PoV Manu
Und die Person war...

...Palle
Ich musste ihn doch irgendwie wach kriegen. Nur wie? Ich versuchte mich vom Boden abzustoßen um Palle berühren zu können. Doch es war vergeblich, ich knickte immer wieder weg, was ziemlich weh tat, da ich nur mit den Zehenspitzen auf den Boden ankam. Irgendwann gab ich auf und versuchte mich auf meinen Zehenspitzen zuhalten. Stumm liefen mir Tränen über die Wangen. Nach gefühlten Stunden kam Marley in den Raum und schüttete Palle einen Eimer Wasser über den Kopf, dieser schreckte sofort auf. Noch bevor Palle einen klaren Gedanken fassen konnte, war Mary schon wieder verschwunden. Verwirrt schaute Palle sich im Raum um, bis er mich bemerkte. Er riss seine Augen auf. "M-manu?"
"Palle", ich wimmerte. Er versuchte sich aus seinen Fesseln zu lösen um mir zu helfen. Vergeblich. Er gab auf. "Mein Kopf schmerzt und wessen Blut ist das?"
"D-deins"
"Was?"
"Du hast eine Platzwunde an deinem Kopf."
"Oh" Er schaute mich überrascht an. "Ich dachte immer, dass würde mehr wehtun." Ich musste über diese Aussage lächeln. Ich entspannte mich etwas, was ein Fehler war, da ich sofort weg rutschte. "Manu!" Ich wimmerte. Er versuchte erneut zu mir zu kommen. Ich richtete mich mit Tränen in den Augen wieder auf. "W-was wollen sie von uns?"
"Mein Tot." Und etwas leiser fügte ich hinzu: "Und dich." Palle schluckte. "W-wir schaffen es. Gemeinsam." Ich wimmerte nur. Er wuste im Gegensatz zu mir nicht, dass die Folter um uns zu brechen bereits begonnen hatte und bisher erfolgreich war. Lange konnte ich mich nicht mehr auf meinen Zehenspitzen halten. Ich zog an den Ketten. Es schmerzte furchtbar. Meine Haut war an meinen Handgelenk und Zehen abgeschürft. Ich konnte bereits mein warme Blut an meinen Armen spüren. "P-palle, ich k-kann nicht mehr."
"Halt noch ein wenig durch. Ich bin mir sicher, dass wir's bald geschafft haben." Ich konnte einfach nicht mehr. Ich begann zu heulen. Es war nicht nur für mich eine Qual, zu versuchen auf den Beinen zu bleiben, Palle leidete Psychisch mit mir. Dat Adam wuste das und nutzte diese Foltermetode schon lange. Sie hatte es geschafft, sie hatten mich gebrochen. Ich ließ mich einfach in die Handschellen fallen. Mein Kopf senkte ich. "Manu", es klang besorgt. "E-es geht nicht mehr." Ich biss die Zähne zusammen, während ich von Heuelkrämpfen geschüttelt wurde. Ich hob meine Kopf wieder und schrie: "Ihr habt doch das was ihr wollt, alsol zeigt euch und zieht es endlich zu Ende durch!" Es kam keine Antwort. Meine Mimik wurde wieder weicher und ich ließ meinen Kopf wieder fallen. Ich wimmerte. "Alles gut?" Ich schüttelte den Kopf. "Sie warten bis wir beide gebrochen sind." Ich hob meinen Blick. "Tut mir Leid. Es ist meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen sollen."
"Nein. Es ist meine. Ich habe dich angelogen. Meine Lüge war keine Lüge. Taddl ist wirklich an meiner Uni aufgekreutzt." Geschockt sah ich ihn an. "Das hättest du mir sagen müssen."
"Ich weiß. Verdammt. ich wollte dich beschützen!"
"Beschützen!? Vor was? Dat Adam!? Dann hättest du früher aufstehen müssen!"
"Verdammt! Ich weiß, aber ich wollte dich vor allem Beschützen!"
"Wie sollte das gehen!? Wolltest du mich in einem Vakuum mit tausend Schössern und unzerstörbaren Wänden einschließen!?"
"Nein"
"Was denn!? Und warum überhaupt!?"
"Weil ich dich liebe", es war nur ein Hauchen. "W-wieso?" Auch ich hauchte es nur? Er sah mir in die Augen. Sie waren mit Tränen gefüllt. "Ich will hier rauskommen, zusammen mit dir." Wir wurden durch die aufgehende Tür unterbrochen. Jetzt würde es für uns ungemütlich werden.