❅ Kapitel Vierzehn ❅
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein lautes Poltern wach und schreckte aus meinem Schlaf hoch. Verwundert darüber das Keyla nicht mehr neben mir lag, obwohl sie in der Nacht noch zu mir ins Bett gekrochen war, schlug ich mir die Decke vom Körper und fröstelte kurz.
Mich überraschte die Musik, welche von unten kam und mir andeutete, dass Harry schon wach und wahrscheinlich somit auch der Übeltäter für den Krach war. Da die Geräusche aus der Küche kamen, war dies auch die Erklärung dafür, warum Keyla mich verlassen hatte, weswegen unbewusst ein Lächeln auf meine Lippen trat.
Mit nackten Füßen tapste ich die Treppe nach unten und konnte von den Stufen aus beobachten, wie Harry ein paar Karotten schnitt und immer mal wieder ein Stück den Weg zu Keyla fand. Die Hündin vollbrachte dabei die größten Kunststücke und wuselte um die langen Beine herum, während Harry leise mitsang und ein wenig mit dem Takt wippte.
Um ihn nicht zu stören grinste ich nur weiter, drehte mich dann auf der Stelle um und lief wieder nach oben um mich schon mal im Bad fertig zu machen. Ungewohnt war das schöne Gefühl in mir, was mir zeigte, dass ich mich darüber freute, gleich wieder runter in die Küche zu gehen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann mir das letzte Mal jemand Frühstück vorbereitet hatte und dies sogar als Überraschung, denn er hatte in der vorherigen Nacht nicht angedeutet, dass er dies heute vor hat.
Mit einem großen Lächeln im Gesicht trat ich also in die Küche, in welcher es bereits wunderbar frisch duftete. Der Geruch von frisch aufgebackenen Brötchen, Gemüse und Kaffee lag in der Luft und der Backofen hatte eine wunderbare Wärme in den Raum befördert, die nun einen perfekten Kontrast zu dem Blick nach draußen zeigte.
"Guten Morgen."
Harry drehte sich zu mir und irgendwie wirkte er frischer als sonst. Unterstrichen wurde dieser erste Eindruck nur noch von dem großen Lächeln auf seinem Gesicht.
"Guten Morgen. Ich habe einfach mal Frühstück gemacht... ich hoffe das ist okay?"
"Natürlich. Dankeschön Harry." Mein Blick fuhr zum Tisch und die Wärme in meinem Bauch wurde mehr. "Das sieht gut aus."
"Es freut mich das es dir gefällt. Darf ich kurz? Du hast da eine Wimper."
Nachdem ich genickt hatte strich sein warmer Handrücken über meine Wange, hinterließ ein kribbeln auf meiner Haut und ich bildete mir ein, dass er für einen Moment länger dort ruhte als es nötig gewesen wäre.
"Lass uns frühstücken...", murmelte ich dann leise, versuchte das tiefe durchatmen vor ihm zu verbergen und ließ mich auf meinem typischen Platz nieder.
Während wir frühstückten nutzte Harry die Zeit um mich ein wenig über Joe und seine Ehefrau, beziehungsweise unsere genaue Beziehung zueinander, auszufragen. Dabei schien er überrascht davon, wie sehr man einander unterstützt und füreinander da ist.
"Haben die beiden keine Kinder?", fragte Harry und ich schüttelte den Kopf.
"Nein, es hat nie geklappt. Meine Mum sagte schon zu mir, dass sie deswegen auf mich aufpassen... Als ich damals angefangen habe den Hof umzubauen kamen sie oft vorbei und haben mir geholfen. So fiel es meiner Mum leichter, mich hier herziehen zu lassen."
"Mit deinem Dad hast du gar keinen Kontakt?"
"Nein." Ich pausierte und legte dann meinen Kopf leicht schief. "Und du? Hast du versucht deine Eltern zu finden?"
"Nein, nie. Ich denke ich bin einfach... zu gekränkt. Auch wenn ich weiß, dass es Gründe dafür gibt, wieso Eltern ihre Kinder nicht selbst aufziehen."
"Das ist okay." Ich lächelte und bekam zu meiner Verwunderung sogar eines zurück. Mein Blick fuhr über die leeren Teller, weswegen ich aufstand und mich räusperte. "Räumen wir auf und fahren los?"
"Ja unbedingt." Harry wirkte wieder ganz aufgeregt als er nickte und ebenfalls aufstand. "Ich hoffe das mit dem Anruf klappt."
"Ich auch", sagte ich ehrlich, räumte die Teller zusammen und dann blieb mein Blick an Harry haften.
Er würde überglücklich sein, wenn er Zayn erreichen könnte... und ich konnte es nicht abwarten ihn so überglücklich zu sehen.
[...]
Bevor sie Freitag auf Joe treffen, hatte ich hier erstmal noch ein gemeinsames Frühstück für euch ☺️ und einen Louis, der immer weniger seine Gefühle verbergen kann 🤭♥️
Wir sehen uns Freitag ♥️
Lots of love xx
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