Gedankensteine

Unsortiert.

Ich schaue sie an und weiß genau,

aus ihnen werde ich niemals schlau.

Ein Fetzen der ohne den Rest keinen Sinn ergibt,

ein trauriger Rest der übrig blieb.

Ich gehe hindurch, durch meine Gedankentrümmer,

nirgendwo ein Hoffnungsschimmer.

Ich steige hinüber und lasse zurück,

doch im nächsten Moment liegt es wieder in meinem Blick.

Ein Labyrinth, das keine Mitte hat,

gebaut aus den Steinen meiner Gedankensaat.

Abgebrochene Ecken, ungeschliffene Kanten,

ich schürfe mir die Knöchel auf, an meinen Gedanken.

Wurde hineingezogen, in diesen Strudel und habe mich dort verloren,

jeder fallengelassene Gedanke wird sofort neu geboren.

Mein Herz es stolpert, bei jedem Schritt,

kommt nicht mehr mit den Geschehnissen mit.

Meine Augen sind weit aufgerissen,

die Fetzen meines Tarnumhangs, stark verschlissen.

Ich bin blind und kann die Lösung nicht sehen,

obwohl sie doch genau vor meinen Augen steht.

Ich falle und schwebe im selben Moment,

während ein Teil von mir die Lösung erkennt.

Meine Hände greifen nach Steinen und bauen ne Mauer,

doch ihr Schutz ist nur von kurzer Dauer.

Ein Stein in der Mitte zerfällt zu Staub,

die Illusion der Mauer löst sich auf.

Die Steine sprengen

a

u

s

e

i

n

a

n

d

e

r.

Ich stehe in der Mitte des Raums,

die Gedankensteine sind nur noch Staub.

Staub der durch meine Finger rinnt,

und mit dem ein neuer Abschnitt beginnt.

Er lässt sich formen, wenn ich daran glaub,

ich hebe die Hand und er leuchtet auf, wie Sternenstaub.

Und plötzlich ist alles voller Möglichkeiten,

laufe los in den Strom der Zeiten.

Bilder der Vergangenheit ziehen an mir vorbei,

doch anstatt mich zu fesseln, sprechen sie mich frei.

Bei all den vielen Gedankensteinen verlierst du schnell die Übersicht,

verzweifelst und verstehst dich selber nicht.

Doch am Ende findet alles seinen Sinn,

warte nur, du bist noch auf dem Weg dorthin.

Manchmal muss man auf seinem Weg erst scheitern,

um seinen Horizont zu erweitern.

Du kannst erst dann stabile Brücken bauen,

wenn du anfängst dir selbst zu vertrauen.

U

N R T

S E S-O-R-T-I-E-R-T

O I

R T

......................................................................
Diesen PoetrySlam hab ich in einer Vertretungsstunde geschrieben. Später am Tag hatten wir dann Deutsch und dort eröffnete uns unsere Lehrerin dann, dass wir - als Klasse - sowas wie einen eigenen Slam veranstalten würden zum Thema Wege. Ich habe dafür angefangen einen Text zu schreiben und habe aber schnell gemerkt dass es nicht richtig passt. Als ich meiner Lehrerin daraufhin diesen Text hier zeigte, meinte sie ich sollte den hier vortragen, weil auf diese Weise wahrscheinlich niemand sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben würde. Wir sollten alle Auftritte bewerten. Ich habe mich total unwohl gefühlt und meine Knie haben so sehr gezittert, dass ich fast umgeknickt bin, aber es war irgendwie auch ein schönes Gefühl. Ja, lol sorry fürs Labern. Ich hoffe euch gefällt der Text. Ich mag ihn tatsächlich, weil er so schön unperfekt ist ☺️.

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