❅ Epilog ❅
Der Epilog hat 1329 Wörter und ist damit wesentlich länger als alle anderen Kapitel davor, aber ich wollte nichts rushen. Ich hoffe das ist okay für euch und ihr genießt die letzten paar Minuten mit den beiden ♥️
"Ich weiß nicht... bist du sicher das der Kuchen reicht?"
Unsicher lag mein Blick auf den drei Kuchen und der Torte, die unsere Nachbarin netterweise noch vorbei gebracht hatte, weil Harry so sehr von ihr schwärmte. Mein Lockenkopf lachte, umarmte mich von hinten und drückte mir kurz darauf einen Kuss auf die Wange, bevor er uns gemeinsam hin und her wiegte.
"So viele Menschen kommen nun auch nicht vorbei. Fünf Menschen, um genau zu sein. Mit uns sind wir sieben und glaub mir... das ist viel zu viel Kuchen." Er nahm mir die Kerze und das Feuerzeug aus der Hand. "Das mache ich lieber."
Ich verdrehte die Augen, konnte aber das verliebte Lächeln auf meinen Lippen nicht unterdrücken. Nur weil ich mich letzte Woche einmal verbrannt hatte, dachte Harry nun, diese Aufgabe für mich übernehmen zu müssen. Dabei war dann auch egal, dass ich seit Jahren eigenständig einen Kamin angeschmissen und er sich bereits mehr als einmal die Finger verbrannt hatte - hauptsache es passierte mir nicht mehr.
Mittlerweile waren knapp sechs Monate vergangen, nachdem Harry zurückgefahren war und fünf Monate, nachdem ich ihn das erste Mal besuchen durfte. Mit Zayns Hilfe hatten wir tatsächlich schnell ein kleines Haus gefunden, dass wir noch etwas restaurieren mussten aber perfekt zu uns passte. Es gab nur einen Stock und einen Dachboden, aber mehr Platz brauchten wir nicht. Der Wald war ganz in der Nähe, sodass ich meine Joggingrunden machen konnte und vor allem Keyla den Auslauf bekam, den sie bisher immer gewohnt war. Harry musste seinen Job nicht wechseln, da er okay damit war, jeden Tag über eine halbe Stunde bis zur Arbeit und wieder zurück zu fahren und bei mir hatte es sowieso keine Probleme gegeben.
Heute kamen meine Mum und meine Schwester, sowie Harrys Schwiegereltern und Zayn vorbei um sich kennenzulernen. Das war der Grund, wieso es mich schon um fünf Uhr morgens aus dem Bett geholt hatte und ich erneut das ganze Haus putzen musste, obwohl ich Harry schon gestern damit verrückt gemacht hatte. Den Lockenkopf störte dies zwar nicht, trotzdem merkte ich, dass meine Nervosität ein wenig auf ihn abfärbte.
Noch während er die Kerzen anmachte klingelte es an der Tür und obwohl ich auf alle Menschen vorbereitet war, nutzte ich die App auf meinem Handy um schon vor dem öffnen zu wissen, wer genau mich erwartete. Beim ersten klingeln war es Zayn, danach kam meine Familie und zum Schluss Harrys Schwiegereltern.
Ich hatte die beiden kurz kennenlernen dürfen, als sie bei Harrys Umzug geholfen haben, jedoch hatte ich mich dort bewusst mehr um das Einräumen der anderen Räume gekümmert. Da mein Haus an ein älteres Ehepaar verkauft werden konnte, die sich gleichzeitig auch dazu bereit erklärt hatten die Hühner zu übernehmen, brauchten wir fast nichts Neues zu kaufen. Zwar war Harry ein wenig enttäuscht gewesen, doch wir wollten uns nun erstmal einleben und uns dann ganz in Ruhe darum kümmern, dass wir unsere eigenen Hennen anschaffen könnten.
Der Kuchen reichte tatsächlich und es blieb einiges übrig, weswegen sich alle Parteien wenig später ins Wohnzimmer verzogen und ich meine Ruhe in der Küche suchte, wo ich schon einmal aufräumte und alles für das Grillen später vorbereitete. Harrys Anwesenheit spürte ich noch bevor er sich leise ankündigte und seinen Arm um meine Hüfte legte, ehe er mir über die Schulter sah.
"Wie fühlst du dich?", fragte er sanft und ich lehnte mich leicht an ihn.
"Gut, aber es ist trotzdem... viel."
"Du weißt, dass du dich zurückziehen kannst wann immer du möchtest und es nimmt dir keiner übel?"
Ich nickte, drehte mich in seinem Arm und legte meine Hände in seinen Nacken, um ihn kurz darauf näher zu mir zu ziehen und unsere Lippen zu vereinen. Überrascht atmete Harry auf, dann spalteten sich seine Lippen und er intensivierte den Kuss vorsichtig, sodass er lieblich und süß blieb; und dennoch alles in meinem Körper verrückt spielen ließ.
Nachdem er sich von mir gelöst hatte, platzierte er seine Lippen noch einmal auf jeder freien Stelle meines Gesichts, ehe ich ihn kichernd zurück stieß und anmerkte, dass nur einer von uns der schlechte Gastgeber sein konnte. Deswegen schmollte er zwar, verließ dennoch kurz darauf den Raum und gesellte sich wieder zu den anderen während ich weiter aufräumte.
Es verging ein wenig Zeit in der Küche und ich folgte mit einem halben Ohr den Gesprächen der anderen, trotzdem spürte ich das zittern meiner Hände und beschloss, mich noch nicht zu den anderen zu gesellen. Stattdessen zog es mich in den Garten, den ich durchquerte nur um kurz darauf den Wohnwagen zu betreten.
Ich hatte zu Harry zwar gesagt, dass er ihn auch verkaufen und damit eine Menge Geld machen könnte, jedoch hatte er dies stets abgestritten. Und letztendlich teilte ich seine Meinung, dass mit dem Wagen zu viele Erinnerungen verknüpft waren, die man gerne noch bei sich hatte, weswegen dieser nun im Garten stand. Vor allem im Sommer war es ein schöner Ort gewesen um zu lesen, die Küche zu nutzen oder auch einfach mal dort zu schlafen und den wunderschönen Ausblick in die Sterne zu genießen, von dem Harry mir schon damals erzählt hatte. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gemeinsam zu betrachten, jeden Tag. Etwas was ich mir mit niemand anderem hätte vorstellen können, als mit Harry.
"Hier bist du."
Die Stimme die ich am allerliebsten hörte tauchte in meiner Nähe auf und ich schaute von meinem Buch auf, was mich bis dahin so in den Bann gezogen hatte. Tatsächlich war an mir vorbei gegangen, wie viel Zeit ich hier drin verbracht hatte, denn mittlerweile dämmerte es schon und ich konnte durch das Fenster beobachten, wie Harrys Schwiegervater den Grill anschmiss.
"Tut mir Leid, ich habe total die Zeit vergessen."
"Das ist doch kein Problem, wir haben uns gut unterhalten." Harry kroch zu mir auf das kleine Bett, lehnte sich ebenfalls an das Rückteil und zog mich dann in seine Arme. Während ich zu dem hübschen Mann aufsah, merkte ich, dass seine Haare länger geworden waren und grinste etwas, als ich mein Buch zuklappte und kurz darauf die Strähnen hinter seine Ohren legte. "Ich muss zum Frisör."
"Du musst gar nichts", stellte ich klar, "so wie du dich wohl fühlst."
"Was magst du lieber?"
"Es ist mir egal", antwortete ich wahrheitsgemäß, legte meine Hand an seine Wange und zog ihn zu mir. "Ich liebe dich, egal wie lang deine Haare sind."
"Das beruhigt mich ja", schmunzelte er gegen meine Lippen, verband sie kurz miteinander und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Sie finden übrigens alles wunderschön und hören gar nicht auf, mich damit aufzuziehen, dass ich nur von dir spreche."
"Es ist schön, dass wir sie so früh einladen konnten", stimmte ich ihm zu und er nickte.
"Naja, das ist der Vorteil wenn man Chefs Liebling ist und er alle Kräfte in Gang setzt, damit das Haus so schnell wie möglich fertig wird." Mein Gesicht wurde nach seiner Aussage warm und in den Wangen des Lockenkopfes bildeten sich Grübchen. "Denkst du, es ist zu früh um ihnen davon zu erzählen?"
Er griff nach meiner Kette, die den ganzen Tag bereits unter meinem T-Shirt verweilte und den Ring versteckte, den Harry mir vor ungefähr einem Monat an den Finger gesteckt hatte. In eben einer dieser besonderen Nächte unter dem Sternenhimmel.
"Mir egal", sagte ich erneut, ließ es zu das er den Verschluss öffnete, den Ring abstreifte und kurz darauf wieder über meinen Ringfinger stülpte. Mein Bauch füllte sich mit Schmetterlingen und durch die sanften Berührungen spürte ich das Bedürfnis ihm noch viel näher zu sein. Deswegen fand ich mich auf seinem Schoß wieder, verband meine Lippen mit seinen und summte dann kurz. "Sie könnten sagen, dass es zu früh ist."
"Könnten sie", stimmte Harry mir zu, dann wanderten seine Augen zwischen meinen hin und her. "Aber wir haben unser Tempo - hatten wir von Anfang an."
"Unser Tempo fühlt sich gut an", erwiderte ich und grinste.
"Finde ich auch. Also lass es uns auch weiter in unserem Tempo angehen."
Für den Rest unseres Lebens.
[...]
Its done... wow. Irgendwie kann ich meine Gefühle gar nicht richtig beschreiben 🥹 ich hatte schon lange im Kopf gehabt, den beiden in einer anderen Welt erneut die Möglichkeit zu geben, sich ineinander zu verlieben und es war mir eine Ehre, dass so viele von euch Teil von wurden ♥️ Die kurzen Kapitel waren die perfekte Lösung für mich, neben der Bachelorarbeit meinem Hobby nachzugehen und meinem Kopf die Möglichkeit zu lassen, weiterhin auch in solchen Welten zu verschwinden. Ich glaube, dass dies auch bei euch ganz gut ankam und das freut mich umso mehr - vielen Dank ♥️
Natürlich hätte ich diese Geschichte auch weiterziehen können, jedoch war für mich von Anfang an klar, dass sie nur ein Winterprojekt sein sollte. Außerdem ist ihre Geschichte erzählt und alles andere dürft ihr euch erträumen 🥰 auch die Frage, wie ihre Hochzeit aussieht und ob die beiden ihre Familie vergrößern werden oder nicht ☀️♥️
Ich werde in den kommenden Tagen alle Kommentare der letzten Kapitel beantworten, einfach um euch die Dankbarkeit zu zeigen, die ich bei jedem einzelnen Wort verspüre was von euch kommt. Diese Art der Wertschätzung ist nicht in Worte zu fassen und ungelogen das, was einem den meisten Mut macht seine Werke zu veröffentlichen und weiter zu träumen. Danke danke danke an jede:n Einzelne:n von euch, die/der sich die Mühe gemacht hat und mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat ♥️
Weiter geht es jetzt mit „Beyond the Voice", der interaktiven Geschichte, die mit euch gemeinsam zum Leben erweckt wird und bald auch ein ganz neues Projekt, auf das ich mich sehr freue 😍
Noch ein letztes Mal: vielen Dank ♥️ Ich drücke jeden der gerne möchte ganz herzlich ♥️
Lots of love xx
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