Kapitel Fünfundzwanzig
Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit.. lasst mir doch vielleicht trotzdem ein Sternchen und einen Kommentar da, wenn Ihr Lust habt (: ❤️
"Lou.."
"Nein, schon gut", unterbrach ich ihn und schluckte einmal, ehe auch ich mich etwas mehr aufsetzte und von ihm weg rutschte. Mein Herz tat weh und es fiel mir schwer, die Tränen zurückzuhalten, die sich so unbedingt zeigen wollten. Aber was hatte ich mir auch gedacht? Wie konnte ich so dämlich sein und denken, dass er das selbe für mich empfindet, wie ich für ihn? "Das war mein Fehler. Davon war nie die Rede, vergiss es bitte einfach."
"Ich weiß nicht.. ich", er fuhr sich einmal durch die Haare, dann wandte ich meinen Blick ab und krallte meine Finger in die Bettwäsche unter mir, die mir Halt spenden sollte. "Heute ist so viel passiert.. können wir da bitte morgen drüber reden?" Er griff nach meiner Hand und mein Herz blieb stehen, während nun doch die erste Träne ihren Weg gefunden hatte. Noch bevor er Anstalten machen konnte, hatte ich meine Hand aus seiner gezogen und mit dieser die Träne weggewischt.
"Ich kann jetzt nicht hier liegen und so tun, als hätte ich das nicht gesagt, Harry", spottete ich und sah ihn verständnislos an. Wie konnte er jetzt denken, wir könnten einfach so weiter machen, wie vorher?
"Ich habe heute so viel über mich erfahren.. ich denke, du hast diese Worte zu früh gesagt."
Wow. Das tat ja mal so gar nicht weh.
Kopfschüttelnd stand ich auf, schnappte mir mein Kissen und die Bettdecke, ehe ich alles unter meinen Arm klemmte und das Zimmer verlassen wurde. Harry, welcher deutlich schneller vor der Tür stand als ich, stellte sich jedoch in meinen Weg und sah mich bittend an.
"Du solltest alles über mich wissen, bevor du das sagst", beteuerte er weiterhin und dieses Mal war es an mir, den Kopf zu schütteln und die Tränen nun bedingungslos über meine Wangen laufen zu lassen.
"Ich weiß alles, was ich wissen muss. Nichts was du heute erfahren hast, würde etwas an den letzten Wochen ändern, die ich mit dir verbracht habe-"
"Ich denke jetzt aber komplett anders über mich!", unterbrach er mich laut und ich hörte ein Winseln vor der Tür, welches mir noch einmal mehr weh tat. Keyla war so sensibel, wenn es um die Gefühle anderer Wesen ging, dass ich mich gerade vor ihr immer sehr zusammenriss. "Das was ich heute erfahren habe.."
"Dann erzähl es mir doch, Harry!", sagte ich sauer und schmiss meine Bettwäsche aufs Bett, um daraufhin die Arme vor meiner Brust zu verschränken. "Rede nicht um den heißen Brei herum, sondern erzähl es mir. Ich habe dir gerade meine verdammte Liebe gestanden und du stehst wie ein angeschossener Hund vor mir, dabei habe ich mich gerade komplett lächerlich gemacht und einen Korb bekommen."
"Du hast dich nicht lächerlich gemacht..", murmelte Harry und verständnislos sah ich ihn an. Das war wirklich das Einzige, was er da raus gehört hatte?
"Ich schlafe im Wohnzimmer", war das Einzige, was ich noch sagte, ehe ich wieder nach meiner Bettwäsche griff und dieses Mal ohne, dass Harry versuchte mich aufzuhalten, mein Schlafzimmer verließ.
Das letzte was ich hörte war ein Seufzen seinerseits, ehe ich die Tür anlehnte und an Keyla, welche vor der Tür gewartet hatte, vorbei ging und direkt nach unten. Meine Hündin folgte mir mit leisen Pfoten und sobald ich die Kissen vom Sofa geschmissen hatte und es mir stattdessen darauf bequem machte, legte sie sich zu mir und ließ sich von mir in den Schlaf kraulen.
Ich hingegen konnte nicht schlafen, machte vielleicht einmal die Augen für zwanzig Minuten zu, doch ansonsten hielt mein Kopf es einfach nicht für nötig, mal die Klappe zu halten. Wieso war Harry wieder mit zu mir gekommen, wenn er das alles nicht wollte? Wenn er nicht so für mich fühlte? War das, was Gen gesagt hatte, wirklich alles nur eine große Lüge gewesen? Meine Finger griffen nach dem Papierflieger, welcher sich durch meine Körperwärme ebenfalls erwärmt hatte. Seufzend wiegte ich diesen in meiner Hand, ehe Keyla sich urplötzlich aufsetzte und zur Treppe rannte. Kurz darauf hörte auch ich die ängstliche Stimme und sprang vom Sofa auf, um der Hündin zu folgen.
Bereits durch die offen stehende Tür konnte ich Harry erkennen, der sich unruhig durch die Bettlaken wälzte und um sich schlug. Keyla saß vor dem Bett und versuchte, ihren Kopf gegen die Hand des Lockenkopfes zu lehnen, doch dabei bekam sie fast eine Faust ins Gesicht. Schnell öffnete ich die Tür komplett und setzte mich auf die Bettkante, um nach Harrys Armen zu greifen und diese ruhig neben seinem Körper zu platzieren. Meine Hände strichen ihm die Locken aus dem Gesicht, so wie sie es vor ein paar Stunden bereits getan hatten und das wälzen stoppte langsam. Bevor ich meine Hand aus seinem Gesicht entfernen konnte, hatte Harry bereits nach eben dieser gegriffen und sie gegen seine Lippen gelegt, um sie vorsichtig mit Küssen zu bedecken.
Diese Geste hätte mich wohl normalerweise zum lächeln gebracht, doch dieses Mal blieben die Schmetterlinge im Bauch und das kribbeln auf meiner Haut die einzigen Reaktionen, die auf meine Liebe zu ihm hinwiesen. Eine große Sorgenfalte hatte sich auf meiner Stirn gebildet und ich seufzte auf, ehe ich mich zu ihm runter beugte und meine Lippen vorsichtig auf seinem Kopf ablegte.
"Versuch noch zu schlafen Haz", hauchte ich leise, doch er ließ meine Hand noch immer nicht los. Stattdessen schien er sie fast noch stärker zu drücken und seine grünen Augen öffneten sich, um mich ängstlich anzusehen.
"Verlass mich nicht", bat er leise und da es das erste Mal war, dass diese Bitte von ihm kam, blieb mein Herz kurz stehen.
"Niemals."
Ich legte mich neben ihn und hielt ihn in meinen Armen, ehe er wieder eingeschlafen war und ich einen ruhigen Atem mit entspannter Körperhaltung wahrnehmen konnte. Seufzend strich ich ihm noch ein letztes Mal über die Wange, ehe ich aufstand und einen kurzen Blick auf meinen Wecker warf.
Die roten Ziffern zeigten fünf Uhr morgens an, weswegen ich mich wieder aus meinem Schlafzimmer begab und meine Taschenlappe schnappte.
Mit eben dieser bewaffnet, lief ich über den Hof, bis hin zur Scheune und griff dort nach der Leiter, um auf den Heuboden zu klettern. Die Stille der Nacht legte sich wie Balsam auf meine Seele und erschöpft legte ich mich ins Heu, zog eine Decke über mich und schaute auf den Mond und die Sterne, die uns in dieser dunklen Zeit ein wenig Licht spendeten. Eine einzelne Träne rannte über meine Wange und ich erinnerte mich daran, wie ich Harry diesen Ort das erste Mal gezeigt hatte. Wie ich kurz überlegt hatte, ihn einfach zu küssen. Wäre es dann anders gewesen? Wäre es zu früh gewesen, oder hätten wir beide lediglich mehr Zeit miteinander verbracht und er hätte mehr Gefühle für mich aufbauen können?
Hätte.. Ich hätte wissen sollen, dass dies für ihn zu viel sein würde. Das er mit meinen Gefühlen nicht klar kam, immerhin weiß ich nicht, was noch so vorgefallen war. Natürlich hatte sich Gen als seine Ex-Freudnin vorgestellt, aber was sollte der Babybauch? Und warum wollte Harry nicht mit mir über seine Vergangenheit reden? Wieso sollte es meine Meinung über ihn ändern? Wie schätzte er mich denn bitte ein?
Ich lag wach, bis die Sonne damit begann, sich für den Tag vorzubereiten. Doch wie es das Schicksal so wollte, sollte ich diese wunderschöne Zeit des Tages nicht alleine verbringen und so kam es, dass Harry auf dem Heuboden stand, noch bevor sich meine Gedanken über ihn sortiert hatten.
"Du hast versprochen, mich nicht zu verlassen", hauchte er leise und ich wandte meinen Blick ab.
"Ich war da, bis du eingeschlafen bist", rechtfertigte ich mich und setzte mich etwas auf, woraufhin ich ihn näher kommen hörte und leise seufzte. Ich schloss meine Augen und spürte, wie meine Hände zitterten, ehe er vor mir stehen blieb. "Wirst du es mir jetzt erzählen?"
"Ja", seine Stimme war fest, wenn ich auch die Unsicherheit hören konnte, die darin mitschwang. Ich wandte ihm meinen Blick zu und hob meine Augenbrauen auffordernd, woraufhin er sich auf einem der Heuballen niederließ und seine Hände miteinander verknotete. "Auch wenn ich Angst habe, dass du danach deine ganze Meinung über mich änderst und mich so siehst, wie ich mich jetzt sehe."
[...]
Da hat Harry wohl nicht so reagiert, wie ihr und Louis das gerne gehabt hättet.. verständlich oder eher nicht?
Ich versuche jetzt wieder häufiger zu updaten, nur war der erste Stress mit den beiden Weihnachtskalendern schon da und .. ja 😅
Lasst mir was kleines da ❤️
xoxo Michelle
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