaffee.", sagte Jin. Nahm sich eine Tasse und mir die Kanne aus der Hand. Er goss sich den Rest ein und trank.
Er verzog leicht das Gesicht.
"Das erweckt mit Sicherheit die Toten zum Leben.", sagte er.
Ha!
Yoongi verdreht nur die Augen. Ich nahm die leere Kanne und setzte neuen Kaffee an. Manchmal würde ich mir wünschen Jin hätte hier ebenfalls eine tolle Kaffeemaschine, aber nein. Hier musste das alte Zeug reichen.
Mein Handy ertönte. Ich nahm es in die Hand und schaute nach. Hobi hatte geschrieben. Er wollte zum Frühstück vorbei kommen.
"Jin, Hobi kommt vorbei, zum Frühstück.", sagte ich zu ihm. Jin nickte nur und starrte in seine Tasse.
Ich schrieb Hobi zurück dass das klar ging. Kurz darauf klingelte es.
Jin stand auf und öffnete die Tür. Hobi kam rein mit einer großen Tüte.
"Ich habe Frühstück mitgebracht, ich glaube nicht dass ihr die Muse habt, etwas vorzubereiten."
"Hobi, du bist spitze.", sagte ich, denn ich bekam langsam wirklich Hunger.
Wir setzten uns an den Küchentisch und packten die belegten Brötchen auf ein Teller. Hobi hatte reichlich eingekauft.
"Guten Morgen.", kam es von Tae, der noch völlig verschlafen aussah. Kookie kam ihm hinterher. Sie setzen sich gleich mit uns an den Tisch. Jeder nahm sich etwas zu essen.
"Es ist komisch…", sagte Tae.
"Was ist komisch?", fragte Yoongi.
"Jimin hat immer das Frühstück für uns gemacht, da Jin meistens schon im Café war, um die Torten und Kuchen vorzubereiten. Er wollte nicht riskieren dass wir etwas anbrennen.", sagte Kookie.
Ich musste schmunzeln, auch wenn es traurig war. So konnte ich mir den kleinen Zwerg gut vorstellen, wie er alles vorbereitet.
"Jimin, ist derjenige der die Wohnung leben eingehaucht hat.", sagte Jin traurig.
"Ich würde sagen wir essen jetzt erst einmal, danach ziehen wir uns an und fahren ins Krankenhaus und sehen nach ihm. ", sagte ich. Die anderen nickten und begannen zu essen.
Mir tat es weh zu sehen, wie sie die Köpfe hängen lassen. Klar, es ist verdammt schwer um das Leben eines Freundes zu bangen. Vor allem für die drei Jungs. Sie hatten Angst Jimin zu verlieren, er war nicht nur ein bester Freund. Nein, er war viel mehr. Bruder, Kamerad, Freund und Seelenverwandter.
Damals als ich Jin kennenlernte, hätte ich nie gedacht, das es möglich ist, neue Freunde kennen zu lernen. Es gab nur Yoongi, Hobi und mich. Niemand kam uns näher oder ließen wir ran. Wir waren eine Einheit.
Dann kam Jin. Er hatte mich buchstäblich vom Hocker gehauen. Wir hatten Dienst, es war unsere achte Sicht hintereinander. Es war ein Samstag und wir waren Müde. Yoongi hielt in unsere Pause an einem Café an und holten uns einen Kaffee. Natürlich waren wir in Dienstkleidung. Als wir das Kaffee betraten, schauten die wenigen Kunden die da waren uns skeptisch an.
Als wir dann vor an der Kasse standen und bestellen wollten, kam Jin um uns zu bedienen. Zuerst nahm ich ihn kaum wahr, aber dann als er sprach, als wären wir seine Kinder, war es vorbei…
Flashback
Kennenlernen von Jin und Namjoon
"Schönen guten Tag, was kann ich ihnen bringen?", sagte der junge Mann an der Kasse.
"Tag, wir hätten gern zwei Kaffee zum mitnehmen.", sagte ich und sah zu Yoongi. Dieser nickte nur und gähnte.
"Na, aber so geht das nicht. Sie kippen ja gleich im stehen um. Nein, nein, nein. Das kann ich nicht verantworten.", sagte der junge Mann vor mir.
"Sie sehen auch nicht viel wacher aus.", sagte er jetzt zu mir.
Ich sah ihn an und wusste einfach nicht was ich dazu sagen sollte, mein Blick ging leicht zu Yoongi. Dieser sah mich ebenfalls mit komischen Blick an.
Wir sahen wieder zu dem Mann an der Kasse, er tippte irgendwas ein.
"So, kommen Sie bitte mit.", sagte der Mann. Er kam von hervor und lief schnurstracks an uns vorbei zu einem Tisch. Er rückte die Stühle etwas zurück. Dann sah er uns an und Klopfte mit der flachen Hand auf den Tisch.
"Na los, setzen sie sich. Kaffee und Kuchen kommt sofort.", sagte er kam wieder auf uns zu und drückte uns regelrecht zum Platz.
Ich war baff. Das war … ich fand keine Wort. Nach dem der Mann uns zum Platz gedrückt hatte, setzen wir uns.
"Meinst du das er etwas genommen hat?", fragte mich Yoongi, ebenfalls erstaunt.
"Keine Ahnung, aber das ist verrückt!", sagte ich und sah mir den Mann genau an.
Er bereitet etwas vor. Er war groß und schlank. Sehr gepflegtes äußeres und ein schönes Gesicht. Er war sehr in seinem tun konzentriert. Er gefiel mir.
Nach ein paar Minuten kam er mit einem Tablett zu uns und stellte unseren Kaffee auf den Tisch, ebenso zwei leckere Tortenstücke und zwei Kuchenstücke. Es sah lecker aus.
"So lassen Sie es sich schmecken. Geht aufs Haus! Das nächste mal, nicht so übermüdet Auto fahren, man weiß nie was passiert. Denken Sie an ihr Familie.", sagte er ernst, ging und ließ uns verblüfft zurück.
Yoongi und ich sahen uns an, als würden wir die Welt nicht mehr verstehen, So was gab es selten, das ein fremder sich Sorgen macht um andere fremde Leute. Verrückt. Wir zuckten die Schultern und fingen mit Essen an.
"Kookie hör auf zu jammern, lege dich hin und schlaf etwas. Ich habe dir doch die Suppe gemacht. Du sollst sie essen und nicht das ungesunde fraß!", sprach der Mann in sein Handy, dabei rollte er die Augen.
Das sah niedlich aus.
Ich sah das der andere Kellner zu ihm schaute, er ging auf ihn zu.
"Ist das Kookie?", fragte er leise.
Der andere nickte nur.
"Gib ihn mir.", verlangte der Kellner.
Der andere Mann, dessen Namen ich immer noch nicht kannte, gab ihm das Telefon. Dieser Schüttelte nur den Kopf.
"Männer! Überleben nicht mal den kleinsten Schnupfen. Er soll die verdammte Suppe essen.", schimpfte er vor sich hin.
Er ging wieder hinter die Kasse um einen Kunden zu bedienen. Der Kellner, telefonierte, bis der Kunde das Café verlies.
"Jin, ich bin fertig.", sagte der Kellner.
Jin hieß er also.
Jin ging auf dem Kellner zu und nahm ihm das Handy ab.
"Kookie fragte was in der Suppe ist. Ich habe gesagt nicht wichtiges, Hauptsache ihm geht es besser. Das war doch richtig, oder?", fragte der Kellner.
"Richtig!", sagte dieser Jin und grinste wie eine diebische Katze.
"Jinnie, was hast du in die Suppe rein gemacht, doch nicht etwas Ingwer?"
"Doch, sehr viel Ingwer.", sagte der Jin und lachte. Dieses Lache, steckte an. Es klang wie kaputte Scheibenwischer.
Ich sah zu Yoongi, selbst er musste schmunzeln und ich grinste. Der Typ gefällt mir, immer mehr. Mit ihm konnte man sicher sehr viel Spaß haben. Ob ich ihn mal zu einem Kaffee einladen? Halt, er arbeitet in einem Café, dann am besten, Essen.
Flashback Ende
Und so nahm alles seinen Lauf. Er hatte mich mit seiner Art, gebannt. Bevor wir gegangen sind, bin ich noch mal vor zu ihm, um mich zu bedanken. Er sagte nur das es kein Problem sei. Dabei strahlte er mich an, was meinem Herz ein Dämpfer verpasste.
So fragte ich ihn direkt, ob er mit mir ausgehen würde. Er nahm dankend an. Ich gab ihm meine Nummer und sagte er solle sich melden, wann es bei ihm passt.
Yoongi fand es witzig. Tja und jetzt sind wir seit gut 9 Monaten zusammen, zwar noch nicht lang, aber es fühlte sich so an als wären es Jahre.
Dann lernte ich Tae und Kookie kennen, lustig Kerle. Wir verstanden uns auf Anhieb. Dann kamen meine Freunde hinzu. Sie verstanden sich untereinander prächtig. Dafür war ich sehr froh.
Dann erzählte sie uns Jin von Jimin. Ein guter Junge.
Als ich ihn gestern zum ersten Mal sah, da dachte ich zuerst ein Kind steht vor mir. Doch dann sah ich seine Erwachsenen Augen, traurige und doch voller Leben.
Da hatte ich mir innerlich geschworen, auf ihn acht zu geben, wie ein großer Bruder. Er war ein niedlicher kleiner Zwerg. Doch das dass Schicksal uns so ereilt und ihn trifft. Hätte ich mir nicht erträumt lassen.
Ich schwöre hoch und heilig, das ich die Kerle finden werde, der ihm das angetan haben…
~•~
Wieder Geschafft!
Hope you like it.
:)
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