Deal

POV. Elijah

Unbemerkt betrete ich das Krankenhaus und schaue mich um bevor ich auf die Rezeption zulaufe.
„Ich suche den Mann der die gestrige Explosion in der Bar überlebt hat.”, sage ich.
Leicht verwirrt schaut sie auf und wird leicht rot als sie mich sieht.
„Es wurde eingetragen dass er keine Familie hat, sind sie verwandt oder irgendwie anders verbunden?”, fragt sie mich.

„Wir sind Nachbarn und ich habe gemerkt dass er nicht nachhause gekommen ist und dann sah ich die Nachrichten und kam her.”, antworte ich ihr.
Kurz analysiert sie mein Gesicht und nickt als sie nichts verdächtiges findet.
„Zimmer 316, einfach dem Gang folgen und dann nach den Glastüren die zweite Türe rechts.”, erklärt sie mir den Weg während sie mit ihren Haaren spielt.

„Vielen Dank.”, bedanke ich mich und nicke ihr nochmal zu bevor ich mich auf den Weg zum Zimmer mache.
„Immer wieder gerne.”, höre ich sie noch leise hinter mir.
Als ich vor der Türe stehe trete ich ohne zu klopfen ein.
Ich schaue mich im Zimmer um als ich sehe dass das Krankenbett leer ist und auch sonst im Zimmer niemand ist.

Plötzlich höre ich hinter mir wie eine Pistole entsichert wird.
„Was wollen sie hier?”, fragt der schwer verletzte Mann als er mit seiner Waffe auf mich zielt auf welcher ein Schalldämpfer gedreht ist.
„Fragen stellen.”, antworte ich als ich ihm bedeute sich zu setzen.
Kurz schaut er mir ins Gesicht als er sich, die Waffe immer noch erhoben, setzt.

Ich nehme auf einem der Stühle im Zimmer platz und schaue mir seine Verletzungen an.
„Sie sind ziemlich schwer verwundet.
Ich könnte Ihnen helfen.”, fange ich ein Gespräch an.
Angeekelt schaut er mich an.
„Ich werde kein Vampirblut zu mir nehmen und erst recht nicht von jemandem aus Ihrer Familie.”, zischt er.
„Bedauerlich.”, sagte ich herablassend.

„Wie dem auch sei, ich bin hier um mit Ihnen über Lucia zu reden.”
Schnell steht er auf und zielt mit mit seiner Waffe wieder auf mich.
„Holzkugeln, ich weiß sie werden dadurch nicht komplett sterben aber es gibt mir genügend Zeit um unterzutauchen.
Ich werde Ihnen garnichts sagen.”, sagt er.

„Sie sind jetzt seit einem Tag im Krankenhaus mit nichts persönlichem bei Ihnen.
Wenn ich das richtig sehe haben Sie keine andere Wahl als mir zu sagen was ich hören will da Sie, mein lieber Freund, kein Eisenkraut mehr in Ihrem Organismus haben.”, sage ich ihm mit leicht hochgezogenen Mundwinkeln.

Schockiert schaut er mir ins Gesicht als er mit seiner Waffe auf meinen Kopf zielt und abdrückt.
Schnell hebe ich meine Hand und fühle im nächsten Augenblick die glühende Kugel zwischen meinen Fingern.
Ich lasse die Kugel fallen, renne in Vampirgeschwindigkeit zu ihm und packe ihm an seinem Kinn.

„Woher kennst du Lucia?”, manipuliere ich ihn.
„Sie ist unser Auftrag.”, antwortet er monoton.
„Unser?
Wer seid ihr?”, frage ich ihn.
„Eine Gruppe von Jägern trainiert darauf Schlimmeres zu verhindern.”, antwortet er daraufhin.
„In welchem Sinne?
Ist es euer Auftrag Lucia umzubringen?”, frage ich und verfestige meinen Griff an seinem Kinn.

„Wir sollen sie nicht töten, wir müssen sie beschützen.
Wir wurden trainiert um den Trybrid zu schützen und dafür zu sorgen dass ihr und gleichzeitig den Menschen um ihr herum nichts passiert.
Das letztere konnten wir nicht verhindern doch verschiedene Männer beobachten sie schon seit Tagen in Schichten.
Überall wo sie ist, ist auch einer von uns.”, antwortet er mir.
„Wieso beschützt ihr sie?
Vor was?”, frage ich ihn dieses mal ohne ihn zu manipulieren.

Er reibt sich kurz sein rotes Kinn an welchem man meine Fingerabdrücke sehen kann.
„Etwas Großem.
Wir wissen nicht was es ist aber wir haben Hexen in unseren Reihen welche uns berichteten dass sie eine Störung der Seiten gespürt haben.
Anscheinend hat etwas die andere Seite verlassen und wir wissen nicht wie und warum aber wir glauben es hat mit Lucia zutun.

Was auch immer unsere Welt betreten hat wird versuchen Lucia's Kraft für sich zu gewinnen und mit ihr schreckliche Sachen anzurichten.
Etwas großes kommt auf uns zu und wir versuchen es zu verhindern.”, sagt er.
Kurz überlege ich.

„Verursacht Lucia diese ganzen Todesfälle?”, frage ich ihn und reibe meine Nasenbrücke in der Hoffnung dass er nein sagt.
„Ja, und das macht unseren Job nicht wirklich einfacher.
Wir denken sie hat ihre Gefühle ausgeschalten nachdem ihr Zirkel getötet wur...”, fängt er an.
„Getötet?
Meine Familie denkt sie hätte sie selbst alle umgebracht.”, sage ich.

Ungläubig schaut er mich an.
„Das hätte sie niemals gemacht und das wissen Sie genauso gut wie ich. 
Dieser Zirkel war ihr Leben, ihre Familie.
Wir befürchten dass dieses Ding welches unsere Welt betreten hat den Zirkel abgeschlachtet hat um besser an Lucia ran zukommen.”, sagt er.

Verwirrt schaue ich ihn an.
„Wieso sollte Lucia jemandem helfen der ihre Familie umgebracht hat.”, frage ich.
„Man macht komische Sachen wenn es einen nicht interessiert.
Es könnte gut sein dass dieses Ding eine vertraute Gestalt angenommen hat was helfen kann um an Lucia ranzukommen.”, sagt er.

Kurz überlege ich als mir ein Gedanke in den Kopf kommt.
„Oh nein.”
Der Mann vor mir schaut mich interessiert an.
„Was?
Wissen Sie etwas?”, fragt er mich.
„Mein Bruder Niklaus hat, an dem Tg an den wir den Zirkel gefunden haben, ein junges Mädchen, ungefähr im selben alter wie Lucia's Körper, umgebracht.
Sie standen sich anscheinend sehr nah.”, erklärte ich ihm was passiert war.

„Verstehe ich das richtig.
Ihr findet jemanden der nicht von euch gefunden werden wollte und das erste was ihr macht ist eine Freundin der Person umbringen die ihr gesucht habt und dessen Hilfe ihr benötigt?
Wow, dafür dass ihr so alt seid, seid ihr echt nicht die hellsten.”, sagt er spöttisch.

Mit einem genervten Gesichtsausdruck schaue ich ihn an.
„Das ist jetzt nicht wichtig.
Was ich damit sagen wollte ist dass dieses Ding wahrscheinlich die Gestalt ihrer Freundin angenommen hat was bedeutet dass wir wissen nach was wir suchen.”, sage ich.

Kurz schaut er an die Decke und reibt sich den Nasenrücken.
„Ich hasse es das zu tun aber da dieses Ding von der anderen Seite kommt und wahrscheinlich stärker ist als jeder von uns müssen wir wohl zusammenarbeiten.”

Belustigt schaue ich ihn an.
„Wieso denkst du sollten wir euch helfen.
Wir sind eine Familie von Urvampiren, wieso sollten wir dieses Ding nicht einfach selber töten und euch gleich dazu?”, Frage ich ihn mit hochgezogener Augenbraue.
„Ganz einfach, ich habt die Stärke und wir haben das Hirn.
Niemand von uns würde es alleine schaffen.”, gibt er von sich.

Emotionslos schaue ich ihm ins Gesicht.
„Wie du wünscht, ich werde meiner Familie bescheid sagen dass wir uns treffen müssen, deine Gruppe und meine Familie.”, seufze ich.
„Da gibt es ein altes Loft in der Bourbon Street welches leer steht in welchem wir uns in 5 Tagen treffen werden, bis dahin sollte jeder von seinen Aufträgen wieder da sein.”, erklärt er.
Ich nicke verständlich und drehe ihm meinen Rücken zu.

Bevor ich allerdings das Krankenhaus in Vampirgeschwindigkeit verlasse drehe ich mich nochmal zu ihm.
„Wenn ihr an eurem Leben hängt, rate ich euch uns nicht zu betrügen oder sonst irgendwas zu planen was Lucia und meiner Familie schaden könnte denn falls ich herausfinde dass ihr doch hier seid um Lucia zu töten anstatt sie zu schützen, werde ich dafür sorgen dass jeder einzelne von euch mit seinem Leben dafür bezahlen wird, du hast mein Wort und wie jeder weiß breche ich dieses nie.”

Nach diesen Worten drehe ich mich wortlos um und verschwinde ohne das blasse Gesicht des anderen Mannes zu sehen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top