Der Wille
POV. Lucia
Immer noch die Geschehnisse wiederholend laufe ich durch das Mikaelson Anwesen und betrachte die wundervollen Gemälde welche am den Wänden im Gang verteilt hängen.
Gerade stehe ich vor einem wunderschönen Gemälde von, wie es scheint, New Orleans Straßen und Gebäuden und fahre die feinen Linien des Pinsels mit meinen Fingern nach.
„Gefällt es dir?"
Ich schrecke zurück und drehe mich um, nur um einen leicht lächelnden Klaus auf mich zulaufen zu sehen.
Ich lege meine Hand auf meine Brust und atme einmal tief ein.
„Du hast mich erschreckt.", sage ich und drehe mich wieder zurück Richtung Gemälde.
„Verzeihung, ich habe nicht gemerkt dass du so tief in Gedanken versunken warst.", lacht er leicht.
„Zu deiner Frage, ja es gefällt mir sehr.
Die Pinselführung ist so präzise und filigran.
Der Künstler hat voll durchdacht wo jeder Strich hinkommt und obwohl es ein stillstehendes Bild ist, scheint es so als wäre das Gemälde am Leben.
Doch die Farben, die Farben die benutzt wurden zeigen die inneren Gefühle welche der Künstler in dem Moment gespürt haben muss.
Ich könnte es falsch einschätzen aber ich sehe Angst, Einsamkeit, Druck der auf ihn oder sie ausgeübt wird und Verzweiflung.
Aber wahrscheinlich interpretiere ich zu viel hinein."
Ich sehe aus meinem Augenwinkel wie Klaus mich verwundert, aber dennoch gleichzeitig auch beeindruckt anschaut.
„Du hast vollkommen Recht, ich dachte nicht dass es tatsächlich zu erkennen ist.", gibt er von sich.
Ich drehe nun meinen ganzen Körper zu ihm und schaue ihm ins Gesicht.
„Also lag ich richtig mit der Annahme dass du es gemalt hast?", frage ich.
Er nickt und schaut mir ebenfalls ins Gesicht.
„Ich würde dir ein anderen Mal gerne mein Atelier zeigen, dort sind viele meiner anderen Werke.", bietet er mir an.
Ich fühle wie sich ein Lächeln auf mein Gesicht schleicht.
„Sehr gerne.", antworte ich ihm.
Er lächelt und wendet sich wieder seinem Gemälde zu.
„Ich habe einen Plan was die Situation mit Zoé angeht, wir müssen deshalb bald mal eine Versammlung einberufen aber zuerst möchte ich gerne mit Hope reden da sie eine große Rolle in diesem Plan spielt.", sage ich zu ihm.
Er schaut mich unsicher an als ich Hope erwähne wieso ich schnell die Erklärung beende.
„Sie wird nicht in offener Gefahr sein, ich brauche nur ihre Hilfe mit einem Zauber und ich weiß dass sie es schaffen kann.
Ich werde ihren Unterricht wieder aufnehmen, genauso wie wir es früher gemacht haben.", erkläre ich.
Er nickt und sagt mir in welchem Zimmer Hope sich befindet und wo ich die Materialien für Zaubersprüche herbekomme.
Ich bedanke mich und sage ihm nochmal dass es bitte die Info mit dem Plan an die anderen weitergeben soll, sie aber mit der Versammlung noch abwarten sollen bis ich den Moment für richtig halte Hope mit einzubeziehen.
Er nickt und ich ziehe mich zurück in mein Zimmer bevor ich mich auf den Weg zu Hopes Zimmer mache.
Angekommen in meinem Zimmer stehe ich vor meinem Schrank welcher die meisten meiner persönlichen Sache beinhaltet.
Ich ziehe eine Box aus dem Schrank, hebe meine Hand und lasse etwas meiner Magie in das Schloss, welches die Box schützt, gleiten.
Sofort höre ich wie sich das Schloss öffnet und löse es von der Box.
Mit der Box in meinen Händen laufe ich zu Hopes Raum wo ich dann auch anklopfe.
Ich sehe wie eine verwirrte Hope die Türe öffnet, sich ihr Gesichtsausdruck aber schnell von verwirrt zu zurückhaltend ändert.
„Hast du deine Gefühle wieder?", fragt sie.
„So direkt wie immer, aber zu deiner Frage, ja habe ich.", lächeln ich sie an.
Ich lade mich selber in ihr Zimmer und gebe ihr zu verstehen die Türe zu schließen.
Schnell lege ich einen Zauber über das Zimmer dass niemand uns hören kann und wende mich ihr zu.
„Ich weiß das kommt jetzt etwas plötzlich aber wir werden deinen Unterricht wieder aufnehmen.
Du hast dich früher in meinem Anwesen schon sehr gut angestellt also machen wir weiter mit schwereren Zaubern.
Sie werden schwerer sein und du wirst mehr deiner Kraft aufbrauchen aber du kannst sie schaffen.
Dazu denke ich ebenfalls noch dass es Zeit ist dir etwas zu zeigen.", sage ich und zeige ihr die Box in meinen Händen.
Verwundert schaut sie die Box an und wendet mir dann ihren unwissenden und fragenden Blick zu.
Ich seufze und lege die Box auf dem Tisch in ihren Zimmer ab.
„Wie du weißt bin ich älter als ich aussehe, viel älter.
Ich habe meine Magie schon mein ganzes Leben lang, ich erinnere mich noch an früher als ich noch keine Ahnung hatte wie ich sie kontrolliere.
Ich weiß noch dass mir die Hexen mit ihren Grimoires helfen wollten aber es nie geklappt hat da die Anleitungen in diesen Büchern für normale Hexen sind und meine Magie zu stark dafür war um den Anweisungen zu folgen ohne den Zauber zu zerstören..."
Ich atme einmal tief ein und öffne die Box.
„...Also legte ich die Grimoires der Hexen beiseite und lerne alles von neu, alleine und selber herausfindend wie stark ich bin, wie viel Magie ich für was benutzen muss und wie vorsichtig ich sein muss.
Niemand konnte mir helfen, aber ich konnte anderen helfen.
Also schrieb ich es auf, jeden einzelnen Schritt wie ich gelernt habe meine Magie zu kontrollieren, dazu noch verschiedene Zauber und ihre Anleitungen für Personen wie uns.
Personen mit mehr Magie als normale Hexen.
Ich habe selber Zauber erschaffen welche ebenfalls nur Tribriden benutzen können da nur wir die Menge an Magie besitzen welche dafür benötigt wird.
Ich erschuf mein eigenes Grimoire in all den Jahren die ich mit alleinigem Lernen verbracht habe.
Du bist noch nicht bereit es zu bekommen und zu benutzen aber ich will dass du weißt, dass wenn mir etwas passiert oder ich im schlimmsten Fall sterben sollte, ist es mein Wille dass du mein Grimoire bekommst und lernst, lernst deine Magie zu kontrollieren wie ich es getan habe.
Du musst vorsichtig damit umgehen und die Macht welches es beinhaltet respektieren.
Es darf nicht in die falschen Hände geraten und ich vertraue dir dass du darauf aufpasst wenn die Zeit gekommen ist.", erkläre ich ihr und lege das Grimoire in ihre Hände.
Ich sehe wie sie beeindruckt durch das Buch blättert und dann zu mir aufschaut.
„Wieso sagst du mir das?
Du...du wirst doch nicht sterben oder?", stottert sie geschockt.
„Es kann jederzeit passieren kleiner Wolf, es ist jetzt einfach nur ein Plan falls es passiert.
Lass uns nicht weiter darüber nachdenken.", sage ich und nehme das Buch wieder, nur um es wieder in die Box einzusperren.
Ich lege die Box auf den Tisch um sie später wieder mit mir zu nehmen und wende mich Hope wieder zu.
„Der kommende Unterricht wird eine lange Zeit gehen und er wird schwer werden.
Ich muss dich darauf vorbeireiten stark genug zu sein um die Zauber in meinem Grimoire ausführen zu können denn im Moment bist du viel zu schwach.
Bist du bereit zu lernen?", sage ich.
Sie nickt stark und setzt sich auf den Boden, bereit ihre Magie auszubauen.
Ich nicke ihr zu, kniee mich zu ihr und beginne den Unterricht.
Sie muss im Stande sein ihre Magie besser zu beherrschen damit sie mir in meinem Plan helfen kann.
Hoffen wir mal dieses Mal geht es nicht schief...
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