•13•

Vielleicht hätte ich nicht ganz so überzeugt an die Reiter Sache ran gehen sollen. Ich war schon Ewigkeiten vom Rücken eines Pferdes fern geblieben und dies machte sich auch bemerkbar. Im Schritt war es ja noch ganz passabel und ich hatte mich schnell daran gewöhnt und meine bangen abgelegt. Als Kihyun Hugo Antrieb um in den Trab zu kommen, machte Hector das automatisch nach, trotz aller meiner Bemühungen ihn ruhig zu halten. Also trotte er hinterher und ich wurde komplett durchgeschüttelt.
Kihyun begann einfach zu kichern und hielt an.
"Du bist gemein." grummelte ich empört. Mein Pferd war nun auch zum Stehen gekommen.
"Und wie." grinste er.

Eigentlich wäre es ganz schön geworden. Im nächsten Moment war der Ausflug allerdings ruiniert.
Aus dem Gebüsch neben uns flatterten einige Tauben empor. Hugo zuckte zusammen, Hector war schon mit mir über alle Berge. Durch das plötzlich hohe Tempo war ich zur Seite Weg gerutscht und klammerte mich noch mit not an ihn. Das wiederum brachte ihn dazu noch schneller zu werden.
An meinen Augen zog die Landschaft so schnell vorbei das ich nicht mal etwas erkennen konnte. Meine Kraft ließ nach und ich konnte mich nicht mehr halten. Mein Herz hämmerte in einem wahnsinnstempo gegen meine Brust. Schon fast automatisch legten sich meine Arme schützend vor mein Gesicht.

Meine Seite schlug auf dem Boden auf und sofort prägte mich ein starker Schmerz, gefolgt von einem ungewollten stöhnen meinerseits.

"Y/N! Alles gut." ein aufgebrachter Kihyun stürzte mir entgegen, ohne Pferd.
Ich versuchte mich auf zu setzen und biss mir auf die Lippe um krampfhaft die Tränen zu unterdrücken. Er hob mich auf die Beine.
"Au!" entfuhr es mir jetzt doch wimmernd.

"Wo tut es weh? Ist es schlimm? Kannst du laufen?" hätte ich nicht so starke Schmerzen hätte ich jetzt gelacht.
Irgendwie ließ seine Sorge mich augenblicklich besser fühlen. Auch das seltsame Gefühl war wieder da.
"Ja ich glaube schon." erwiderte ich.
Er legte mir den Arm um die Hüften. "Ich stütze dich trotzdem."
"Danke."

Als ich den ersten Schritt tat, merkte ich auch das das notwendig war.
Kihyun seuftzte. "Du bist mir vielleicht eine." lachte er.
"Vielen dank."
"Gerne."

Nach einigen Schritten klammerte ich mich fester an ihn. Mehr oder weniger wegen den aufkommenden Schmerzen.
"Soll ich dich tragen." sein murmeln an meinem Ohr zu Vernehmen jagte mir sofort einen warmen Schauder über den Rücken.
Schon allein die Vorstellung ließ mich erröten.
"Wenn du das hin bekommst, mit dem käfig um meinen Hüften." murmelte ich.
"Natürlich wer denkst du bin ich." er lachte und hob mich nur einem sanften Ruck auf seine Arme. Mit den meinen suchte ich in seinem Nacken halt.

Ganz so weit hatten wir uns glücklicherweise nicht von unserem anwesen entfernt. Wieder zurück, trug er unser in mein Zimmer hinauf. Kihyun setzte mich auf dem Bett ab. Unsere Blicke striffen sich für einen Moment und mein Herz machte einen kleinen Satz.
Er hockte sich vor mir hin und begann meine Schuhe zu öffnen.
"Ich hoffe du hast dir nichts gebrochen."
"Sicherlich nicht."

Sein Blick blieb erneut an meinem Gesicht hängen, diesmal länger. Intensiver. Er räusperte sich und richtete sich wieder auf, dann Tat er einen Schritt auf mich zu. Mein Herzschlag beschleunigte sich mit der schwindenden Entfernung, mehr und mehr.

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