Warum ich schreibe...

Warum ich schreibe, hast du mich gefragt. Warum ich mit den Worten spiele und Welten erschaffe. Warum ich mehr in meinen eigens erschaffenen Welten lebe, als in der realen Welt. Und ich kann es dir sagen. Diese Welt ist grausam und hat mir schon so vieles genommen, ohne dass ich irgendetwas dagegen tun konnte. Aber hier kann ich etwas tun! Hier kann ich über Schicksale entscheiden. Ich kann Herzen brechen und wieder heilen. Ich kann zum Weinen und zum Lachen bringen. Ich kann Hoffnung rauben und geben. Und ich kann eine HappyEnd garantieren. Vielleicht hast du auch gemerkt, dass jeder Charakter in meiner Geschichte etwas Grausames erlebt oder erlebt hat. Ich beschreibe den Schmerz, die Hoffnungslosigkeit und die Angst. Den Hass auf sich selbst und die unbändige Leere die von einem Besitz ergreifen kann. Ich schreibe dass alles nieder, weil ich diesen Schmerz selber fühle. Ich versuche diesen Schmerz auf Papier zu bringen und damit loszuwerden. Doch es geht nicht! Keine Worte dieser Welt können dieses Gefühl beschreiben. Und so muss ich immer weiter nach den richtigen Worten suchen, von denen ich weiß, dass ich sie doch nie finden werde. Warum ich schreibe, wenn ich doch weiß, dass ich nicht die Worte finde um diesen untragbaren Schmerz zu beschreiben? Weil es für den Moment hilft. Weil ich für den Moment meinem Schmerz entliehen kann, indem ich in den Schmerz der Charaktere hineinflüchte. Weil ich mich für den Moment, von jemandem verstanden fühle, auch wenn es nur ein Charakter aus der eigenen Geschichte ist. Aber sind wir nicht alle nur Charaktere, in der Geschichte die wir schreiben? Gesteuert von dem Schreiber der Geschichte, der in dem Fall wir selbst sind? Die Geschichten die ich niederschreiben, sind Versionen meiner eigenen Geschichte und die Charaktere die ich erschaffe, Versionen von mir selbst. Den im Endeffekt geht es immer nur um uns. Warum ich schreibe hast du gefragt...

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