~Fiftyone~
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(TW)
Ich blickte in den Spiegel und starrte mein lebloses Gegenüber an. Die gesamte Nacht lag ich wach und dies sah man mir an meinen angeschwollenen Augen definitiv auch an.
Nichtsahnend, wie ich mit der gesamten Situation umgehen sollte, verließ ich das Badezimmer, um mich in aller Ruhe anzuziehen. Von Yonathan war weiterhin nichts zu hören oder zu sehen. Die ganze Nacht grübelte ich, was ich tun sollte.
Sollte ich ihn mit demselben Desinteresse konfrontieren, wie er mir, oder sollte ich auf ihn zugehen und erneut die Wogen von mir aus glätten?
Ich wollte ihm nicht so schnell nachgeben, denn er hatte mit seinem Verhalten die schlimmsten Seiten meiner selbst zum Vorschein gebracht und das machte mich unendlich traurig, aber auch wütend.
Als ich einen weiten Rock und einen lockeren Pullover anhatte, verließ ich auch das Schlafzimmer, um dann festzustellen, dass Nate nicht einmal in dem Wohnbereich war, wie vermutet.
Wo steckte er nur?
Und warum machte ich mir Sorgen? Ihm schien es letztlich auch egal zu sein, wie es mir erging. Ich griff nach meinem Handy und schaute, ob er mich über eine Nachricht informierte, wo er war, doch auch auf meinem Handy war absolute Totenstille.
Plötzlich schnellte die Tür hinter mir laut krachend auf, wodurch ich einen halben Herzstillstand erlitt und mein Handy vor Schock aus meiner Hand glitt, als ich schreckhaft zusammenfuhr.
Nate betrat die Suite. Sein Hemd stand an den oberen Knöpfen offen, seine Haare lagen wild verteilt auf seinen Kopf und sein Bart tauchte sein Gesicht in einen dunklen Schatten. Auch unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Schatten ab und ich erkannte einen nie zuvor dagewesenen Schmerz in ihnen. Wenn ich geglaubt hatte, ich sah schrecklich aus, dann war mein Erscheinungsbild gar nichts gegen das von Nate.
Obwohl er trotz der Nacht, die ihm im Gesicht widerspiegelte, dennoch atemberaubend aussah.
Ach verdammt!
„Warst du die ganze Nacht nicht hier?", fragte ich so ausdruckslos, wie es mir möglich war. Er schüttelte nur seinen Kopf und trat an mir vorbei.
„Und wo warst du dann?", hakte ich weiter nach, während er noch im Gehen sich auszog. Sein breiter, tätowierter Rücken hinderte mich daran, auf ihn zuzugehen und eine Antwort zu verlangen, als er weiterhin stumm blieb. Etwas hatte sich an seinen Verhalten geändert.
„Hast du bereits alles zusammengepackt?"
Er ging überhaupt nicht auf meine vorherige Frage ein und die Wut in mir stieg bereits wieder. Was glaubte er eigentlich, wer er war? Der beschissene King, oder was?
Er ging in das Badezimmer, ließ die Tür dabei auf und stellte sich, wie Gott ihn schuf, direkt vor meinen Augen unter die Dusche. Mir blieb beinahe die Spucke weg, allem voran wegen meiner Wut auf ihn.
„Ich habe dir eine Frage gestellt!", rief ich über das laute Wasserpasseln hinweg. Ich würde nicht locker lassen, denn er war allmählich in der Position, wo er mich nicht mit Ignoranz abschütteln konnte. Vielleicht war ich noch immer das kleine, verunsichert Mädchen, aber ich würde mich nicht mehr von ihm kleiner machen lassen, als ich war. Ganz egal, welch Konsequenzen es haben würde!
„Und ich werde es dir nicht beantworten", entgegnete er kühl, während sein Blick kurz meinen traf. Er wirkte gefasst, doch für einen Bruchteil der Sekunde, erkannte ich in seinem Blick, dass er nicht wirklich dieser abgebrühte, kalte Kerl ist, den er mir versuchte vorzuspielen.
Ich kannte ihn. Er war liebevoll und fürsorglich. Doch was gab es für einen Grund, warum er diese Seite in sich verschloss? Hatte er vielleicht Angst, Gefühle zuzulassen?
Vielleicht war er ein Psychopath und hatte eine gespaltene Persönlichkeit?
„DU warst derjenige, der in meiner Privatsphäre geschnüffelt und mich dann auch noch bestraft hat, weil ich es nicht in Ordnung fand! Also kannst DU mir auch verraten, was du die Nacht über getrieben hast! Das wäre nur fair", sagte ich voller Zorn. Ich wollte ihm die Stirn bieten und zeigen, dass ich es nicht auf mir sitzen lassen würde. Allerdings erkannte ich bereits anhand seines diabolischen Grinsens, dass es eine scheiß Idee war.
„Hast du Lust, mir Gesellschaft zu leisten? Vielleicht verrate ich es dir dann", meinte er weiterhin grinsend. Ich wollte ihm am liebsten den Vogel zeigen, entschied mich jedoch, es bei einem ironischen Schnauben zu belassen.
„Ganz sicher nicht. Am Ende lässt du mich nur wieder ängstlich in der Dusche zurück", antwortete ich mit verschränkten Armen. Yonathan schien meine Meinung allerdings nicht sonderlich zu interessieren.
„Es war keine Bitte!", knurrte er, nun ebenfalls wütend. Seine Augen waren um Weiten dunkler als sonst und ich wich wegen seines gefährlichen Ausdruckes einen Schritt zurück.
Warum genau, wollte ich meine Meinung vertreten?
Ach, richtig, weil ich kein kleines Kind war!
„Weißt du, ist mir eigentlich auch egal, wo du warst", zuckte ich desinteressiert mit den Schultern und drehte mich Richtung Tür. „Aber halt dich dann gefälligst auch aus meinem privaten Kram raus."
Bevor ich die Tür hätte erreichen können, war Yonathan mit einem langen Schritt bereits bei mir und packte mit seiner nassen Hand meinen Nacken, um mich an diesen direkt vor sein Gesicht zu ziehen.
„Du wirst jeden Tag mutiger, das gefällt mir. Aber vielleicht sollte ich dir zeigen, wie die Rangordnung in unserer Vereinbarung ist."
Mein Kopf schrie, dass ich rennen sollte, oder zumindest mich gegen ihn wehren sollte. Aber mein Körper, vor allem meine Mitte schrie, ich sollte genau so weitermachen. Mein Herz raste und ich war mir sicher, dass er dieses hören konnte, trotz des noch immer laufenden Wassers.
Er war nur noch auf mich fokussiert und genau das war es, wonach ich mich so sehr sehnte. Ob er es durchschauen würde?
Was waren schon ein paar Schläge auf den Hintern, wenn er damit auch das Gefühl von Begehren in mir weckte?
„Die Rangordnung ist mir scheißegal. In der Vereinbarung stand nichts davon, dass du dich in all meinen privaten Dingen hacken darfst", zischte ich, während sein Griff sich verstärkte. Vollkommen gleichgültig, was er bereit war nun zu tun, grinste ich ihn an. Sollte er mich bestrafen! Aber immerhin hatte ich ihn meine Meinung gegeigt und darauf war ich stolz.
Ohne etwas zu erwidern, stieß er mich unter die Dusche, mit dem Gesicht zu den Fliesen, während er mit seiner großen Hand meinen Kopf fest an diese presste.
„Du hast eine viel zu vorlaute Klappe, Sugar. Aber mal sehen, ob dir das Grinsen nicht noch vergeht", raunte er hinter mir. Er war stinksauer und er würde diese Wut an mir auslassen, dessen war ich mir bewusst. Allerdings machte ich mir eher Sorgen, um meinen Verstand, welcher dies auch noch mit lautem Beifall zu tolerieren schien.
„Ich bin nicht dein Punchingball."
„Doch genau das bist du! Ich bezahle dich dafür, dass ich mir alles nehmen kann, was ich will und das zu jeder Zeit, die mir zusagt", knurrte er in mein Ohr, ehe er mit seinen Händen meinen Rock hochschob und ich seine Härte an meinem Hintern spürte. Ich war von dem Wasser von oben längst klatschnass und stützte meine Hände an den ebenso nassen Fliesen ab.
„Deine Pflicht ist es, mich gut zu behandeln!", meinte ich abwehrend, woraufhin er nur leise lachte. Ich hatte die Hoffnung, ihn damit in den Kopf zu rufen, dass er seine Wut ein wenig herunterschluckte. Mit seinen Fingern hatte er bereits meinen Slip über meinen Hintern gezogen.
„Das werde ich, Princess. Nachdem ich dir all deine Missbilligung rausgefickt habe."
Mein Atem überschlug sich, ehe er so fest in mich stieß, dass ich keine Luft mehr bekam. Ich fühlte, wie nass meine Mitte war, als seine Erektion in einem schnellen Rhythmus ein und ausglitt und ein zufriedenes Stöhnen meinen Lippen entkam. Ein Gefühl von Zufriedenheit breitete sich in meinem Bauch aus, da ich bekommen hatte, was ich wollte.
Er knurrte, als er feststellte, dass es mir gefiel und ich hätte mich in dem Moment selbst ohrfeigen können für meine Dummheit. Yonathan wollte mich strafen, weshalb er sich schnell aus mir herauszog.
„Das gefällt dir? Wie eine dreckige Hure behandelt zu werden?", fragte er, ehe seine Hand meine Hüfte umschloss und mein Becken weiter zu sich zog, sodass ich leicht gebeugt an den Fliesen stand.
Ich überlegte, ob ich nicken oder den Kopf schütteln sollte. Gefiel es mir denn? An sich nicht, aber mir gefiel grundsätzlich alles, was seine Aufmerksamkeit auf mich zog, weil ich ein dummes, naives Mädchen war.
Weil ich vollkommen verloren und gestört war ...
Ehe ich realisierte, was Yonathan tat, hatte er seine Härte an meinem Hintern positioniert und drang rücksichtslos in mich ein. Ein solcher Schmerz durchzog mich, dass mein Körper zitterte und meine Sicht vor den Augen verschwamm.
Mein qualvolles Schreien erzeugte in meinen Ohren ein Rauschen, während Yonathan unaufhörlich und erbarmungslos immer wieder in mich stieß. Tränen flossen über mein Gesicht und vermischten sich mit dem klaren Wasser der Dusche, als er meine Wange fest gegen die Fliesen drückte.
Mein gesamter Körper war erstarrt und mir entwich kein einziges Wort. Sein Rhythmus war schmerzhaft und seine Härte unnachgiebig. Alles in mir brannte und nichts von alldem war in irgendeiner Weise schön, oder sinnlich. Dennoch entkam mir nicht ein einziges Wort des Widerstandes über die Lippen, wie beispielsweise das Safeword.
Seine Hand vergrub er in meinen Haaren und seine schnellen, festen Stöße rieben mich restlos wund.
Ich duldete, ohne es dulden zu können.
Ich hielt, ohne es aushalten zu können.
Und vor allem blieb ich regungslos stehen, weil ich es genoss.
Weil ich es auf kranke, nicht erklärbare Art genoss! Er benutzte mich, denn ich wollte benutzt werden – wollte gebraucht werden. Ein lautes Stöhnen hallte durch das Badezimmer, als er noch härter in mich stieß und schließlich in mir kam.
„Ich liebe dich!" Diese drei Worte verließen einfach meinen Mund, ohne dass ich es hätte verhindern können und ich spürte, wie Yonathan sich an meinem Rücken verspannte.
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