Aus der Welt gebeamt

Lachende Gesichter sind immer das letzte was ich sehe,

bevor ich plötzlich nicht mehr neben meinen Freunden stehe.

Wie gedämpft höre ich noch die Geräuschkulisse zu meinen Ohren dringen,

bevor ich ganz in der Teilnahmslosigkeit versinke.

Es ist wie unter Wasser zu tauchen,

und plötzlich ist es still.

Das Lachen kommt nicht mehr bei mir an,

weil ich mich in der Fröhlichkeit mit einem Mal nicht mehr wiederfinden kann.

Mein Lächeln ist plötzlich nur noch hohl,

während in mir das Lachen zu Asche verglüht und schließlich ganz verkohlt.

Und plötzlich ist es still - in mir drin.

Ich habe die Verbindung verloren,

Mein Herz hat diesen Moment für mein ganz persönliches Funkloch auserkoren.

Die Blase kapselt mich ab,

setzt mich zu meinen niedersten Gefühlen herab.

Und plötzlich ist es still - in meinem Kopf.

Es fühlt sich an, als würden alle eine andere Sprache sprechen,

deren Buchstaben nicht denen in meinem Universum entsprechen.

Ich bin zu langsam in einer Welt die sich rasend schnell bewegt,

und in deren Mittelpunkt die Fröhlichkeit steht.

Und plötzlich ist es still - um mich herum.

Augen die mich ansehen, während sie den Parasiten in meinem Körper bemerken

und damit die Befremdlichkeit die ich ihnen gegenüber empfinde noch weiter verstärken.

Und ich bin wie aus der Welt gebeamt,

während ein Teil von mir die Szene von oben besieht.

Ich denke immer, das Ganze müsste mit Kometeneinschlägen vonstattengehen,

doch in Wahrheit wird es still - in meinem Universum.

Schwerelos gleiten meine Gedanken dahin,

während mein Herz versucht mich wieder in meinen Körper zu ziehen.

Es ist ein ständiger Kampf zwischen Kopf und Herz,

zwischen Freiheit und dem beständigen Schmerz.

Und plötzlich wird es wieder laut.

Und so ruckartig wie ich die Verbindung verloren hab,

bin ich auch wieder in meine normale Umlaufbahn gekracht.

Nichts von mir passt mehr richtig,

erneut gefangen in meinem Körper fühle ich mich nichtig.

Es ist eng, laut und bunt in dieser Welt,

und ich fühle mich als hätte ich mein Ziel verfehlt.

So wie es jetzt ist, war es schon mehrere Male,

so oft, dass ich gar nicht mehr zu zählen wage.

Die Stille die dann kommt ist ein Segen und zugleich mein größter Fluch,

weil sie mir zu viel ist und doch nie genug.

Sie gibt mir so viel und nimmt mir noch mehr,

weil sie mich jedes Mal daran erinnert, ich passe hier nicht her.

Doch ich kämpfe dagegen jeden Tag

Und hoffe, dass ich mich irgendwann nicht mehr frag:

Wieso fühl ich mich wie aus meiner Welt gebeamt?

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