Kapitel 12
Eilig rannte ich Phil hinter her. Wir hatten uns beide entschlossen mal die große Badewanne auszuprobieren... Was keine schlechte Idee war bei dem Wetter. Es war inzwischen Tag 5 und ein Bad war so ziemlich das notwendigste was jeder von uns gebrauchen konnte... Auch wenn wir sparsam mit den Bioschampoos und -duschgels umgehen mussten. Wir hofften ja, dass das die Umwelt einfach nicht zu sehr schädigte.
"Okay, dann mal los!", ich zog mich bis auf meinen Bikini aus und tapste in den Teich.
Der kleine Wasserfall machte das ganze so wunderschön, dass ich mir insgeheim wünschte, dass es soetwas auch mal bei uns in Deutschland gab. Das Wasser war angenehm warm, aber kühlte uns trotzdem. Phil kam hinterher. Wir konnten beide stehen, was ich echt praktisch fand.
"Waw! Weist du was mir grad auffällt?", ich umarmte meinen besten Freund.
"Dass wir das erste Mal alleine sind?", er grinste.
"Genau! Du Genie!", ich gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Na dann... Ich würd ja sagen: Lass uns ne Runde zocken, aber das geht ja hier schlecht!", witzelte er.
"Ach ja! Was gäbe ich jetzt dafür bei meiner Playstation zu sein?", ich zwinkerte.
"Hör lieber auf bevor wir beide nich anfangen Entzugserscheinungen zu bekommen!"
"Wie recht du doch hast!", ich kicherte, dann ließ ich ihn los und tauchte schnell unter um meine Haare nass zu machen.
Der Vorteil an unserer Freundschaft war, dass wir eigentlich alles zusammen machen konnten ohne, dass es komisch rüber kam. Vor einem Jahr hatten wir sogar mit TC eine Wette gehabt, dass wir es eine Woche aushielten ein Paar vor allen anderen zu spielen mit Kuss und Zungenkuss. Wir hatten natürlich gewonnen, auch wenn es echt mega komisch war sich als beste Freunde zu küssen. TC hatte uns dann jeweils in einen Kinofilm nach Wunsch einladen müssen und als Huhn verkleidet durch Köln zu rennen. Gute alte Zeiten, aber damals hatte ich nkch nicht wirklich interesse an den Leuten von YouTube und meine Liebe dazu enstand erst vor zwei Monaten. Nichts desto trotz wollte ich nur was mit Phil und den anderen zwei was zu tun haben wollen.
"Also jetzt erzähl mal! Was läuft da zwischen Felix und dir?", fragte Phil als ich mir die Haare leicht shampoonierte.
"Nichts!", log ich.
"Glaub ich dir nicht! Du siehst ja förmlich danach aus, dass da was läuft!", er lächelte mich verschwörerisch an.
"Denk was du willst, aber da läuft gar nix!", ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm, "Hilf mir mal das Zeug auszuwaschen bitte!"
"Aha! Hilfe wollen, aber nicht die Wahrheit sagen können!", spottete er, half mir aber trotzdem.
"Nervensäge!", gab ich zurück.
"Also?"
"Vielleicht läuft da mehr villeicht auch nicht!", erklärte ich ihm schließlich, "Zufrieden?"
"Geht doch und ja ich bin zufrieden!", kurz drehte er mich um, begutachtete meine Haare und nickte dann zufrieden, "Fertig!"
"Danke!", ich nickte dankbar.
Nur im Bikini und mit noch leicht feuchten Haaren ging ich mit Phil zurück ins Camp. Fast alle waren irgendwo unterwegs am Strand, nur Felix und OG hielten die Stellung. Felix las sogar irgendeinen Schmöcker. Als wir ankamen schaute er auf und lächelte mich an.
"Na los OG! Jetzt bist du dran!", Phil scheuchte seinen Kumpel auf, "Wo ist TC?"
"Am Strand...", antwortete Felix.
"Na dann haltet ihr beide jetzt die Stellung und ich schau nach wie es mit der Flaschenpost so läuft!", mein bester Freund ging eilig davon.
Seufzent ließ ich mich auf eine der Decken fallen. Ich konnte genau sehen wie Felix mich von oben bis unten musterte.
"Ich seh das!", witzelte ich.
"Und du solltest dir dringend Sonnencreme auftragen, bevor du noch so rot wie Phil wirst!", konterte er geschickt.
Wobei er auch wieder recht hatte. Eilig stand ich auf und holte meine Sonnencreme aus dem Koffer. Felix hatte sich inzwischen wieder dem Buch zugewendet. Er tat zumindest so. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben setzte ich mich weiter weg von ihm. Er wollte spielen, also spielten wir! Auch wenn es mir etwas peinlich war, schon allein deshalb, weil ich heut morgen mal wieder mit ihm alleine geweseb war, begann ich mich einzucremen. Zu meinem Verärgern, hatte ich mir schon einen leichten Sonnenbrand an den Armen eingefangen. Kurzer Hand fluchte ich auch schon leise los. Es brannte mehr als mir lieb war.
"Zu spät, was?", Felix küsste meinen Hals.
"Kann man so sagen!", grummelte ich, "Kannst du mir wenigstens bitte den Rücken eincremen?"
Er hielt mir eine Hand hin und wartete bis ich ihm die Creme gab. Während ich also mein bestes gab nicht bei jeder Berührung einen Herzinfarkt zu bekommen, lachte Felix vor sich hin.
"Was?", fragte ich.
"Du bist es nicht gewohnt, wenn dir andere Jungs, abgesehen von Phil soetwas machen!", er war fertig und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
"Stalkst du mich?"
"Wäre dumm wenn ich es nicht täte!", er legte seine Hände auf meine Schultern.
"Idiiiiot!", ich musste lachen.
"Und das mit voller Leidenschaft!", konterte er gut gelaunt.
"Na dann kann ich ja das hier ohne Schuldgefühle machen!", ich klatschte meine Hand auf seine Backe in der noch Sonnencreme war.
"Das! Das hast du jetzt nicht wirklich getan oder?", er versuchte böse zu klingen.
"Doch!", ich nickte lachend.
Keine 5 Sekunden später lag ich auf dem Rücken und schaute Felix direkt ins Gesicht. Der grinste breit und küsste mich dann mitten auf den Mund.
"Ihhhh! Geh weg! Du schmeckst nach Sonnencreme!", kicherte ich, aber erwiederte trotzdem seinen Kuss.
Als er dann mal zwei Sekunden nicht aufpasste entwischte ich ihm und sprang von ihm weg. Kurz schaute er mir hinterher, entfernte die letzte Sonnencreme von seinem Gesicht und rannte dann direkt auf mich zu. Quiekend rannte ich noch schneller, aber auch dieses Mal hatte ich keine Chance. Wieder erwischte er mich an der Tallie, mit dem Unterschied, dass keiner von uns beiden heute flog. Einmal drehte er mich im Kreis und setzte mich dann ab auf einer der Decken. Bevor er aber selber sich wieder aufrichten konnte zog ich ihn am T-Shirt zu mir und küsste ihn nochmal.
"Und du sagst zu mir noch ein Mal 'Da läuft nix', dann bin ich aber sauer mit dir!", meldete sich eine Stimme.
Sofort waren Felix und ich ausseinander. Beide starrten wir Phil mit hochroten Köpfen an.
"Du hast nichts gesehen!", ich blinzelte ihn treuherzig an.
"Na gut! Und jetzt macht, dass ihr euch ein anderes Plätzchen sucht!", Phil zwinckerte.
"Träum weiter! Jetzt musst du uns schon auch ertragen können!", neckte Felix ihn.
Hey ihr Lieben! Das war Kapitel 12! Hoffentlich hat's euch gefallen!:)
xoxo eure Luna :)
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