EIGHTEEN
Verwirrt schaute sich Harry im dunkeln Raum um. Woher kam auf einmal diese Stimme? Sang irgendjemand?
Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er sich auf die Stimme zu konzentrieren.. Doch, er war sich sicher. Sie kam aus diesem Haus nur ein oder zwei Stockwerke höher.
"HELLOOOO FROM THE OTHER SIDEEEEEE!", ertönte es auf einmal extra laut und nun schaltete sich in Harrys Kopf ein Schalter um: Diese Stimme gehörte zu Louis!
Aufgeregt riss er die Augen auf und sprang auf, so schnell, dass sich Sterne vor seinen Augen bildeten. Doch die ignorierte er.
Glücklich rannte er zur Tür und presste sein Ohr daran. Tatsächlich, sein Gehör hatte ihm keinen Streich gespielt. Er hatte das Gefühl dass er etwas tun musste, er konnte doch nicht wirkungslos hier rumhocken und nichts tun.
Er wollte antworten, doch da sein Vater vermutlich irgendwo in der Nähe war, wagte er es nicht einen Mucks zu machen.
Schnell lief er zum kleinen Gitterfenster, welches stark dem vom letzten Keller ähnelte. Auch dieses war durch irgendetwas verdeckt worden. Leise versuchte er das Brett wegzuschieben und tatsächlich bewegte es sich ein kleines bisschen.
"Hallo?" Flüsterte er und streckte seine Hand durch den geschaffenen Schlitz. Dieses wiederholte er einige Male, bis auf einmal Schritte in seiner Nähe ertönten.
"Hier", flüsterte jemand und griff nach der Hand. Dem Lockenkopf traten Tränen in die Augen als er die blonden Haare des Iren erblickte.
"Niall!", Lachte er erleichtert auf, hielt sich jedoch danach sofort den Mund zu. Der Ire grinste ihn glücklich an und der Lockenkopf konnte gerade noch sehen, wie er jemand zu sich winkte.
Nach und nach traten Liam und Zayn vor ihn und nickten ihm glücklich zu. "Officer, hier ist er", sagte Liam mit Tränen in den Augen.
Sie hatten ihn nicht vergessen, sie haben nach ihm gesucht. Diese Erkenntnis machte ihn beinahe noch glücklicher als die Tatsache, dass das Ganze bald vorbei sein würde.
Auf einmal tauchte eine Gruppe Polizisten auf, welche begannen, die Metallstangen auseinander zu hebeln. Dabei schienen wohl alle zu vergessen wie laut das Geschehen war.
In dem Moment brach das Metall und machte eine Lücke frei, welche gerade groß genug war Harry hindurch zu ziehen und dass auch nur, weil er noch immer recht mager war.
"Nimm unsere Hand", sagte Zayn und gemeinsam zogen sie den Jungen aus Holmes Chapel hoch.
"HEY!" Ertönte auf einmal eine tiefe Stimme und aus Schreck, ließ Harry die Hände der Jungs los.
Schmerzhaft landete er auf dem harten Steinboden und schon bald spürte er die starken Arme seines Vaters um ihn, welche ihn hochhoben und nach hinten schleiften.
"STOP! POLIZEI! LASSEN SIE DEN JUNGEN LOS!" Schrie ein Polizist und im nächsten Moment spürte Harry, wie Waffen auf sie gerichtet wurden.
Sie passten nicht durch den Schlitz, sie konnten nichts ausrichten.
Panisch zappelte der Teenager und versuchte den Armen seines Vaters zu entfliehen. "Lass mich los!"
Dann spürte der Junge einen heftigen Schlag an der Schläfe und fiel zu Boden. Dröhnend bekam er mit, wie Schüsse vielen, Menschen schrien, wie er nach und nach in der Dunkelheit versank.
Als er seine Augen öffnete sah er weiß.
"B-bin ich?-" Erst jetzt wagte er seinen Kopf zu drehen und auf einmal versank er in den blauen Augen seines Gegenübers.
"Louis?"
"Ja. Hazza ich-" Ihm traten Tränen in die Augen und tapfer lächelte der Wuschelkopf, dessen Anblick Harry sich so lange ersehnt hatte, ihn an.
"Wie geht es dir?" Fragte der Wuschelkopf brüchig, auch seine Augen waren nicht mehr ganz trocken.
Louis lachte leise auf, "du warst verdammte Wochen lange gefangen, wurdest misshandelt und fragst mich, ob es mir gut geht?"
Peinlich berührt errötete der Lockenkopf und nickte langsam. "j-ja?"
"Das ist der Grund warum ich dich lie- ich dich vermisst habe", murmelte der Wuschelkopf und schaute peinlich berührt zu Boden.
Er hatte sich versprochen, dass wenn Alles vorbei war, er Harry in die Arme fallen würde, ihn nie wieder loslassen würde- ihm sagen würde dass er ihn liebte. Doch jetzt wo er vor ihm stand, wo er den verwundeten Jungen sah, der sein Herz gestohlen hatte...
Er brachte es nicht über die Lippen, er hatte einfach das Gefühl dass das ganze ein Traum war, dass es niemals gut sein würde.
Aber er musste es sagen, er konnte diesen Druck auf seinem Herzen nicht mehr aushalten.
"Hast du Lust auf einen kleinen Spaziergang?" Fragte er den Lockenkopf, ihm schien ein Krankenhauszimmer nicht angebracht für so ein Gespräch.
"Ich hätte Lust auf Alles solange es mit dir ist", gestand der 17-Jährige und lief erneut rot an.Er hatte es satt seine Gefühle zu verstecken. Er verdrängte alles was in den letzten Wochen passiert war, er verdrängte die Gefangenschaft, die Misshandlung- die Vergewaltigung.
Er gestand sich sein, er konnte nichts dafür. Louis war kein Mensch der ihn nun abstoßen würde, das würde er nicht. Er war lieb, gutherzig, wunderschön, lustig, mutig, einfach alles was Harry liebte.
Louis war einfach alles war Harry liebte.
Ohne ihre Blicke von einander zu lösen half Louis Harry aus dem Bett und half ihm in den Rollstuhl, welcher für ihn bereitgestellt war.
"Wo ist- nun ja du weißt schon wer?" Fragte Harry neugierig, dennoch zurückhaltend.
Sofort versteinerte sich Louis' Miene.
"Er ist geflohen. Wir haben keinen blassen Schimmer wo er ist. Die Jungs sind auf der Wache und klären noch einigen Kram, mir haben sie erlaubt schon zu dir zu fahren", grinste er glücklich.
"Danke, was würde ich ohne dich tun Lou."
"Definitv nicht diesen schönen Ausblick genießen", kicherte er und wies auf die Landschaft die sich vor ihnen bildete. Harry hatte garnicht bemerkt wie sie auf dem Dach des Krankenhauses gelandet waren, doch auf einmal blickte er auf eine Kilometer weite Landschaft von leuchtenden Häusern in den Strahlen des Sonnenuntergangs.
Dann reichte ihm Louis seine Hand, welche er dankbar ergriff und sich mit seiner Hilfe aus dem Rollstuhl zog. Dabei hatte er ein wenig zu viel Schwung, weshalb der nach vorne kippte und geradewegs in Louis landete.
Zusammen kippten sie um und lagen nun etwas peinlich berührt aufeinander.
"Tut mir leid", nuschelte Harry und wollte aufstehen, doch Louis hatte seine Hände um die Hüften des Jüngeren geschlungen und zog ihn zurück.
"Warte, ich mag es dir so nah zu sein", sagte er mit überraschend fester Stimme. "Ich mag es auch", erwiderte Harry und näherte sein Gesicht noch etwas mehr dem, des Älteren.
"Harry ich muss dir was sagen. Ich habe mich bisher nie getraut, aber ich denke es ist Zeit. Vor Allem nach alledem was wir durchgemacht haben. Du musst wissen, seit dem ersten Mal als ich dich gesehen habe damals, warst du was ganz Besonderes für mich. Ich habe es mir nicht eingestehen können, doch du warst schon immer mehr als nur ein Freund.
Jetzt, wo ich bemerkt habe wie schnell unsere Zeit zusammen vorbei sein könnte- ich kann und will sie nicht mehr ohne dich verbringen. Harry-"
Harry schaute ihn mit Freudentränen in den Augen an und verschmolz mit dem Blick des Älteren. Er wollte dass er es sagte, er wollte es so sehr.
"Harry, ich liebe dich."
Harry antwortete garnicht erst sondern presste seine Lippen auf die des Älteren. Liebevoll trafen sie aufeinander, Welten trafen zusammen, verschmolzen, in purer Liebe. Synchron bewegten sie die Lippen aufeinander, als wären es zwei Magneten, die einfach nur mit einander Ganz waren.
"Ich liebe dich auch, Louis Tomlinson."
Sooooo, hier bin ich wieder. Die Geschichte ist fast zu ende (heul) aber die nächste ist schon in der Mache, dazu aber mehr im nächsten Kapitel;)
Sie hatten doch tatsächlich endlich ihren ersten Kuss und das langersehnte Liebesgeständnis :D
Wie fandet ihr es? Seid ihr zufrieden mit der Geschichte? Was soll ich in der nächsten Verbessern? Bitte Feedback! Auch wenn ihr normalerweise leise seid oder einfach nicht Kommentiert, jetzt ist es wirklich wichtig für mich<3
Love yaa<3
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