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Flashback
Mein Wecker klingelt mal wieder , doch wie schon die letzten Tage stelle ich ihn einfach wieder aus. Ich kann einfach nicht. Denn wenn ich jetzt aufstehen würde, würde ich am Schlafzimmer meiner Eltern vorbeikommen und das schaffe ich eindeutig noch nicht. Es tut einfach zu sehr weh, denn ihr Zimmer sieht einfach noch genauso aus wie sie es vor ein paar Tagen verlassen haben. Ihre Tür steht offen, meine Mam hat wie immer die Tür vom Kleiderschrank offen gelassen und am Boden lagen viele Klamotten auf dem Boden, da sie ja beide zu einem Essen von Freunden wollten. Und schon liefen mir wieder Tränen. Ich weis einfach nicht wann dieser Schmerz vergehen wird. Wieso sie? Warum? Ich verstehe es einfach nicht, sie waren noch so jung.
Nach dem ich mich einigermaßen wieder im Griff hatte, sprang ich endlich über meinen eigenen Schatten und stehe auf, denn ich musste heute ja noch zu meinem Arzt, denn er hatte mich gestern angerufen,er hat meine Ergebnisse. Um ehrlich zu sein habe ich riesige Angst davor, denn irgendwie hat sich der Doc. nicht gerade positiv bzw. erfreut ,als er mich angerufen hat.
Als erstes gehe ich wie immer ins Badezimmer, jedoch meide ich den Blick nach links komplett, da ich einfach viel zu große Angst vor dem Schmerz habe der auf mich zu kommt. Dort angekommen putze ich mir die Zähne ohne auch nur einen Blick in den Spiegel zu werfen, denn ich will mir gar nicht vorstellen wie ich aussehe nach den ganzen Tagen in denen ich eigentlich nur im Bett verbracht habe. Ich habe nicht geduscht. Ich habe nicht wirklich viel gegessen. Ich habe allgemein nicht viel auf mich geachtet, sondern bin einfach nur in meiner eigenen Traumwelt gewesen...
Nachdem ich meine Zähne ordentlich geputzt habe, ziehe ich meine Jogginghose und meinen Hoddie aus und stelle mich einfach nur unter die Dusche und lasse mal wieder meinen Gedanken freien lauf. Nach ca. 10 Minuten in denen nur Wasser über meinen Körper geflossen ist und ich eigentlich auch nur in meinen Gedanken zum späteren Arzt Termin versunken war, fange ich nun an mich meinen Körper und meine Haare zu waschen.
Als ich dann auch endlich mit duschen fertig bin, föhne ich mir noch schnell meine Haare und schminke mich ein wenig, zumindest so dass meine Augenringe nicht ganz so schlimm aussehen. Ich möchte ja schließlich keinen verstörenden Eintrug auf den Arzt machen, denn ich könnte mir wirklich vorstellen, dass das nicht so gut ankommen würde, verständlich oder?
Naja auf jeden Fall bin ich jetzt auch komplett fertig und nehme mir nur noch schnell mein Handy bevor ich nach unten in die Küche gehe. Selbst da spüre ich einen starken Stich in meiner Brust, denn normalerweise würden jetzt schon lange Mam und Dad hier unten irgendwie rumhantieren, doch jetzt ist es einfach nur eine ungewöhnliche Leere und Stille. Deshalb lasse ich wie die Tage davor auch schon das Frühstück aus und verlasse dann das Haus.
Ich laufe einfach zu der Arztpraxis, da es erstens nicht so weit ist und erstens kann ich so noch ein bisschen nachdenken oder zweitens es vielleicht auch mal schaffen meinen Kopf frei zu bekommen.
An der Praxis angekommen muss ich mich erst noch ins Wartezimmer setzten, obwohl nicht mal viel los ist da es noch ziemlich früh ist und die meisten entweder in der Schule oder Arbeiten sind, aber naja ändern kann ich es auch nicht. Ich bin ja schon die ganze Woche nicht in der Schule, denn meine Leher haben logischerweise, so wie der Rest der Stadt auch von dem Unfall mitbekommen und sie sagten zu mir ich dürfte mir Zeit lassen, da sie verstehen können das solch ein Verlust nicht gerade leicht zu verarbeiten ist. Ich will wirklich kein Mitleid von irgendwem, umso schlimmer waren die Blicke am Wochenende auf der Beerdigung, die meine ach so tolle Tante organisiert hat, doch ich habe sie und die ganzen Sprüche wie "Es tut mir so leid Jessica!" oder "Wir stehen dir bei Jessi!" und so weiter einfach gekonnt ignoriert. Aber das ich von der Schule befreit bin, dafür bin ich dankbar selbst wenn das auch auf Mitleid basiert. Aber ich hätte es niemals geschafft in die Schule zu gehen mit lauter Menschen die mir ihr Mitleid ins Gesicht klatschen. Vor allem nicht von Leuten die hinter meinen Rücken schlecht über mich reden.
"Jessica kommst Sie bitte?", hörte ich dann den Arzt meinen Namen sagen, weshalb ich aus meine Gedanken aufwache und mit ihm mit gehe. Er hat mich das letzte mal gefragt ob es für mich ok wäre, wenn er mich mit meinen Vornamen anspricht, da ich ja noch relativ jung bin und er das im allgemeinen besser findet, jedoch die meisten Erwachsenen das nicht wollen. Keine Ahnung wieso, denn schließlich ist es doch nicht schlimm mit seinen Namen angesprochen zu werden oder?
Wie man es von Ärzten kennt, laufe ich ihm hinter her in sein Behandlungszimmer und er fordert mich dazu auf mich doch bitte auf den Sessel vor seinem Schreibtisch, gegenüber von ihm zu setzen.
"Also fangen wir mal an. Ich habe Sie ja gestern angerufen, da das Labor all ihre Proben ausgewertet hat und sie haben mir nun alle Ergebnisse zu kommen lasse.", erklärt mir Dr. White
"Ich weis nicht wirklich wie ich es Ihnen sagen soll. Es sind nicht schöne Nachrichten und wir werden uns öfter sehen als es Ihnen lieb ist. Ich möchte das sie ruhig bleiben so gut es geht und ich möchte das sie nichts unüberlegtes tun ok? Ansonsten möchte ich nicht groß weiter um den heißen Brei reden. Aber Jessica es tut mir leid Ihnen sagen zu müssen das sie an einem Hirntumor leiden, aber bitte-"
Ab diesem Moment schaltete mein Kopf komplett aus. Ich wollte nichts mehr hören und stand deswegen auch einfach auf und verlasse die Praxis ohne noch ein weiteres Wort gesagt zu haben.
Hirntumor...
Wieso ich? Bin ich denn nicht schon genug gestraft?
"Ja und dann als ich daheim war, bin ich wieder sofort in mein Bett und habe es mal wieder Ewigkeiten nicht verlassen."
"Wow, Jessi das ist eine wirklich berührende Geschichte und Oh mein Gott ich weis gar nicht was ich darauf sagen soll, denn es tut schon alleine vom anhören weh, also will ich mir gar nicht vorstellen welche Schmerzen du durchlebt hast", kommt es von einem Niall, der sogar Tränen in den Augen hat.
"Leute ich möchte jetzt nicht die ganze Zeit solch eine trübe Stimmung haben, wollen wir nicht irgendetwas machen? Habt ihr vielleicht Lust auf einen Filmabend? Und ja ihr dürft auch die Filme aussuchen ok?", schlage nun ich vor damit endlich mal ein bisschen bessere Laune in diesem Haus verbreitet wird.
Nachdem sich die Fünf Jungs auch endlich mal für einen Film entscheiden konnten, holte ich noch aus der Küche ein bisschen Popcorn und Getränke, damit es noch ein bisschen schöner wird, der Abend.
Und so lassen wir dann auch schon den Abend ausklingen, es ist und war wirklich ein schönes Ende für diesen Tag.
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Hey Leute!
Heute mit einem Spezial Kapitel because the Flashback!
Ich dachte mir ich bringe heute mal so ein Kapitel denn.... ITS MY BIRTHDAY TODAY Yuhu!!!
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