~16.

Jimin pov.:

Der Wald oder besser gesagt das Schlachtfeld auf dem die Jugendlichen um den Sieg gekämpft hatten wird inzwischen von zehn zu unserer Männer durchkämmt. Auch ich bin unter ihnen.
Unsere Aufgabe ist es die Leichen aufzusammeln und sie anschließend zu verbrennen.
Für jeden halbwegs normalen Menschen eine schreckliche Aufgabe. Etwas das jeden abgeschreckt hätte. Doch die mit denen ich unterwegs bin verziehen keine Miene.

Ich bin es gewohnt die Drecksarbeit für die Obersten Cheffs zu erledigen und auf die Idee mich zu beklagen würde ich nie kommen.

Warum?

Solange ich mich erinnern kann bin ich hier. In dieser Einrichtung. Täglich sehe ich Dinge die man sich in den schlimmsten Alpträumen ausmalt. Und das Verrückteste daran ist, dass ich nicht ein mal etwas dabei Fühle.
Keine Reue wenn ich unbeugsame Gefangene Niederschlage. Keine Furcht bei den Kreaturen die hier gefangen gehalten werden. Keinerlei Mitgefühl. Nichts.

Alles was wichtig für uns 'Niederrängige Arbeiter' ist, ist das Befolgen der Befehle. Und zwar ausnahmslos, bis Sie zufrieden ist.

So führt uns unser Weg weiter tief durch das Unterholz. An einem Zweig entdecke ich Blut, welches allerdings schon getrocknet ist. "Kann nicht mehr weit sein." sage ich zu einem meiner Kameraden der nur stumm nickt.

Eine alte Ruine von einen Haus wird sichtbar. Die Blutspur hatte uns genau hier her geführt. Vorsichtshalber zogen wir unsere Waffen und schlichen lautlos hinein. Angetrieben von unseren Befehlen.

Findet die Leichen

Wir teilen uns auf damit wir schneller vorran kommen. Die Blutspur führt mich zur ersten Leiche. Einem Jungen dessen aschblodes Haar fahl in sein von Blut verklebtes Gesicht hängen. Die einst blauen Augen sind glanzlos in die Ferne gerichtet. Er muss schon einige stunden tot sein.
Erlegen an seinen Wunden.

Doch wieder macht es mir nichts aus. Er bedeutet mir nicht das geringste. Um keine zeit zu vergeuden werfe ich mir den toten über die Schulter und trage ihn nach draußen, wo bereits zwei weitere Leichen liegen. Achtlos lasse ich ihn auf den Boden fallen und kehre zu den anderen zurück, die weiter suchen.

Das Ding das diese Menschen getötet hatte, ist bereits wieder eingesperrt. So besteht für uns keine Gefahr, auch wenn ich weiß dass sie uns mit Leichtigkeit ersetzen können.

Nach einigen Minuten komme ich in ein großes Zimmer, in dessen Mitte ein Mädchen liegt. Ihr feurig rotes Haar umramt ihr zahrtes Gesicht. Es sieht so aus als würde sie nur schlafen, da keinerlei oberflächlicher Wunden zu sehen ist, außer dem getrockneten Blut an ihren Mundwinkeln.

Ich kniehe nieder und hebe sie hoch. "Hier endet dein Kampf." sage ich leise und laufe mit ihr wieder hinaus. Die anderen warten bereits.
Ich nehme den Jungen und die rothaarige und mache mich gemeinsam mit den anderen schweigsam auf den Rückweg.

Lodernde Flammen züngeln wie hungrige Raubtiere um die toten Körper und verschlingen sie Stück für Stück.

Kaum waren wir angekommen, hatten wir sie zu den Verbrennungsöfen gebracht, wo sie nun wieder zu Asche verbrennen.

Emotionslos.

Kalt.

Ohne jegliches Mitgefühl.

So wie Sie es will.

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