Kapitel 3

"Elaine?", jemand schüttelte mich leicht an der Schulter.

"Pass auf Felix! Nicht, dass sie verletzt ist!", hörte ich Phil sagen.

Hä? Verletzt sein? Und wer nochmal war Felix? Und was sollten diese Wellengeräusche im Hintergrund? Ich versuchte die Augen aufzuschlagen, aber meine Augenlider waren zu schwer.

"Lebt sie überhaupt noch?", meldete sich TC's Stimme.

Jemand legte zwei Finger an den Hals.

"Natürlich lebt sie noch!", fuhr Phil seinen besten Freund an.

Jetzt war ich mir sicher, dass es nicht Phil war der gerade nach dem Puls an meinem Hals suchte. Wieder versuchte ich die Augen zu öffnen. Blinzelnd schaute ich in das Gesicht von Felix, den ich jetzt wieder erkannte. Er lächelte erleichtert.

"Sie ist wach!", rief er den anderen zu, aber seine blauen Augen ruhten auf mir.

Wie ich allerdings erwartet hatte schob Phil ihn gleich weg und lächelte mich an.

"Na alles klar bei dir Süße?", flüsterte er.

"Wo sind wir hier, Phil?", krächzte ich leise.

"Keine Ahnung um ehrlich zu sein!", er zuckte mit den Schultern, "Wir wissen nur, dass wir so ziemlich als einzigste überlebt haben!"

"Was?", ich richtete mich ruckartig auf, nur um einen stechenden Schmerz am Kopf wahrzunehmen.

Kritisch musterte Phil mich. Er hatte mein schmerzverzerrtes Gesicht gesehen.

"Was ist los?", fragte er sofort.

"Nichts! Nur Kopfschmerzen!"

"Na kein Wunder bei so einer Wunde am Kopf!", OG kniete sich ebenfalls neben mich, "Phil, wir sollten sie auch in das Lager bringen!"

"Wie denn, wenn fast keiner sie tragen kann?", verzweifelt schaute Phil sich um.

Erst jetzt bemerkte ich die Schlinge um seinen Arm.

"Du meinst: Wenn du sie nicht tragen kannst...", warf Felix ein, "Immerhin bist du der Einzigste mit einem gebrochenen Arm!"

Kurz warf Phil ihm einen bösen Blick zu.

"Ich könnte sie nehmen!", setzte Felix noch eins drauf.

Wieder Phils böser Blick.

"Phil!", warf ich ein.

"Na gut!", er gab nach und machte Felix Platz der mich vorsichtig hoch nahm. Ich hörte wie Phil genervt nach Luft schnappte, aber es war mir egal. Müde lehnte ich meinen Kopf an Felix. Eine angenehme Wärme ging von ihm aus und ich fühlte mich sofort etwas besser.

Ich war allerdings so beschäftigt damit Felix genaustens zu beobachten, das ich  die tropische Landschaft um uns herum erst gar nicht war nahm. Als ich schließlich abgesetzt wurde auf einen sandigen Boden nahm ich es war. Palmen ohne Ende und weiter entfernt schien es einen kleinen Urwald zu geben. Mit großen Augen schaute ich mich um.

"Okay! Am besten du wartest hier!", meinte Felix, "Ich suche weiter nach Überlebenden"

Ich nickte leicht. Geschockt schaute ich auf weitere Leute die ein bisschen entfernt von mir saßen. Ich zählte 5. Mit mir waren es 6.

"Hey Kleine!", jemand setzte sich zu mir. Izzi.

"Hey", ich lächelte schwach.

"Kann ich mal nach deiner Verletzung sehen?", fragte er vorsichtig.

"Okay...", ich sah wie er etwas weises, großes aus einem Verbandskasten holte.

Mit einem Tuch tupfte er mir vorsichtig Blut von der Stirn. Ich war etwas entsetzt dass es so viel war.

"Geht es?", Izzi schaute mir direkt in die Augen.

"Du würdest es schon merken, wenn es nicht so wäre", antwortete ich.

Kurz musste er lachen, dann wurde er wieder ernst: "Du sagst mir aber, wenn wirklich was nicht stimmt!"

"Versprochen!", ich nickte, "Wie spät ist es eigentlich?"

"Keiner weiß das so genau... Manche sind schon auf der Suche nach Überlebenden seit das Flugzeug abgestürzt ist... und manche wurden erst jetzt gerade gefunden so wie du! Und soweit ich weis ist es jetzt ziemlich spät am abend."

"Und du?"

"Ich bin erst heute mittag aufgewacht irgendwann.", mit einer schnellen Bewegung klebte er mir ein Pflaster auf die Wunde, "So dann wär's das!"

"Danke!"

"Kein Problem!", er lächelte mich an, "Ich gehe dir jetzt ein Kissen und eine Decke holen, die die Anderen gefunden haben heute morgen. Wir hoffen ja immer noch dass wir einiges an Proviant im Flieger finden oder das was vom Flieger noch übrig ist..."

Wie sich das anhörte... Es muss also wirklich schlimm ausgegangen sein...

Mit den Gedanken an das Unglück verfolgte ich Izzi mit meinen Augen. Ich musste mir selbst gestehen, dass er mir echt gefiel... Auch wenn das völlig sinnlose und nutzlose Gedanken in so einer Situation waren...

"Hier!", Izzi gab mir eines der Flugzeugkissen und eine der Decken.

Dankbar nahm ich sie entgegen.

"Jetzt ruh dich ein bisschen aus solange die anderen noch nicht da sind", schlug er mir vor.

Ich nickte und legte mich hin... Auch wenn der Sand etwas kratzte...

Aus dem Augenwinkel sah ich wie Izzi gehen wollte, als es aus mir herraus flutschte: "Izzi? Bleibst du bei mir?"

Kurz schaute er etwas verwirrt, dann kam er zurück und lehnte sich an die Palme, die neben mir war. Glücklich über seine Gesellschaft legte ich meinen Kopf in seinen Schoß und schlief ein.

Hallo Joonges! :D Ich hoffe das dritte Kapitel gefällt euch! Gebt mir gerne Rückmeldung! Über jede Art von Kritik freue ich mich! Egal ob Positiv oder Negativ! :)

xoxo eure Luna

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