Kapitel Vierzehn

Sternchen nicht vergessen ❤️


Es schien für einen Moment so, als sei die Welt stehen geblieben. Als hätte alles auf genau diesen Moment gewartet, nur um dann alle Uhren anzuhalten und allein Harry und mir, diesen Moment zu schenken.

Ich hatte nicht viele Menschen in meinem Leben geküsst, aber trotzdem war dieser Kuss so anders. Liebevoll, sanft.. beruhigend. Es fühlte sich an, als würden seine Lippen mir ein Versprechen nach dem anderen geben, wenn sie sich wieder auf meine legten.

Meine Hände hatten schon längst in seine Haare gefunden, um Harry noch näher an mich heranzuziehen, als mein Rücken bereits mit der Wand in Berührung kam und ich zwischen eben dieser und Harry gefangen war. Seine Lippen schmiegten sich an meine und obwohl wir nicht aufs Ganze gingen, fühlte sich das alles so verdammt Intim an, aufgrund der Reaktionen des anderen, die wir spüren konnten. Meine Finger strichen über Harrys Gänsehaut am Nacken und ich konnte sein Herz gegen meines schlagen spüren, weil sich sogar unsere Oberkörper berührten.

"Harry", seufzte ich nach einer Zeit, doch er schien es nicht wirklich unterbrechen zu wollen, weswegen seine Lippen nun stattdessen meinen Mundwinkel küssten und sich ihren Weg über meine Wange bis hinter mein Ohr suchten. Sobald ich seine zarten Lippen dort spürte, seufzte ich erneut auf und drehte meinen Kopf, um Harry noch ein wenig mehr Platz zu geben, während meine Hände nun an einzelnen Strähnen seiner Haare zogen.

Das alles fühlte sich viel länger an, als es wahrscheinlich war, aber ganz sicher war es einfach nur unglaublich und ich bin mir sicher, dass wir letzen Endes nur voneinander abgelassen hatten, weil unsere Körper von unserem Übereinander her fallen so überwältigt waren, dass uns die Müdigkeit übertraf.

"Wir haben noch nichts gegessen Lou", murmelte Harry nach einer Weile, in der wir nur in dieser Position verharrt hatten und uns gegenseitig in die Augen schauten. Trotzdem berührten sich unsere Körper noch überall und jagten kleine Stromschläge durch meinen Körper, welche mich dazu bringen wollten, noch mehr von Harry zu bekommen.

"Ich habe keinen Hunger mehr.. wie sieht es bei dir aus?", fragte ich zurück und biss mir auf die Unterlippe, ehe ich Harry eine Locke hinter das Ohr strich und meine Hand dann an seiner Wange verharrte, nur damit mein Daumen in kleinen kreisen darüber fahren konnte. Harrys Gesicht schmiegte sich in meine Hand und er schloss seine Augen, ehe er den Kopf schüttelte und mir dann einen Kuss auf die Stirn drückte.

"Lass uns schlafen gehen..", summte er gegen meine Stirn und küsste sie erneut, weswegen ich mich in die Berührung lehnte und meine Arme wieder den Weg um seine Mitte finden. "Schläfst du wieder bei mir?", fragte er, als wir uns auf den Weg nach oben machten und Keyla trottete hinter uns her.

"Nein", meinte ich ganz Ernst und sofort ließ Harrys Hand meine los, nur damit sein lächeln vom Gesicht rutschen konnte und er mich verlegen anschaute.

"Oh.. ich dachte nur..", er fuhr sich durch die Haare und ich wollte gar nicht wissen, was er gerade in Gedanken zu sich sagte, weswegen ich die Augen verdrehte und wieder nach seiner Hand griff.

"Du schläfst bei mir", stellte ich klar und stellte mich auf die Zehenspitzen, um mit ihm auf einer Höhe zu sein, "Es hat nämlich schon einen Grund, wieso dieses Bett im Gästezimmer steht. Meins ist nämlich viel bequemer."

Harry brauchte einen kurzen Moment, doch sobald ich ihm einen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte, lächelte er wieder leicht und wirkte um einiges beruhigter, was mich innerlich nur aufseufzen ließ. Danach gingen wir zusammen ins Bad und machten uns fertig, ehe wir uns in mein Bett kuschelten und Keyla sich zu unserem Fußende legte.

Es dauerte keine zwei Sekunden, da hatte Harrys Körper wieder meinen gefunden und sein Arm lag so um mich, das ich mich perfekt an ihn kuscheln konnte. Ich konnte förmlich spüren, wie meine Wangen glühen mussten und wie verrückt mein grinsen sein musste, weil ich gerade einfach so verdammt glücklich war. Es fühlte sich so richtig an und ich war froh, dass wir gewartet hatten, obwohl davor bereits schon so eine Spannung geherrscht hatte. Irgendwie macht das nun alles noch viel aufregender.

"Ich bin so froh, dass ich dich endlich in meinem Arm halten darf", murmelte Harry irgendwann und drückte mir einen Kuss auf den Kopf, ehe ich mich zu ihm drehte und er mir ins Gesicht sehen kann. "Ich weiß wirklich nicht, was es war, aber du und deine Art haben mich von Anfang an so fasziniert.. Obwohl ich ja sowieso schon oft mit dir zusammen war, wollte ich noch viel öfter in deiner Nähe sein aber dich gleichzeitig auch nicht bedrängen, weil du mir ja davon erzählt hattest, dass du kein Menschenfreund bist-"

"Nein.. das ist es nicht", unterbrach ich Harry lächelnd und drückte ihm einen Kuss auf die Schulter, ehe ich wieder auf und in sein Gesicht sah. "Ich habe nichts gegen Menschen, ich fühle mich nur in ihrer Anwesenheit nicht gut. Aber mir ging es genauso.. ich habe mich vor allem gefragt, wieso ich mich bei dir gut fühle, obwohl ich dich nicht einmal kenne. Du hättest ein Axtmörder sein können."

"Könnte ich immer noch", murmelte Harry und sofort trat diese Sorgenfalte in seinem Gesicht auf, die ich nun schon öfter beobachtet hatte. Deswegen strich ich sie mit meinem Finger glatt und drückte meine Lippen kurz auf seine, woraufhin er den Kuss erwiderte und seine freie Hand sofort meine Wange fand, um diese sanft zu umfassen und mit seinem Daumen kleine Kreise auf dieser zu zeichnen.

"Du bist der beste Mensch den ich jemals kennengelernt habe und du solltest dich als dein jetziges Ich sehen. Den hilfsbereiten, sympathischen, aufmerksamen, liebevollen und großartigen Menschen, den ich kennengelernt habe", stellte ich nach dem Kuss klar und bewies ihm mit meinen Augen, wie wichtig mir das war und wie ernst ich es meinte. Ich wusste, dass Harry, gerade nach dem Gespräch heute, sehr viel über sein altes Leben nachdenken musste und das war ja auch verständlich. Trotzdem wollte ich nicht, dass er schlecht von sich denkt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein Funken Böses in ihm stecken könnte.

"Danke Lou..", er gab mir einen Kuss auf die Nase und lächelte mich liebevoll an.

"Und nur weil Liam gemeint hat, dass man normalerweise ein Traumatisches Leben hatte, heißt nicht, dass es bei dir auch so war. Wir werden es aber herausfinden, wenn du das möchtest, okay? Wir stehen das zusammen durch", stellte ich klar und fuhr ihm durch die Haare, ehe er mich erneut küsste und kurz vor meinen Lippen verharrte.

"Das hört sich gut an", summte er gegen meine Lippen, was eben diese vibrieren und meinen Bauch Purzelbäume schlagen ließ.

"Was meinst du?", flüsterte ich zurück und suchte seine Augen, die meinen schon wieder so nahe waren.

"Zusammen", gab er mein Wort wieder und küsste mich erneut, jedoch so schnell, dass meine Lippen seine Bewegung kaum wiedergeben konnten.

Und ja, da hatte er Recht. Es hörte sich wirklich gut an, das sagen zu können. Dass wir es Zusammen durchstehen können und ich war mir sicher, dass wir das könnten. In genau diesem Moment, da war ich mir sicher.

[...]

Ach ja, Love is in the air. Es tut gut, mal ein bisschen Larry-Fluff zu schreiben, ich hoffe wirklich, das ist euch nicht zu langweilig.

Momentan sieht es ja so aus, als wolle Harry sein altes Leben wieder aufarbeiten.. mal sehen ob sich das noch ändert.

Danke für die Votes und die Kommentare ❤️

xoxo Michelle

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