Kapitel.13

Ich rannte und rannte bis ich den Sand unter meinen Füßen spührte. Am Strand angekommen, erwartete mich ein großes Chaos. Überall lagen Äste, Blätter, Palmwedel und Dreck. Oh oh. Ich sah zur Hütte, in der eigentlich die Jungs waren. Die Hütte sah zu meiner Verwunderung ganz unbeschadet aus. Ich atmete erleichtert ein. Gut. Ich drehte mich kurz um und suchte nach Niall. Wo war denn der schon wieder? Wahrscheinlich steht er immernoch beim Fluss und betrachtet die nasse Jeans. In diesen Moment fragte ich mich wirklich wieso er nicht mir gefolgt war und wieso er sich von den anderen so versteckte. Später, frag ich ihn...vielleicht.

Ich lief zur Hütte, ging die drei Treppenstufen hoch und öffnete langsam die Tür. Sie knarrte laut. Doch was mich innen erwartete stahl mir den Atmen. Hier sah es so aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Die Matratzen lagen nicht mehr in der Ecke, der Schreibtisch war ungeworfen, sogar die Regale, sodass nun überall auf dem Boden Blätter und Papier liegt. Doch niemand war zu sehen, kein Louis, kein Harry, kein Liam und kein Zayn. Ein Wassertropfen riss mich aus meiner Schockstarre. Ich wischte ihn weg und richtete meinen Blick nach oben. Mir fiel die Kinnlade runter. Ein riesiges Loch war in der Decke durch dem sanft die Sonnenstrahlen auf dieses Chaos strahlten. Irgendwie wirkte dieser Anblick friedlich auch wenn es das krasse Gegenteil für mich war. Ich hielt mir schockiert die Hand vor dem Mund und betrachtete das riesige Loch. Die Decke müsste wohl eingestürzt sein während des Sturms. Aber wo war One Direction? Ich hatte Angst, starke Schuldgefühle und Zitterte sogar. Schluchzend setzte ich mich auf einer der Matratzen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Ich hätte hier bleiben sollen..." Hauchte ich verheult. Wieso war ich so dumm? Ich wischte mir meine Tränen weg. Wo sind sie hingegangen? Und wieso schwamm Louis Hose im Fluss herum? Hoffentlich gehts ihnen gut. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn einer von ihnen sogar Tod wäre. Wieder rollten Tränen über mein Gesicht.

Keine Ahnung wie lange ich dort saß und weinte, deprimiert war und zitterte. Es war mir aber in den Moment egal. Plötzlich knackste das Holz und jemand schaute in die Hütte hinein. Es war Niall. "Geht's dir gut? Ich hab mir schon Sor-" er stoppte, ihn stockte der Atem. Seine Augen weiteten sich und er betrachtet das Chaos. "W-Was, Wo sind die anderen?" Stotterte er und trat in die Hütte hinein. "Ich hab keine Ahnung..." schluchzte ich und sah ihn mit verheulten Augen an. Niall sagte nichts, stattdessen setzte er sich neben mir auf die Matratze und wischte mit die Tränen sanft weg. "Hör bitte auf zu weinen, es bricht mit das Herz." flüsterte er leise in mein Ohr. Ich versuchte aufzuhören zu weinen so gut wie ich konnte aber immer wieder schluchzte ich laut auf. Daraufhin schlang er seine Arme um meinen Taille und umarmte mich. Ich hatte in diesen Moment keine Lust auf romatik, es war eindeutig der falsche Moment dafür. Aber wir können doch jetzt nicht so Tatenlos hier sitzen und hoffen das die Jungs wieder kommen. "Wir müssen sie suchen." kam es aus mir heraus. Niall sah mich verwundert an und lockerte seinen Griff, sodass ich aufstehen konnte. "Und wie willst du die finden?" Fragte er und schaute mir in die Augen. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht...aber sie sind noch auf der Insel...Irgendwo." meinte ich und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Der blonde Ire sah nicht grad sehr begeistert aus. "Die kommen bestimmt wieder." Erklärte er und stand auch auf. "Und was ist wenn sie sich verirrt haben?" Ich verfinsterte meinen Gesichtsausdruck und verließ die Hütte. Niall folgte mir. "Wohin gehst du schon wieder?" Rief er. "Die Jungs suchen!" Schrie ich, langsam verlor ich eindeutig die Geduld. Der Wind wehte leicht über das immer noch etwas aufgewühlte Meer und blies mir genau ins Gesicht. Das tat gut. Es fühlte sich beinahe so an als würde der kühle Wind leicht mein Gesicht streicheln. Ich hatte jetzt keine Zeit für Wind. Ich stampfte weiter durch den Sand Richtung Dschungel. "Kommst du?" Forderte ich Niall auf. Er blieb stehen.

"Ich ähmm...Nein." rief er.
"Was Nein?"
"Ich...geh du lieber alleine, es wäre besser so..."

Ist das tatsächlich sein ernst?
"Wieso willst du nicht mitkommen? Hast du etwa ein Problem mit denen? Hallo Erde an Niall, ihr seid doch in einer Band. Sie sind deine Freunde!" Schrie ich wütend.
"Es ist schwer zu erklären du würdest eh nicht verstehen."
"Dann bleib hier. Meine Güte!"
Niall kam auf mich zu und hielt mein Handgelenk fest bevor ich weiter laufen konnte. "Es ist eine lange Geschichte..aber bitte lach mich deswegen nicht aus." hauchte er und schaute mich ernst an. Ich blieb stehen und wartete auf seine Erklärung. "Es ist so..." er stoppte kurz. "Ich bin ja der kleinste in der Band und auch der einzige der aus Irland kommt." Ich nickte und sah in seine eisblauen Augen. "Die Jungs verarschen mich deswegen immer und sagen Sachen wie, du kleiner Kobold, schwächling, Zwerg, und sie behandeln mich auch so als wäre ich ein kleines Baby. Das ging mir so auf den Geist und ich wollte nunmal nicht mehr der kleine Kobold aus Irland sein, verstehst du?" Er verzog sein Gesicht zu einen Falschen grinsen und erzählte weiter. "Jedenfalls kam mir dieser Flugzeugabsturz so gelegen, ich will mich einfach beweisen damit ich nicht mehr der kleine Schwächling bin, deshalb habe ich mich auch versteckt vor euch und hab mir mein eigenes Lager aufgebaut. Sie sollten denken das ich Tod oder so wäre und irgendwann wäre ich dann Aufgetaucht und hätte den großen Dschungelheld gespielt, wenn sie in irgendeinen Schlamassel oder so geraten wären." Er wurde immer leiser und starrte verlegen zum Boden. Er wollte sich also die ganze Zeit über nur beweisen. Jetzt verstand ich es. "Hey, ich denke das jetzt genau der richtige Zeitpunkt ist um es ihnen zu zeigen und ein kleiner Schwächling bist du niemals." aufmunternd legte ich meine Hände um seinen Gesicht und schaute ihn verträumt in die Augen. Unsere Gesichter kamen sich näher und wir küssten uns. Er hatte so weiche Lippen, fast wie von einen Engel. "Aber jetzt müssen wir los." Murmelte ich und wir gingen zurück in den Dschungel. "Ich schätze wir sollten den Fluss folgen, schließlich haben wir ja auch hier die Jeans gefunden." meinte ich. "Wo hast du eigentlich die Jeans hin?"
"Ich hab sie auf einen Ast aufgehängt." antwortete er. "Ich will gar nicht erst wissen wieso ausgerechnet Louis Jeans im Wasser herumtrieb." ich wollte es echt nicht wissen. "Wahrscheinlich spielt er wieder eins seiner perversen Spielchen." kicherte Niall. Okay? Langsam machte mir Louis Angst. Große Angst.

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