Der Tanz von Licht und Dunkelheit
In der Bibel steht zuerst war die Dunkelheit und dann kam das Licht -
doch daran glaube ich nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen wie das
Eine ohne das andere existiert,
denn worin soll sich das Licht ohne die Dunkelheit verlieren?
Wenn es nur Dunkelheit gäbe, in dieser Welt,
was wäre es dann was sich ihr entgegenstellt?
Es herrscht ein ständiger Kampf, ein Auf und Ab, ein stetiges Ringen -
doch im Endeffekt kann keiner von beiden gewinnen.
Sie können nicht mit, aber auch nicht ohneeinander. In dieser Abhängigkeit, verbirgt sich der Fluch und der Segen,
ohne die Sonne würde es nie den Regen geben.
Durch das Gute, wird das Böse definiert,
ein Grund warum beides nie seinen festen Stand verliert.
Bücher wo das Gute siegt, das Böse stirbt, der Held sich verliebt, nennt man HappyEnd, doch wirklich erstrahlen kann ein Stern nur am dunklen Firnament.
Was gibt uns überhaupt das Recht, zu urteilen was gut ist und was schlecht.
Wie können wir es wagen, aufgrund eines Makels vorschnell ein Urteil zu fällen, während wir den Rest den wir sehen bewusst in den Schatten stellen?
Bei niemandem ist es komplett dunkel,
es gibt immer Sterne die irgendwo funkeln.
Und wer sagt bei ihm gäbe es immer nur Licht - der lügt - denn sowas gibt es nicht. Wo es runter geht, geht es auch immer wieder rauf,
das ist des Schicksals natürlicher Lauf.
Und auch wenn es scheint, als würde alles Licht schwinden,
irgendwo ist es immer zu finden.
Doch andersherum ist es dasselbe Spiel:
Wo es Erfolg gibt ist auch Neid,
wo Freude ist, ist auch Leid. Liebe und Hass gehen oft Hand in Hand,
verknüpft oder getrennt durch ein dünnes Band.
Ohne die Sonne würden wir gar nicht die Schatten sehen,
die die Bäume werfen wenn die Sonne hochsteht.
Manchmal stehe ich in den Dämmerungsstunden einfach nur da und sehe zu wie die Grenze zwischen Dunkelheit und Licht,
langsam bis zur Unkenntlichkeit verwischt.
In solchen Momenten scheinen Portale zu anderen Welten offenzustehen
und es leicht alles mit neuen Augen zu sehen.
In diesen Dämmerungsstunden ist man alt und jung, schlau und dumm, voll und leer und leicht und schwer.
Es gibt keine Grenzen, wenn Licht und Schatten so dicht beieinander liegen,
sind alle Gesetze aufgehoben und wir können fliegen.
Manchmal verlieren wir uns, wenn wir zusehen wie Licht und Dunkelheit streiten, hängen uns auf an Kleinigkeiten.
Denken es kann nur Gut oder Böse geben,
doch wir müssen lernen mit beidem zu leben.
Denn dieses Spiel ist wichtig für unser Gleichgewicht
und macht uns Mut wenn wir daran denken dass auch in dunklen Zeiten das Licht nie ganz erlischt.
Ja das Spiel von Licht und Dunkelheit ist ein Tanz,
von anmutig, tödlich, betörender Eleganz.
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