Kapitel Vierundzwanzig

Sternchen nicht vergessen ❤️


"Verabschieden wir uns noch von ihr?", fragte ich, da ich ja nichts wusste. Nicht einmal den Namen von der Frau, die ihn geküsst hatte.

"Wenn du möchtest.." Harry klang ein wenig unsicher, jedoch nicht abweisend, weswegen ich ihm einen Kuss auf die Wange drückte und dann seine Hand ergriff, um mit ihm zusammen zu der Frau zu gehen, die immer noch in der Tür stand und uns beide mit einem lächeln betrachtete.

"Du musst dann wohl Louis sein", begrüßte sie mich und hielt mir ihre Hand hin, welche ich sofort lächelnd annahm und dabei nickte. Ich ging einfach davon aus, dass Harry ihr von mir erzählt haben musste, denn woher sollte sie es sonst wissen? Das nachzufragen kam mir dann doch etwas dämlich vor. "Ich bin Genevieve, aber eigentlich nennen mich alle Gen."

"Und du bist Harrys Freundin?", fragte ich nach und sofort schnappten beide synchron nach Luft, weswegen ich Harrys Hand drückte um ihm zu zeigen, dass das kein Vorwurf gewesen war, sondern nur eine ehrliche Frage.

"Naja, Ex-Freundin...", antwortete Gen nach einigen Sekunden, in denen sie sich gesammelt hatte und schielte dann auf die Kette, die immer noch um meinen Hals hing. Das Geschenk von Harry nahm ich lediglich unter der Dusche ab, um kein Risiko einzugehen, ansonsten hing es immer um meinen Hals. Und ich war stolz und gerührt wie am ersten Tag, jedes Mal, wenn ich es mir anschaute. "Du hast die Kette abgelegt", staunte sie und schaute erst Harry, und dann wieder mich an.

"Sie war in einer Schatulle, also war dem wohl so", murmelte Harry unsicher und zog die Augenbrauen zusammen, ehe ich spürte, wie er sich neben mir verkrampfte. Sofort drückte ich seine Hand wieder fester und lehnte meinen ganzen Körper gegen seinen, um ihm Beistand zu leisten.

"Du hast sie eigentlich nie abgelegt.. sie war ein Geschenk von deiner Mutter gewesen. Zur Einschulung.." Gen's Stimme versagte und sie schluckte kurz, ehe sie zu Boden sah und sich Harrys Hand aus meiner löste, damit er sich umdrehen und räuspern konnte.

"Ich gehe schon mal ins Auto", flüsterte er und drückte mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, weswegen ich überfordert nickte.

"Ich komme gleich nach", versprach ich ihm noch schnell, strich eine Locke aus seinem Gesicht und versuchte, ihm ein sicheres lächeln zu schenken, welches er erwiderte und dann zu meinem Auto ging. "Wie geht es ihm?"

"Es war glaube ich alles ein bisschen viel heute. Wenn man bedenkt, was er durchgestanden hat..", Gen stoppte und schüttelte den Kopf, ehe ich ein kleines zittern an ihrer Lippe wahrnehmen konnte. "Ich habe ihm angeboten zu bleiben und seinen besten Freund anzurufen, damit sich die beiden auch kennenlernen können, aber er meinte er müsste das Ganze erst einmal verarbeiten."

"Ich habe mir Sorgen gemacht", murmelte ich und kaute kurz auf meiner Lippe, woraufhin ein liebevolles lächeln auf dem Gesicht der Person gegenüber von mir trat.

"Ihr beide seid wirklich süß zusammen.. das kann man wohl nur Schicksal nennen." Auch wenn sie lächelte, konnte ich den Schmerz in ihren Augen erkennen, als sie dies zu mir sagte. Deswegen ging ich davon aus, dass sie wohl noch Gefühle für ihn hatte, was ihre gemeinsame Geschichte nur noch spannender für mich machte. Aber ich würde warten, bis Harry bereit dazu war, mir davon zu erzählen.

"Er ist das Beste, was mir jemals hätte passieren können", gab ich nur zurück und hoffte, dass es meine Gefühle ihm gegenüber zeigte, damit sie wusste, dass ich auch so fühlte.

"Das er dir die Kette geschenkt hat, beweist einiges. Ich durfte sie damals nicht einmal anfassen, wenn sie im Badezimmer lag."

"Er konnte sich nicht erinnern, was sie bedeutete", stritt ich das Thema direkt ab, doch sie schüttelte lächelnd den Kopf und dann entwich eine Träne aus ihrem Auge, die langsam ihre Wange herunter lief und eine nasse Spur hinterließ.

"Tief im inneren, muss er es gewusst haben. Denn er hat sie dir gegeben, das ist mehr Wert als ein Ehering, Louis." Ihre Stimme klang fest und ließ keinen Widerspruch zu, weswegen ich nur nickte und einen Schritt zurück ging, um damit anzudeuten, dass ich jetzt auch verschwinden würde.

"Wir sehen uns."

"Das hoffe ich doch."

Wir nickten uns noch einmal zu, ehe ich mich umdrehte und zu meinem Auto ging, um mich hinters Lenkrad zu setzen und sofort nach Harrys Hand zu greifen. Dieser schaute sich immer noch in der Gegend um, wahrscheinlich um zu sehen, ob er sich an irgendwas erinnern konnte, doch sein Gesicht gab nicht wirklich viel preis. Stattdessen schenkte er mir keinen Blick, drückte aber meine Hand und zeigte mir damit, dass alles zumindest okay war. Nicht gut, aber okay und das war für mich erstmal das wichtigste.

Die Autofahrt verlief ruhig und ich erzählte ihm lediglich etwas davon, was ich noch mit meiner Mum und meiner Schwester gemacht habe, während ich darauf wartete, ob er wohl jetzt im Auto darüber reden wollte, was er von Gen erfahren hatte. Doch auch als wir Zuhause ankamen, hatte noch kein Wort seinen Mund verlassen und sobald er ausgestiegen war, rannte Keyla auf ihn zu und Harry drückte sie fest an sich, woraufhin mein Herz aufging und sich tatsächlich ein ehrliches lächeln auf meine Lippen schlich.

Ich sah den beiden also etwas beim kuscheln zu, ehe ich mich dazu gesellte und Harry sanft über den Rücken strich, bevor ich einen Kuss in seine Halsbeuge hauchte und dann wieder aus der Hocke aufstand, um die Haustür aufzuschließen.

Es dauerte nicht lange, da folgten mir die beiden anderen ins Haus und ich hörte, wie Harry die Tür schloss, weswegen ich das erste Mal wieder richtig durchatmete. Hier zu sein, in meinem Haus, mit Harry und Keyla war etwas, dass mir Sicherheit gab. Ich hatte für mehrere Momente heute gedacht, dass ich ihn verloren habe und nun fiel eben diese Last von meinen Schultern.

Deswegen konnte ich es auch nicht zurückhalten, Harry in die Arme zu laufen, sobald er aus der Hocke wieder aufgestanden war. Mein Körper presste sich so fest an seinen, dass ich das Gefühl hatte, wir würden als eine Person fungieren. Ich konnte sein Herz schlagen spüren und atmete seinen Duft ein, welcher mir bewies, dass er tatsächlich hier war. Egal was Gen ihm erzählt hatte, er war wieder mit mir gekommen.

"Ich bin müde..", seufzte ich nach einer Zeit, in der wir nicht gesprochen, sondern lediglich die Nähe des anderen genossen hatten und Harry stimmte mir mit einem summen zu.

"Lass uns schlafen gehen Baby..", murmelte er und als ich auch dann keine Anstalten dazu machte, mich zu bewegen, hob er mich hoch und ich kicherte einmal, ehe ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und sanfte küsse darauf hauchte.

Es dauerte nicht lange, bis eben diese Geste ihre Wirkung zeigte und sich die Nackenhaare von Harry aufgrund seiner Gänsehaut aufstellten. Er ließ mich in meinem Bett nieder, was eher zu unserem tendiert war und legte sich, wider meiner Erwartungen und Hoffnungen, lediglich neben mich und zog mich wieder in seine Arme.

Ich machte einen Schmollmund, was er nicht zu bemerken schien, da er stattdessen immer noch in den leeren Raum starrte und seine Finger gedankenlos über meinen Rücken tanzten. Meine Hände fanden den Weg in seine Haare und ich fuhr durch seine Locken, woraufhin sich seine Augenlider flatternd schlossen und sich sein Mund einen Spalt weit öffnete.

Ich beobachtete dieses Zauberspiel mit erstaunen und fragte mich wieder, wie ich so ein Glück verdient hatte. Der wohl schönste Mann auf dieser Erde lag neben mir und hielt mich in seinem Arm. Schien sich sogar für ein Leben mit mir entschieden zu haben. Seine Augen bewegten sich unter seinen geschlossenen Lidern und ich fuhr sanft die Konturen seines Gesichts nach, ehe ich es nicht mehr zurückhalten konnte.

"Ich liebe dich, Harry Styles..", hauchte ich vorsichtig, wusste nicht, worauf ich hoffte, doch plötzlich erfasste Angst meinen ganzen Körper.

Diese wurde nicht weniger, als sich seine Lider urplötzlich öffneten und seine grünen Augen mich geschockt anschauten, bevor seine Finger gänzlich damit aufhörten, über meinen Rücken zu fahren.

Er setzte sich langsam auf und befreite sich somit aus meinen Armen, weswegen mein Herz stehen blieb.

[...]

Guten Abend an euch alle und hallo an die vielen neuen Leser! Ich hoffe, euch hat der Weg hier hin gefallen (:

So.. Louis konnte es also nicht mehr zurückhalten.. was denkt ihr, wie Harry reagieren wird? Ist das zu viel Information an einem Tag?

Danke für die Votes und die Kommentare ❤️

xoxo Michelle

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