Teil 11
*Liljas Sicht*
Als ich aufwachte, war es schon hell. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das es fast 9:00Uhr war. Hatte ich wirklich die ganze Nacht durch geschlafen? Hatte ich etwas geträumt? Ich versuchte mich zu erinnern, doch blieb es auch dort dunkel. Ich fühlte mich etwas besser. Die Schmerzen waren nach wie vor da, doch fühlte ich mich etwas kräftiger. Sollte ich es wagen? Sollte ich mich aus diesem Zimmer heraus trauen? Mich etwas umsehen? Doch irgendwas hielt mich davon ab. Meine Angst. Was war hinter der Tür? Wohnte Jukka alleine hier? Oder noch andere Menschen? Waren sie auch so lieb wie Jukka? Vielleicht war Jukka ja auch nicht lieb? Vielleicht tat er nur so, um mich in Sicherheit zu wiegen? Doch diesen Gedanken schüttelte ich schnell wieder ab. Seine Augen strahlten Wärme und Sorge aus, das konnte nicht gespielt sein. Ich stand langsam auf und ging mich im Bad etwas frisch machen. Als ich wieder kam, stand Tapsi leise wimmernd an der Tür und schaute mich an. Sie musste bestimmt mal raus. Doch ich konnte nicht. In diesem Zimmer fühlte ich mich sicher, beschützt. Ich hatte Angst, was hinter dieser Tür war. Ich wollte es schon wissen, doch traute ich mich einfach nicht. Ich öffnete die Tür ein Spalt, ließ Tapsi raus und schloss sie wieder. Dann setzte ich mich aufs Fensterbrett und schaute mir die weiße Schneelandschaft an. War das der Wald, von dem Jukka mir erzählt hatte? Der Wald, in dem sie mich gefunden hatten? Daneben war eine freie Fläche. War das ein Feld? Dazwischen führte eine schmale Strasse zu diesem Haus. Daa Grundstück vorne raus sah groß aus, doch konnte man durch den Schnee von hier oben nicht viel erkennen.
*Jukkas Sicht*
Ich wurde durch leises kratzen und wimmern an der Tür wach. Tapsi, schoss es mir durch den Kopf. Ich stand auf, zog mich an und ging mit Tapsi vor die Tür. Wie ist sie aus dem Zimmer von Lilja raus gekommen? Tapsi rannte zufrieden durch den Schnee und schnüffelte alles ab, als ich ein Auto hörte. War das schon Riku? Ich öffnete von drinnen das Tor und Riku fuhr mit seinem schwarzen BMW herein und stieg aus.
"Ich hatte gehofft, das du dir mindestens ein Bein gebrochen hast, damit du einen guten Grund dafür hast, mich bei diesem Wetter raus zu schicken" grinste er mir zu. Ich lachte und half ihm, die Tüten rein zu tragen.
"Erzähl. Bist doch sonst auch nicht so geheimnisvoll" fragte er nach.
Ich überlegte kurz, doch dann erzählte ich ihm alles. Er hörte gespannt zu.
"Ok, das ist ein sehr guter Grund, warum du nicht raus wolltest. Wenn du bzw ihr, irgendwas braucht, sag bescheid, ok?" meinte er und ich nickte ihm dankbar zu.
"Ich bitte dich, das erstmal für dich zu behalten. Ich weiß nicht vor was oder wem sie solche Angst hat und möchte kein Risiko eingehen" erklärte ich ihm und er versprach es.
"Ich besorge noch ein paar Klamotten für ihr und was Frauen sonst noch so brauchen und melde mich, bevor ich sie vorbei bringe. Muss nun los, wollen noch an den Songs arbeiten" und mit diesen Worten verabschiedet er sich und war schon wieder weg.
Ich schloss das Tor, trocknete Tapsi ab und machte Frühstück. Ich stellte, Teller und Besteck, frischen Kaffee, Tee, Saft, Brötchen, Butter, Marmelade, Wurst, Käse und Obst aufs Tablett und brachte es nach oben. Ich klopfte leise an und trat ein. Sie saß auf dem Fensterbrett und schaute auf, als ich eintrat.
"Zimmerservice. Ihr Frühstück ist da" grinste ich. Ich stellte alles auf den Tisch und machte eine einladende Geste. Sie setzte sich auf den Stuhl und wir ließen es uns schmecken.
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