~Fiftytwo~

Ich glaubte, mein Verstand spielte mir Streiche, als Sky diese schwerwiegenden drei Worte sagte. Langsam löste ich mich von ihr und eine gefühlte Ewigkeit verstrich, bis ich realisierte, dass dies wirklich passierte.

Sie schien verdorbener, als von mir angenommen und ihre Seele war beinahe so schwarz, wie eine wolkenverhangene Nacht. Kein Glitzern, kein einziger Stern funkelt in ihr und allmählich fragte ich mich, wer von uns beiden wirklich das Monster war.

Ich hatte das Gefühl, nicht ich hätte sie in das Nirwana gefickt, sondern sie hatte meinen Verstand gefickt. Kein einziges Wort, kein Satz wollte sich in meinem Hirn bilden, welcher meinen wahren Gefühlen auch nur ansatzweise hätte gerecht werden können.

Daher umschloss ich meine Hand um ihren Hals und drückte ihren Kopf so weit in den Nacken, bis sie mich mit ihren rot unterlaufenden Augen ansehen konnte. Meinen Mund presste ich hart auf ihren und meine Zunge stieß dabei beinahe genauso kraftvoll in ihren Mund, wie mein Schwanz zuvor in ihren Arsch.

Sie keuchte in meinen Mund und ich inhalierte diesen Laut auf, als wäre es mein Lebenselixier.

Fuck, wie sehr ich sie begehre!

Seit dem ersten Moment, wo ich Sky gesehen hatte. Andere würden sagen, ich wäre ein Psychopath, aber da ist mehr zwischen uns als nur die alles in uns verzehrende Lust zueinander. Es gibt eine Verbindung, einen Grund, warum sie mir so sehr vertraut.

Ich löste mich aus dem Kuss, welcher mir die Luft zum Atmen stahl und schaute in ihre Augen, welche in mir jedes Mal dieses erdrückende Gefühl von Schuld hervorriefen.

Denn du musst eins wissen, Princess. Ich bin nicht der Held, den du dir wünschst, sondern das Monster, dass du brauchst.

Wegen meiner seltsamen Gedanken ließ ich meinen Kopf gegen ihre Schulter fallen. Ich glaubte endgültig, dass mein Verstand mich verlassen hatte.

„Du solltest mich nicht lieben, wenn ich solche Dinge mit dir tue", raunte ich leise. Sie schien wirklich abgefuckter zu sein, als ich, denn sie sprach von Liebe, nachdem ich sie, laut meiner Definition, anal vergewaltigt hatte. Natürlich hatte ich laut dem Vertrag das Recht dazu, aber auf menschlicher Basis, war es Missbrauch.

Wie groß konnte ihr Masochismus sein, wenn nicht einmal mein Sadismus sie in die Knie zwang. Sie drehte sich mit ihrem Körper zu mir. Ihr Pullover hing schwer und nass an ihrem Körper und sie umfasste liebevoll meine Wangen.

Es schmerzte mir, dass sie mit der Geste auch noch versuchte mich aufzubauen.

„Was für Dinge? Wenn du mir das Gefühl gibst, etwas Besonderes zu sein, oder wenn deine Berührungen in mir ein Gefühl von Zufriedenheit auslösen?", fragte sie mit ihrer sanften Stimme, welche in meinem Bauch ein Kribbeln erzeugten. „Ich hatte zuvor niemanden, dem ich vertraut habe und es gab auch nach dem Tod meiner Eltern keine Person mehr, die für mich da war."

Ich sah sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an, als sie mir versuchte zu erklären, warum ihr anscheinend die Dinge gefielen, die ihr nicht hätten gefallen sollen.

„Was ist mit deiner Tante?", fragte ich und erhielt von ihr nur ein abfälliges Schnauben.

„Die hat sich für nichts weiter als ihr Casino interessiert", meinte Sky. „Bei ihr habe ich vergeblich um Aufmerksamkeit gebuhlt. Aber bei dir ist es anders. Du gibst mir das Gefühl, nicht unsichtbar zu sein."

Ich verstand, auf was Sky hinaus wollte und auch warum es ihr so wichtig war. Sie wurde in den wichtigsten Jahren ihres Lebens vernachlässigt. Dies hinterließ natürlich Spuren auf ihrer reinen Seele.

Dennoch empfand ich, dass es von ihr der falsche Weg war. Ich war froh, dass sie mir einen kleinen Einblick in ihre Gedankenwelt gab, denn so konnte ich mein Handeln überdenken und notfalls auch anders agieren.

„Du würdest von mir immer die Aufmerksamkeit bekommen, die du benötigst. Dafür musst du nicht provokant sein", sagte ich und strich ihr die nassen Haare von der Stirn, ehe ich das noch immer laufende Wasser abstellte.

„Natürlich nicht", meinte sie sarkastisch und langsam glaubte ich, dass ihre Provokation bereits Teil von ihr war. Sie wollte gehört werden und das um jeden Preis. „Nur habe ich deine ungeteilte Aufmerksamkeit nur in den Momenten, in denen du mich leiden sehen willst."

Sie zischte mir die Worte entgegen und ich sah auch an ihrem Blick, dass die Emotionen bereits wieder umkippten, weshalb ich tief Luft holte und versuchte mich nicht darauf einzulassen. Wenn sie so dachte, würde ich mir eben andere Dinge ausdenken müssen, wenn sie meinte, sie bekäme nicht genügend Entgegenkommen meinerseits.

„Gut. Ist gedanklich notiert. Ich werde mich bemühen, es besser zu machen", sagte ich, woraufhin sie ungläubig mit den Augen blinzelte. Natürlich hatten wir weiterhin den Vertrag und in diesen hatte ich festgehalten, dass sie keinerlei Sagen und Entscheidungen hätte. Allerdings entsprach es nur zur Hälfte der Wahrheit. Sie bestimmte über alles, was zwischen uns geschah, auch wenn es nur über ihre Körpersprache war.

Dinge, die ihr nicht gefielen, oder Dinge, die sie nicht ertragen konnte, konnte sie jederzeit mit einer Verneinung oder dem Safeword beenden. Ich kannte sie mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass sie es aus Stolz nicht tat. Aber vermutlich steckte auch mehr dahinter.

„Was soll das denn schon wieder heißen?"

Dass ich meine Pflicht erfülle und darauf achten werde, wie es dir geht, dachte ich. So offensichtlich würde ich es ihr niemals sagen, denn dann würde sie sich vermutlich noch mehr vor mir verschließen und wir ständen weiterhin an demselben Ausgangspunkt.

„Das wirst du früh genug herausfinden", entgegnete ich schmunzelnd, ehe ich die Dusche verlassen wollte. Jedoch hielt Sky mich auf, indem sie ihre Hand auf meine Schulter legte.

„Du hast mir noch keine Antwort gegeben", meinte sie leise, als sie ihre Hand schüchtern sinken ließ. Ich dachte darüber nach, was sie meinen könnte und überbrückte erneut die kleine Distanz zwischen uns.

„Ich habe mich mit Demjan getroffen, falls das deine Frage beantwortet." Sie wirkte verwirrt, bevor ihre Wangen sich rot färbten und sie ihre Augen schloss.

„Das meinte ich nicht", entgegnete sie flüsternd und senkte ihren Kopf. Angestrengt überlegte ich, wovon sie hätte sprechen können, als mir ihre Worte wieder einfielen, welche sie sagte, als ich tief in ihren Hintern war.

„Du redest von deinem Geständnis", sagte ich, als mein Gesicht unmittelbar vor ihres war. Sie nickte schwach und ich erkannte, wie ihr Brustkorb sich vor Anspannung schnell hob und senkte.

„Ich dich nicht", kam es mir ernst über die Lippen, weshalb sie ihre Stirn in Falten zog, wie sie es öfter tat, wenn sie versuchte ihre Tränen zu unterdrücken.

Meine Lippen senkte ich auf ihre, koste ihren süßlichen Geschmack.

„Ich begehre dich", raunte ich an ihren weichen, vollen Lippen, ehe ich ihr einen weiteren Kuss gab. „Bin versessen auf dich." Meine Küsse wandern über ihre Wange, bis ich an ihrem Ohr angekommen bin.

„Ich atme nur für dich, Princess."

Sie keuchte leise, als ich einen letzten Kuss an ihren Hals hauchte und mich von ihr entfernte. Sie wirkte perplex, fasste sich jedoch, als ich ihr ein Handtuch hinhielt, welches sie mir langsam abnahm. Ich wickelte mir ebenso eines um die Hüfte und schaute auffordernd zu Sky, welche sich noch immer nicht rührte.

„Mir tut alles weh", gestand sie, während sie leise lachte und keinen weiteren Muskel bewegte.

„Das war auch meine Absicht", entgegnete ich streng. „Wirst du von nun an gehorchen?"

Ich verlangte doch nicht mehr von ihr, als absolute Gehorsamkeit und Respekt!

Doch etwas in mir verriet mir, dass Sky es trotz Schmerz genossen hatte und diese Tatsache war wirklich frustrierend. Zu meiner Überraschung lächelte sie so breit, als wäre sie die Königin höchstpersönlich, ehe sie ihren Kopf schüttelte.

Diese Frau würde mein Untergang sein ...

_________

🙈

Ich weiß, einige haben sich etwas anderes gewünscht 😂

Aber mir ist wichtig, dass man Sky versteht ... auch wenn es schwerfällt 🙈

Hoffe ihr habt euch von dem Schock schon einigermaßen erholt 😂

❤❤❤

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