SIXTEEN

Atemlos kam Louis vor der Wohnung seines Besten Freundes an, ohne anzuklopfen schnappte er sich den Schlüssel unter der Fußmatte und öffnete die Tür. 

"Stan!" Schrie er wütend durch die Wohnung und sofort tauchte der kräftige Junge auf und wollte Louis gerade in die Arme schließen, als Louis ihm einen rechten Haken verpasste. 

Geschockt viel der Junge zu Boden und rieb sich sein Kinn. "Sag mal spinnst du?" Zickte er doch Louis ignorierte ihn. "Wo ist Harry!?" "Wie, wo ist Harry, er ist tot!" 

"Wo ist Harry!?" 

"Du machst mir Angst Lou-" "Ich weiß bescheid Stanley. Ich hab den Keller gefunden, habe Harry gesehen. Als ich zurückkam um Hilfe zu holen war er weg. Im Keller war jedoch mit Blut dein Name auf den Boden geschrieben, also frage ich dich noch ein Mal, Wo ist Harry?"

"Ich weiß es nicht", wimmerte der Junge, der zusammengekauert auf dem Boden lag und sich seine Wange hielt. Er zitterte am ganzen Körper und wenn Louis nicht so in Rage gewesen wäre,  hätte er ganz vielleicht auch etwas Mitleid gehabt. 

"Ich wurde nicht informiert über den Ortwechsel", wimmerte er weiter. 

Gerade als Louis erneut zuschlagen wollte hielten ihn die Hände der Jungs zurück. "Nicht Louis,  wir sollten lieber zu Polizei gehen, die erledigen das", beruhigte ihn Liam, seine Hände zitterten, ihn machte der heutige Tag vollkommen fertig. Der Keller, das Blut...

Louis nickte langsam und drehte sich auf den Hacken um, nur um in Windeseile das Apartment zu verlassen, eher er seine Wut nicht mehr kontrollieren, und seine Faust erneut im Gesicht seines ehemaligen besten Freundes gelandet wäre. 

Erneut fuhren sie zusammen durch die Gegend, streiften leerstehende Häuser ab auf der Suche nach einer Spur, währenddessen hatten sie Louis überredet bekommen bei der Polizei auszusagen und seine Geschichte zu erzählen. 

"Und?" Fragte Zayn, welcher auf ausgebreitet auf dem Sofa lag und seinen Kopf in Liam's Schoß vergraben hatte. Als Antwort gab es nur einen lauten Knall, was sich als das zuknallen der Türe herausstellte. 

"Sie glauben mir nicht", murmelte Louis grimmig und warf sich auf das Sofa. Die Jungs hatten jetzt mehrere Gebäude angeschaut und sind immer wieder erneut ohne irgendwelche Informationen wieder weggefahren. 

"Wir finden ihn", sagte Niall und strich Louis über die Schulter. 

"Er hat mich angefleht ihn nicht alleine zu lassen und ich bin trotzdem gegangen-" Seine Stimme brach ab und dann begann er seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen. "Louis stop! Du wolltest ihn retten, du hast das Richtige getan. Wir schaffen das noch!" 

Louis schaute Liam abwertend an, seine Versuche ihn aufzumuntern widerten ihn an, nur ein Gedanke an diesen Moment zurück, in welchem er Harrys Hand losließ und fortging, trieb ihn in den Wahnsinn. 

Er war Schuld, an alledem was jetzt passieren würde, er war Schuld an Allem was Harry jetzt passieren würde und das hielt er einfach nicht aus. 

"Louis verdammt, hör auf dir die Schuld dafür zu geben", zischte Liam, der selber mit Schuldgefühlen kämpfte, "Lass uns lieber die Energie dafür verwenden, Harry zu finden."

Louis nickte zaghaft und legte seinen Kopf auf Liam's Schulter, welche ihm sofort über die Haare strich. 

So saßen sie nun alle dort, zusammengekuschelt, in Stille und hier und da floß die ein oder andere Träne.

°°°
Harry wachte erneut in einem dunklen Raum auf, ihm war klar dass er jetzt wo anders war und dass Louis irgendwo vermutlich nach ihm suchen würde. 

Er hoffte dass sie seine Nachricht gefunden haben und Stan zufällig weiß wo er sich befand. "Endlich bist du wach", dröhnte die tiefe Stimme an sein Ohr. Harry zuckte ängstlich zusammen, womit hatte er das ganze verdient? 

Er fühlte sich schmutzig, wertlos, sein eigener Vater hatte ihn vergewaltigt! Louis würde ihn abstoßend finden wenn er es wüsste. Du bist auch widerlich, tauchte die innere Stimme auf, die ihn einige Monate in Ruhe gelassen hatte. 

Die Stimme, die ihn zu Suizid Versuchen verleitet hatte. Dass sie wieder auftauchte hieß nichts gutes. 

Der Lockenkopf fing an, Hände auf seinem Körper zu spüren, die ihn abtasteten bis hin zu seinen Intimzonen. Sein Körper verkrampfte sich aber er konnte sich einfach nicht bewegen. Dein Vater wird der Einzige gewesen sein, der dich je gevögelt hat. Sonst tut sich das keiner an.

"Stop!" Schrie der arme Junge, mehr zur Stimme als zu seinem Vater, doch das wusste er ja nicht. "Wie bitte?" Fragte er mit drohender Stimme. 

Er schien seinem Sohn geradewegs in die Seele zu starren, oder das, was er als seine Seele empfand. Die Wahrheit? Er war schwul, er hatte nie eine Frau gewollt, nie Kinder gewollt. Jetzt hatte er zwei. Das Mädchen hatte er immer in Ruhe gelassen, doch Harry... Er war schon immer unheimlich anziehend gewesen und das hatte Desmond zu gruseligen Dingen getrieben. 

Wie sein attraktiver Sohn so vor ihm lag, halb nackt und so... verwundbar. So schwach. Das brachte ihn um den Verstand. 

Doch er nahm seine Hände zurück. Langsam setzte er sich neben Harry und begann zu erzählen. 

"Da du hier sowieso nie wieder weg kommst, kann ich dir ja die ganze Geschichte erzählen", und das tat er. Er schilderte Harry jedes Detail, jeden schmutzigen Gedanken an klein Harry, den Hass, den er jedes Mal auf den Jungen übertrug, der so unschuldig war, so  erregend. 

"Deine Mutter hat es irgendwann bemerkt. Ich habe mich dir damals schon einige Male genähert, hab das Spiel, 'find den Willi' gennant. Kannst di vorstellen wie es aussah. Deine Mutter hat es gesehen, da musste sie weg."

Harry traute seinen Ohren nicht, sein Herz explodierte nahezu, sein Atem war, als wäre er einen Marathon gelaufen- im Sprint.

Sein Vater- 

"Die Polizei hätte mir den Selbstmord fast nicht geglaubt, aber sie haben es am Ende doch. So ich denke Mal das reicht für heute", mit den Worten stand er auf und ging. 

Sein Vater hatte seine Mutter umgebracht. All die Jahre hat er sie in Gedanken verflucht, angeschrien, dabei konnte sie nichts. 

"Es tut mir leid", flüsterte er in die Ferne, doch seine Stimme würgte in den Tränen ab. 

Er konnte diese Informationen nicht aufnehmen, nicht verarbeiten. Dieser Moment war schlimmer als die letzten Jahre zusammen, dieser Moment zerbrach das letzte Heile bisschen in seinem Herzen. 

Er war gebrochen, wertlos, benutzt.. allein.

Hey, leider sind wir nach 16 Kapiteln immer noch bei wenigen regelmäßigen/aktiven Lesern, ich würde mir wünschen dass wenn ihr diese Story mögt, zeigt es mir bitte, meine Motivation ist im Moment mega Down. Also bitte einfach mal auf den Stern unten Klicken und/oder mir ein paar Wörtchen da lassen<3

Love yaa<3




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