Müde schlürfte ich meinen Cappuchino. Heute würden wir zum ersten Mal wieder Festland unter den Füßen haben. Wenn auch nur für 5 Stunden.

"Na hast du gut geschlafen?", Felix gab mir einen Kuss und setzte sich zu mir und Phil.

Wir waren die Ersten die wach waren. Selbst im Frühstücksraum war es noch fast leer.

"Jupp hab ich!", ich lächelte ihn an.

"Also Elaine! Ich sollte dringend dein Labtop ausleihen!", Phil nahm einen Schluck von seinem O-Saft, dann schaute er mich wieder an, "Wir sollten alle unsere Video hochladen."

"Wie das? Willst du dich etwa in einen Starbucks setzten und da ins Internet gehen?", fragte Felix.

"Genau das will ich machen!", Phil grinste stolz.

"Aha! Mein Labtop hat also die Ehre durch halb New York geschleppt zu werden?", ich zog eine Augenbraue hoch.

Phil beugte sich über den Tisch zu mir.

"Genau diese Ehre hat er!", er drückte mir einen Kuss auf die Stirn, "Danke!"

"Bitte!", nuschelte ich und löffelte mein Müsli weiter.

Mit meiner freien Hand griff ich nach der von Felix. Er lächelte.

"Morgen zusammen!", Izzi winkte uns verschlafen zu.

Phil deutete auf den freien Stuhl neber ihm und Izzi setzte sich.

"Morgen!", murmelten Felix und ich leise.

Gleichzeitig starrten wir auf unsere Müslischüsseln. Keiner von uns hatte wirklich Lust jetzt mit ihm zu reden. Ich, weil ich wieder diese Schuldgefühle haben würde und Felix, weil er sich erst mit ihm einen Streit hatte. Zu meinem Verärgern ging es dabei um mich.

"Also ich würde sagen, dass wir jetzt kurz besprechen was wir machen werden!", Phil brach das peinliche Schweigen.

"Als erstes Broadway anschauen und dann ein Restaurant suchen wo man ins Internet kommt!", murmelte ich, "Ausserdem ich sollte die E-Mails absenden die ich an alle Freunde und Verwandte geschrieben hab!"

"Klingt gut!", Phil nickte.

"Schade, dass wir nur so wenig Zeit haben!", meinte Felix.

Ich nickte.

"Besser als gar nichts! Ich bin überhaupt einfach nur froh mal festen Boden wieder unter den Füßen zu haben!", Izzi schaute in die Runde.

Ich sah ihm deutlich an, dass er unter dieser Stimmung, die an diesem Tisch herrschte, litt. Irgendwie hatte ich das Bedürfniss etwas zu sagen, aber ich ließ es.

"Ich geh dann zurück ins Zimmer und mach mich fertig!", ich stand auf, "Bis in einer halben Stunde in der Lobby!"

Ich gab Felix einen Kuss und ließ die Jungs allein.

Mika's P.O.V

Eigentlich wollte ich gar nichts frühstücken. Heute würde ich endlich meine Eltern wieder sehen! Sie wussten zwar schon, dass ich überlebt hatte, aber es hatte bisher noch keinen Kontakt gegeben.

Jetzt zwang ich mich aus dem Zimmer zu gehen und wenigstens einen Kaffee zu trinken. Auf dem Gang traf ich auf Elaine.

"An deiner Stelle würde ich später gehen oder wenn jemand anders noch dabei ist!", riet sie mir.

"Warum?", ich war verwirrt.

"Weil ich mir sicher bin, dass du nicht mit Izzi, Felix und Phil an einem Tisch sitzen willst!", sie verzog das Gesicht, "Die Stimmung ist unerträglich!"

"Ich werd's überleben!", ich zuckte mit den Schultern.

"Ich sag's dir ja nur!", sie lächelte schief.

"Danke!" ich lächelte zurück und ging weiter.

Ich konnte Elaine's besorgten Blick auf mir spüren, aber es war mir egal.

Im Essenssaal war wenig los. Ich schlängelte mich durch die Tische durch. Kurz bevor ich den Tisch mit Izzi, Felix und Phil erreichte, konnte ich hören über was sie redeten.

"Ich kann euch nicht verstehen!", fuhr Phil Izzi und Felix an, "Ihr denkt das alles ist so unheimlich leicht für Elaine und sie interessiert sich nicht dafür was andere denken über diese komplizierte Geschichte, aber ich sag euch! Das alles nimmt sie mit und wenn ihr jetzt auch noch streitet wird sie das endgültig brechen! Ihr seid beste Freunde und entweder ihr akzeptiert Elaines' Entscheidung und kommt miteinander klar oder ihr lasst es ganz bleiben überhaupt noch miteinander zu reden!"

"Es geht hier nicht um Elaine, Phil! Es geht darum, dass Mika sich die ganze Zeit einmischt!", unterbrach Izzi ihn.

Einen Moment lang blieb mein Herz stehen.

"Sie war diejenige die vor dir von allem wusste und sie ist diejenige die immer dazwischen funkt!"

"Jetzt hör auf zu übertreiben!", Felix schüttelte den Kopf, "Der ganze Streit hat angefangen als Mika ihre Liebe zu Izzi gestanden hat... Sie hat zwischen Elaine und Izzi einen Keil getrieben und das nicht erst seit gestern!"

"Was? Das heißt du bist besorgt, dass Elaine dich nur gewählt hat weil Mika dazwischen gefunkt hat?!", Phil knallte seine Kaffeetasse zurück auf den Tisch, "Das darf doch nicht wahr sein!"

"Nein, aber ich glaube, dass sie mir seitdem her keine Chance mehr gegeben hat!", warf Izzi dazwischen, "Seit diesem Tag hatte sie sich entschieden!"

"Also ich glaube ja, dass sie mich so oder so gewählt hätte!", Felix rührte in seiner Müslischüssel rum.

"Und ich weis es!", Phil grinste, dann wurde er wieder ernst, "Aber mal ehrlich: Izzi fang jetzt nicht schon wieder an, ich ab deinen Blick gesehen! Und Zweitens: Auch wenn Mika wirklich einen Keil zwischen euch beide getrieben hat, glaub ich nicht, dass sie es mit Absicht getan hat oder dass es was geändert hätte bei Elaines' Entscheidung! Und Drittens: Hör auf es Elaine noch schwerer zu machen!"

"Glaubst du! Ich bin mir sicher, dass es alles geändert hätte!", grummelte Izzi, "Zur Hölle mit Mika!"

"Siehst du! Darum haben wir Streit, weil ich genau der anderen Meinung bin", Felix bezog sein Kommentar auf Izzis' erste Aussage, dann fügte er an Izzi gewandt hinzu, "Lass Mika aus dem Spiel!"

Mein Puls fing an zu rasen und Tränen rollten über meine Wange. In diesem Moment stand Felix auf. Er schaute mir direkt in die Augen.

"Mika!", Phil riss die Augen auf.

Auch Izzi wirkte erschrocken.

"Mika ich hab's nicht so gemeint!", hörte ich ihn noch schreien, aber ich war schon draussen.

Alle drei rannten mir hinterher wie Wahnsinnige. Allerdings war ich schneller. Mit einem schmerzenden Herzen rannte ich durch die Tür. Frische New York Luft erfüllte meine Lungen. Ohne lang zu überleben, stieg ich über die Reeling.

"Mika! Neeeeein!", brüllten alle Drei.

Kurz schaute ich mich noch um. Izzis' Blick war voller Panik und Angst. Jetzt auf einmal!

"Tu es nicht!", Felix hatte mich fast erreicht.

Ich grinste spöttisch.

Zur Hölle mit allen!

Und dann sprang ich.

Hey meine lieben Lieben! <3
Ich hoffe euch gefällt das dramatische Kapitel 38!
DANKEEEEEE für die 3209 Reads und 292 votes! Ihr seid sooooo irreeee tooooll! <3 Nie hätte ich gedacht, dass ich solche Zahlen erreiche! DANKE :*
Leider muss ich jetzt was unerfreuliches sagen: Morgen fängt bei mir wieder Schule an und ich kann vielleicht nicht jeden Tag updaten! Natürlich geb ich mir Mühe um für euch jeden Tag ein Kapitel zu schreiben, aber seid mir BITTE nicht böse, wenn nicht jeden Tag eins kommt! Vielleicht schaff ich es ein paar Kapitel vorzuschreiben, damit es jeden Tag ein neues für euch gibt! :*
Hab euch gaaaaanz arg liiiiieb <3 :* <3
xoxo Eure Luna <3